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Kapitel 5

Florenz – 23. Februar 2003

Inspector Roark hatte Gabriel eine Karte mit der Adresse der Polizei in Florenz gegeben, wo Interpol für die Zeit der „Koordination“ mit den italienischen Kollegen ein Büro bezogen hatte. Während der vierzig Minuten Fahrzeit herrschte beklommenes Schweigen in Whytes BMW. Aber Gabriel war dankbar dafür. Er überlegte, wie er seine plötzliche Abreise Emily erklären konnte.

Als sie in Florenz angekommen waren, kurvte Whyte im zweiten Gang durch die enge Straße, die die Piazza di Ciombi von dem kleinen Gebäude mit der Glastür trennte. Auf dem blauweißen Schild über der Tür stand „Polizia“. Er bog in eine Seitenstraße und parkte.

„Gib Gas, okay?“, sagte er.

Gabriel war mit einem Fuß schon ausgestiegen, als er sich umdrehte und ihm die Kassette unter die Nase hielt. „Sie bringen sie ihm. Ich bin nicht Ihr verdammter Lieferjunge.“

Whytes Augen glänzten einen Moment lang rot. „Ach, aber ich bin dein verdammter Chauffeur?“

Gabriel wandte sich brüsk ab.

„Sag ihm, ich hätte sie in Pistoia vorbeigebracht, als du nicht da warst“, rief Whyte ihm nach. „Du weißt nicht, wo ich bin!“

Der Eingangsbereich war dunkel und eng. Links war eine marmorne Treppe, geradeaus in einer Glaskabine die Rezeption. Eine Frau in einer blauen Carabiniereuniform mit roten Paspeln saß darin. Ihre ausgeprägten Augenbrauen zogen sich zusammen, als Gabriel den Namen von Inspector Roark dreimal wiederholte, weil er keine Antwort bekam. Als er „Interpol“ hinzufügte, leuchtete ihr Gesicht auf.

„In-ter-pol?“, wiederholte sie.

„Si.“

Sie fragte ihn nach seinem Ausweis, und Gabriel klopfte seine Taschen ab.

„Oh, hm, ’tschuldigung.“ Er deutete auf sich selbst. „Gabriel Schopenhauer“, sagte er, jede Silbe einzeln betonend.

Sie hielt seinen Blick, während sie telefonierte, und sprach seinen Namen mehr oder weniger richtig in den Hörer. „Uno“, sagte sie und legte auf. Dann hielt sie den Zeigefinger hoch. „Eins“, fügte sie stolz hinzu und zeigte auf die Treppe.

Gabriel ging in den ersten Stock und öffnete die Tür zu einem Großraumbüro mit Arbeitsplätzen, an denen Beamte sich durch Papiere wühlten oder an ihren Computern herumtippten. Am anderen Ende waren Büros, die durch Glaswände getrennt waren. Vor ihnen stand ein glatzköpfiger Mann mit einem Diamantstecker im linken Ohr und winkte Gabriel zu sich. Er öffnete eine Tür, und als Gabriel hineingegangen war, schloss er sie, ohne ein Wort zu sagen.

Das Büro war nur spärlich mit einem leeren Schreibtisch und zwei Holzstühlen eingerichtet. An der Wand befand sich eine Pinnwand, die mit Postern und Zeitungsausschnitten bedeckt war. Gabriel sah auf die Uhr. Wahrscheinlich war Roark irgendwo im Gebäude und ließ ihn absichtlich warten. Durch die gläserne Trennwand sah er den Glatzkopf, wie er mit zwei anderen sprach. Die drei betrachteten Gabriel misstrauisch. Er drehte sich von ihnen weg und ging zu der Pinnwand. Sogleich fiel sein Blick auf einen Zeitungsausschnitt. Er war aus dem Corriere della Sera, und auf einem Foto war Commandant Georges Savarin zu sehen, der neben einem kleinen, mondgesichtigen Mann stand. Savarin grinste in die Kamera. Sein Begleiter runzelte die Stirn und schien sich abzuwenden. Die Überschrift lautete: ‚Cultura per tutti‘. Gabriel lehnte sich vor, um den Text zu lesen. Dabei sagte er die Worte leise vor sich hin, wie man es ihm vor Jahren beigebracht hatte, aber sein Italienisch war nicht gut genug, um alles zu verstehen. Er warf einen Blick durch die Glaswand und sah, wie sich zwei Beamte mit einem Grinsen von ihm abwandten.

Gabriel starrte wütend und trotzig zurück, aber niemand beachtete ihn mehr. Er ging zur Tür, riss sie auf und eilte durch das Großraumbüro und die Treppe hinunter. Niemand rief ihm nach. An der Rezeption übergab er die Kassette.

