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Marion

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Ein Mann mit schlechten Zähnen tippt ihr auf die Schulter.

„Hey, kennen wir uns nicht?“

Sie schüttelt den Kopf.

„Willst du was trinken?“, fragt der Mann.

Wieder schüttelt sie den Kopf.

„Ich habe noch was“, sagt sie.

Sie nimmt einen Schluck.

Doch der Schluck kommt sofort wieder hoch.

Wankend sucht sie durch die Menge einen Weg zum Ausgang.

„Entschuldigung, darf ich mal ...“

Draußen tastet sie sich an der rauen Mauer entlang.

Sie hat das Gefühl, dass ihr jemand folgt.

Aber als sie sich umdreht, ist niemand da.

Die Musik aus der Bahama Bar dröhnt ihr noch in den Ohren.

Nach ein paar Metern übergibt sie sich.

Aus den Augenwinkeln sieht sie den Schatten eines Mannes.

Sie taumelt weiter und stützt sich dabei mit der Hand gegen die Mauer.

Sie muss ein Taxi finden.

Zu Fuß ist es viel zu weit nach Hause.

Am Ende der Straße ist ein Taxistand.

Jedenfalls denkt Marion das.

Ihr kommt ein Mann entgegen.

Er ist betrunken. Das sieht man von Weitem.

Sie will eine Zigarette aus der Handtasche holen.

Doch die Schachtel fällt ihr aus der Hand. Mist.

„Soll ich dir helfen?“, fragt der Mann.

„Hau ab, lass mich in Ruh“, antwortet Marion.

„He, nicht so grob. Ich will dir doch nur helfen“, erwidert der Mann.

„Hau ab“, sagt Marion noch einmal.

Mensch, warum ist Holger nicht da, denkt sie.

Warum hat er mich im Stich gelassen?

Früher ist sie immer mit Holger ausgegangen.

„Mach bloß keine Zicken“, sagt der Mann.

Er packt Marion am Arm und zieht sie hinter sich her. Keine Menschenseele auf der Straße.

Nirgends brennt Licht.

Ihr klopft das Herz bis zum Hals.

„Lass mich los“, fleht sie ihn an. „Bitte!“

Der Mann hat plötzlich ein Messer in der Hand.

„Halt den Mund“, sagt er. „Zieh deine Klamotten aus.“

„Nein, nicht!“ Marion versucht sich zu wehren.

Da greift ihr der Mann unter den Rock.

Mit den Fingern fummelt er an ihrer Unterhose.

Rache

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