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Marion

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Sie spürt die laute Musik im Kopf und im Bauch.

Marion nimmt noch einen Schluck aus ihrem Glas.

Was war da überhaupt drin?

Ach ja, Bacardi Cola natürlich.

Die Jungs nennen das kurz Baco.

Ihr schmeckt es eigentlich nicht mehr.

Sie hat schon zu viel davon getrunken.

Immer wieder steht ein neues Glas vor ihr.

Manchmal weiß sie nicht einmal, wer ihr den Drink spendiert.

In ihrem Kopf dreht sich alles.

Und sie ist müde.

Samstags ist in der Metzgerei viel los.

Marion steht dann schon früh an der Schneidemaschine.

Danach bedient sie die Kunden.

Wenn das Geschäft schließt, muss sie noch saubermachen.

Marion tun die Füße weh.

Ihre Stiefel drücken.

Vielleicht hätte sie andere Schuhe anziehen sollen.

Ein Junge schreit ihr etwas ins Ohr.

Sie versteht ihn nicht.

Aber sie nickt trotzdem.

Er sieht gut aus: dunkle Locken und lachende Augen.

Und er trägt enge Jeans und ein Jeanshemd.

Darüber eine schwarze Lederjacke.

Sie kennt ihn nicht.

Offenbar ist er ein Freund von Frank.

Gerade hat er noch mit ihm geredet.

Schön, dass Frank wieder da ist.

„Ich war zwei Monate im Urlaub“, erklärt er lächelnd.

Diesen Urlaub hat er im Gefängnis verbracht.

Alle wissen es.

Aber niemand sagt etwas.

Frank ist wieder da. Das zählt.

Denn Frank ist nett.

Er ist ein Freund.

Und jeder macht mal einen Fehler.

Warum sollte Frank eine Ausnahme sein?

Marion nimmt noch einen Schluck Bacardi Cola.

Plötzlich ist ihr übel.

Für einen Moment hat sie das Gefühl, dass sie sich übergeben muss.

Rache

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