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Roy

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Sie warten schon seit über einer Stunde im Auto.

Es ist eine stille Gegend, kein Mensch zu sehen.

Ein gepflegtes Wohnviertel.

Familien mit zwei Kindern.

Und mit teuren Autos vor der Tür.

Abends bleiben die Leute hier meistens zu Hause.

Roy dreht sich einen Joint.

Er nimmt ein paar Züge und gibt ihn dann Frank.

„Wie lange warten wir noch?“, fragt er.

„Nur die Ruhe“, antwortet Frank.

„Ich frag ja nur. Gib mir den Joint.“

Frank zieht noch einmal, bevor er den Joint wieder Roy überlässt.

„Okay, es geht los“, sagt er dann.

Der Mercedes steht vor einer Garage.

Gestern haben sie den Tankdeckel gestohlen.

Heute sind sie damit zum Schlüsseldienst gegangen.

„Wir haben den Schlüssel verloren“, erklärten sie.

„Können Sie einen nachmachen?“

Die Männer vom Schlüsseldienst schauten misstrauisch.

Doch am Ende machen sie ihnen einen Ersatzschlüssel.

Bei einem Mercedes passt ein einziger Schlüssel in alle Schlösser.

Mit diesem Schlüssel können sie also einfach die Tür öffnen.

Roy setzt sich ans Steuer des Mercedes.

Er fährt hinter Frank zu dem Schrottplatz.

Frank rast wie ein Verrückter.

Roy kann ihm kaum folgen und verliert ihn aus den Augen.

Doch kurz vor der Schrotthandlung sieht er ihn wieder.

Beide halten an.

Roy steigt aus und setzt sich zu Frank ins Auto.

„Willst du ´ne Pille?“, fragt Frank.

Roy schüttelt den Kopf.

Erst Bier, dann ein Joint und jetzt noch eine Pille ...

Das ist ihm zu viel.

Frank schluckt die Pille mit einem Schluck Bier hinunter.

„Schon wieder warten“, beklagt sich Roy.

„Immer nur warten.“

„Davon wird man nicht müde“, meint Frank.

„Andere müssen arbeiten, um an Geld zu kommen.

Da haben wir´s doch richtig gut, was?“

Rache

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