„Geben Sie das bitte Inspector Roark, Signora. Sagen Sie ihm, dass es Arthur Whyte an meine Adresse in Pistoia geschickt hat. Er hat sie aus der Münchner Wohnung meines Großvaters genommen und gedacht, sie sei für mich. Ich habe sie mir nicht angehört. Ich … will mir nicht anhören, was da möglicherweise drauf ist. Inspector Roark wird das verstehen, und wenn er mich sprechen will, hat er meine Nummer. Okay?“

Die Frau zog die Augenbrauen zusammen. Sie trafen sich in der Mitte. „Che?“

Er bedeutete ihr, dass er Papier und Bleistift brauchte. Als sie ihm beides gab, schrieb er eine Nachricht. Er brauchte dazu eine Weile. Die Buchstaben gerieten in die falsche Reihenfolge, er musste sie durchstreichen und neu anfangen, sich außerdem darauf konzentrieren, zwischen den Wörtern Platz zu lassen und halbwegs gerade Zeilen zu schreiben. Endlich war er fertig, wickelte das Papier um die Kassette und schrieb Roarks Namen in großen Druckbuchstaben darauf. Er reichte alles der Rezeptionistin und wandte sich um. Aus dem Augenwinkel sah er noch, wie sie auf seine kindliche Handschrift starrte.

Als Gabriel zurück zum Wagen kam, fühlte er sich, als würde sich jeder über ihn lustig machen und ihn verachten, jeder, mit Ausnahme seiner Frau. Whyte hatte den Motor schon gestartet und war bereit zu fahren. Gabriel öffnete die Beifahrertür, stieg aber nicht ein. „Können Sie mich zum Flughafen bringen?“

Whyte betrachtete ihn einen Moment lang. „Weiß Roark, dass ich hier bin?“, fragte er.

„Der war gar nicht da.“

„Es gibt keine Flüge von Florenz nach Lech.“

„Am Flughafen gibt es Mietwagen. Nicht, dass es Sie irgendwas angeh…“ Gabriel stockte. Er tastete seine Taschen ab und verzog das Gesicht. Er hatte seinen Führerschein in Pistoia gelassen. Zurückzufahren, um ihn zu holen, würde bedeuten, dass ihn seine Frau nicht mehr wegließ. Unentschlossen blieb er stehen und fluchte leise.

„Schau“, sagte Whyte und klang, als wollte er etwas Tröstliches sagen, „warum gibst du mir nicht einfach den Schlüssel für das Haus in Lech und lässt mich das machen? Ich halte dich komplett auf dem Laufenden. Versprochen! Ich fahre hin und sehe nach, ob jemand herumschnüffelt. Wenn nicht, sehe ich mich im Haus um und sorge dafür, dass alles, was sich zu stehlen lohnt, an einen sicheren Ort kommt. Vielleicht bringe ich die Sachen hierher … je nachdem, was es ist.“

Gabriel sah ihn interessiert an.

„Das hätten Sie mir im Café sagen können“, sagte er. „Sie konnten die Kassette nicht selbst zu Roark bringen. Er hätte Sie festgenommen und zur Befragung dabehalten. Ich war wirklich ihr Laufbursche.“ Er zeigte mit einem Finger auf ihn. „Sie hatten den Motor noch laufen. Sie waren bereit wegzufahren und mich hier stehen zu lassen, ohne zu wissen, wie ich nach Hause kommen soll. Sie sind ein Arsch.“

„Das ist jetzt aber nicht nett.“

Gabriel ließ sich Zeit damit, sich in den Wagen zu setzen und die Tür zu schließen. „Um Ihre Frage von vorhin zu beantworten: Ja, Sie sind mein verdammter Chauffeur. Bringen Sie mich nach Lech.“

Für ein paar Sekunden rührte sich Whyte nicht. Dann rutsche er ein Stück auf dem Sitz vor und schob seine Hand hinter den Rücken. Vor Gabriels Augen, die sich vor Überraschung weiteten, beugte er sich über ihn, öffnete das Handschuhfach, legte eine Waffe hinein und schloss es wieder.

„Hat sich mir in den Rücken gedrückt … Anschnallen, Jungchen.“

Der Verkehr bewegte sich langsam den Arno entlang. Es war Mittag, als sie auf die A1 kamen und durch das Penninikum in Richtung Bologna fuhren. Gabriel sah immer wieder auf die Uhr auf seinem Handy und hoffte, dass Emily nicht anrufen würde. Um halb eins entspannte er sich. Jetzt saß sie im Sonntagnachmittagsseminar in den Uffizien und hatte das Telefon ausgeschaltet. Er dachte lange darüber nach, was er ihr in der SMS schreiben würde: dass er Arthur Whytes Angebot angenommen hatte, ihn auf seinem Weg nach München in Lech abzusetzen. Dann hätte Gabriel Zeit, die Sachen in Großvaters Haus durchzusehen, bevor es die Polizei tat. „Hoffe, das ist okay. Ich ruf dich heut’ Abend an. XXX G.“

Er starrte angespannt in die bewaldete Landschaft. Er wusste, dass Emily an die Decke gehen würde, weil sie glaubte, dass er einen Fehler machte. Schon zuvor hatte ihm sein impulsives Verhalten Probleme gemacht …

Sie ließen die Berge hinter sich. Der Wagen glitt über die breite, flache Ebene der Reggio Emilia. Die Wintersonne schien auf den Schnee in den Furchen der gezackten Reihen auf den gepflügten Äckern. Die Autobahn wand sich nordwestlich in Richtung Modena. Sie kamen an einem verlassenen Industriegebiet vorbei, in dem nur noch ein Sicherheitsbeamter den mit Stacheldraht umrandeten Zaun abschritt. Gabriel räusperte sich.

„Die von Interpol haben gesagt, dass mir Großvater einen Haufen Geld aus illegalen Kunstverkäufen hinterlassen hat.“

Whyte nahm den Blick nicht von der Straße. Sein rechtes Handgelenk ruhte auf dem Lenkrad, die Finger hatte er zu einer Faust geballt. Eine ganze Weile sagte er nichts. „Max und Savarin haben eine böse Vorgeschichte“, antwortete er schließlich. „Savarin ist hart. Und er kennt sich aus. Auktionspreise, die bis in Napoleons Zeit zurückgehen, heißt es. Mr. Supergedächtnis. Halt dich von ihm fern.“

„Sie sind schon der zweite, der mir das in den letzten vierundzwanzig Stunden gesagt hat. Der erste war ein Münchner Bulle.“

Whyte sah zu ihm rüber. „Klingt nach ’nem Abenteuerroman, hm? Es gibt zwei Untersuchungen. Die eine wird von der Münchner Polizei durchgeführt. Sie ermitteln im Mordfall an deinem Großvater. Sie können sich nur in Deutschland umsehen. Die zweite ist von Interpol, der Abteilung für Kunstdiebstahl, vertreten durch Savarin und seinen Handlanger Roark. Sie ermitteln gegen deinen Großvater. Und sehen sich überall um. Hast du das schwarze Loch bemerkt? Wir fahren direkt rein. Es wird nicht lustig.“

„Ich bin kein kleiner Junge mehr.“

Whyte rieb sich die müden Augen. „Du hast gesagt, dass Savarin deinen Großvater bezichtigt, ein Verbrecher zu sein, und erwartest, dass ich widerspreche oder etwas erkläre. Max tat das auch nie. Vielleicht solltest du dich entscheiden, woran du glaubst: an den Großvater, den du kanntest, oder an den Bullen, der ihn bis aufs Blut gehasst hat.“

Gabriel konzentrierte sich eine Weile auf seine Hände, bevor er sprach.

„Eine Sache sollten Sie nicht tun“, sagte er ruhig. „Mir vorschreiben, wie ich zu meinem Großvater zu stehen habe.“ Er sah auf. „Ist das klar, Mr. Whyte?“

Whytes Lippen begannen mit einem Mal zu zittern. Gabriel sah, wie er das Lenkrad mit beiden Händen fest umklammerte, so dass seine Knöchel weiß hervortraten.

„Verdammt nochmal“, murmelte Whyte. Eine einzelne Träne fand ihren Weg über seine Wange, und er wischte sie ärgerlich weg. Gabriel wandte sich peinlich berührt ab und suchte in der Landschaft nach Ablenkung … irgendetwas …

Dann fiel ihm der Zeitungsausschnitt ein. Er wartete, bis er hören konnte, dass sich Whytes Atem wieder beruhigt hatte. Nach einer Weile sagte er:

„Auf der Polizeistation hing ein Artikel an der Pinnwand. ‚Cultura per tutti‘ war die Überschrift. Ich kann lesen, aber nicht Italienisch.“

Whyte blieb einen Moment lang ruhig. „‚Kultur für alle‘“, sagte er mit leiser, erschöpfter Stimme. „Das ist ein Gesetz, ein Steuergesetz. Das ist nur das dünne Ende. Dahinter lauert noch ein riesiger Keil.“

„Die Polizisten haben was davon gesagt, dass die Zeit knapp wird.“

Whyte nickte. Er bat Gabriel, eine ausgebeulte Ledermappe vom Rücksitz zu nehmen. „Da ist ein Wirtschaftsmagazin drin. Vor gut drei Monaten haben sie was darüber geschrieben.“

Gabriel kramte das Magazin hervor und blätterte darin herum, bis er den Artikel gefunden hatte. Er lehnte sich an die Kopfstütze, damit Whyte ihn nicht aus den Augenwinkeln beobachten konnte, und hielt sich den Text nah vor die Augen. Seine Lippen bewegten sich, während er las. Beim ersten Absatz erinnerte er sich daran, dass Emily ‚Kultur für alle‘ schon vor Monaten einmal beim Abendessen erwähnt hatte. Ihm fiel ein, dass er damals gedacht hatte: Na und? Dasselbe dachte er jetzt auch. Wie Whyte gesagt hatte, war ‚Kultur für alle‘ ein Steuergesetz. Ursprünglich auf EU-Gebiet beschlossen, hatte nach und nach jedes Mitgliedsland Gesetze verabschiedet, um es in ganz Europa durchzusetzen. Dreieinhalb Prozent jährliche Abgaben auf den Wert eines Kunstwerks wurden veranschlagt, wenn sie sich in Privatbesitz befanden. Es sei denn, es handelte sich um Dauerleihgaben für Museen. Kultur für alle? Wohl eher Steuerersparnis für ein paar Wenige. Gabriel konnte hier keine Verbindung zu dem Mord an seinem Großvater sehen, und er wollte es gerade Whyte sagen, als er zum letzten Abschnitt kam:

„… aber das Gesetz hat dieses Mal eine schöne Überraschung beschert. ‚Kultur für alle‘ bietet einen einjährigen Straferlass. Kunstwerke, die von ihren Besitzern aus den Verstecken geholt werden, weil sie denken (oder wissen), dass diese Gemälde illegal beschafft wurden, vielleicht schon vor Jahrhunderten, können dem Staat übergeben werden, wobei die Besitzer den vollen Marktwert erhalten, dazu Immunität für sowohl zivil- als auch strafrechtliche Verfahren und vollständige Anonymität. Aus Quellen, die dem EU-Kommissar für kulturellen Angelegenheiten, Daniel Martin, nahestehen, war zu erfahren, dass diese Amnestieklausel in letzter Minute hastig hinzugefügt wurde. Ein nachträglicher Einfall, um die erwartete Handvoll solcher Kunstwerke aus der Versenkung zu holen.

Doch statt der Handvoll wurde es ein Füllhorn. Lotto, Rubens, Tizian, Pordenoe, Carracci, Sebastiano del Piombo, van der Weyden, Carpaccio, Giovanni Bellini – diese und andere Meisterwerke tauchten dank der Straffreiheit wie durch Zauberhand wieder auf. Sogar ein Zeichenbuch von Raphael, dessen Echtheit allerdings noch, wie die einiger anderer Werke, bestätigt werden muss, war darunter. Sie alle sind Meisterwerke und sie alle waren längst verloren geglaubt.

… Die großzügigen Zahlungsbedingungen stehen in der Kritik. Aber ein Sprecher von EU-Kommissar Martin verteidigt sie:

‚Diese unglaublichen Schätze, die von der Kunstwelt schon vor langer Zeit abgeschrieben wurden, bereichern bereits die europäischen Museen. Somit ist es ein kleiner Preis, der für einen solch immensen Beitrag zu unserem kulturellen Erbe bezahlt wird.‘

Auch wenn der ‚kleine Preis‘ einem nicht gewählten Mitglied der EU-Kommission leicht über die Zunge geht, hat Martin mit einer Sache recht: Es steht außer Frage, dass sich ‚Kultur für alle‘ bemerkbar gemacht hat. Die Londoner Nationalgalerie verzeichnete in den vergangenen drei Monaten einen Besucheranstieg von vierundfünfzig Prozent. Die Uffizien, das Kunsthistorische Museum und der Louvre berichten von ähnlichen Zahlen … Die Öffentlichkeit wurde demnach ebenfalls von einer Art kulturellem Goldrausch ergriffen. Oder wenigstens glauben das die Medien … Sicherlich ist es ein Zeichen dafür, dass die ‚Kultur‘ in der Tat ‚alle‘ erreicht hat, wenn ein massenwirksames britisches Boulevardblatt wie The Sun auf der Titelseite schreibt: ‚KFA Amnestie: Was ist der nächste große Fund?‘

Im März läuft die Frist für die Straffreiheit aus. EU-Quellen erwarten einen Last-Minute-Ansturm.“

Gabriel sah auf. Die zweispurige Straße führte sie direkt nach Norden. Verona war nur dreißig Minuten entfernt. Sie fuhren durch hellen Sonnenschein, aber der Horizont versteckte sich hinter einem Wolkenberg. Gabriel dachte an den Vernehmungsraum in München und die drei Polizisten, die versucht hatten, nach Roarks erster Erwähnung von ‚Kultur für alle‘ in seinem Gesicht zu lesen. Und langsam, wie eine Wolke, die über den Winterhimmel zog, legte sich über Gabriels Herz der eisige Schatten eines Mörders – der auf dem Weg zu ihm war.

Das Vermächtnis. The Legacy

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