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Ein Rahmen für alle Therapien?

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Obgleich wir uns wissenschaftlich fundierten Konzepten und Prinzipien verpflichtet fühlen, enthalten die theoretischen Kapitel des Buches nicht nur trockene akademische Theorie. Vielmehr beschreiben und erforschen wir darin, was für jede Art psychotherapeutischer Praxis gültig ist. Deshalb hoffen wir: Sie werden feststellen, dass Sie den Verständnisrahmen und die Grundlagen, die wir hier auf Mirroring Hands bezogen beschreiben, auf jede klinische und jede private Aktivität anwenden können. In den betreffenden Kapiteln wird beschrieben, wie Systeme funktionieren, wie sie sich selbst organisieren und wie wir – als Kliniker, Klienten und Privatleute – uns als kreativ am jeweiligen Prozess Beteiligte wohlfühlen können. Wir versuchen, den Fokus von der Rolle des bewusst Kontrollierenden oder des dominierend Beeinflussenden hin zur Bejahung eines Zustandes der Teilhabe an den natürlichen Eigenschaften unseres Seins zu lenken, die weder Kontrolle noch Dominanz benötigen. Denn wir können an einer kreativen Integration unseres gesamten Systems teilnehmen. Wir sind der Auffassung, dass Kontrolle und Dominanz des Erlebens die Effizienz einer Therapie verringern und dem Kliniker und dem Klienten die Arbeit erschweren können (Rosenfeld 1992, S. 205–226; Hopps et al. 1995). Wir weisen in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass uns sehr wohl klar ist, dass pragmatisches, kontrollierendes und sogar dominantes Vorgehen manchmal notwendig sein mag, dass man dies aber kaum als Therapie bezeichnen kann. In den meisten Fällen geht es dabei darum, den Klienten oder seine Situation vor Beginn der eigentlichen therapeutischen Arbeit zu stabilisieren.

Das vorliegende Buch befasst sich größtenteils mit Situationen, die einer Therapie zugänglich sind. In diesem Sinne ist es zu verstehen, wenn wir sagen, dass Sie lernen werden, das Wissen über unsere natürlichen Rhythmen und Zyklen auf die schwierigsten Fälle anzuwenden. In Kapitel 9 (»Neugier und der Elefant im Raum«) werden Sie möglicherweise umfassendere Anwendungsmöglichkeiten entdecken, wenn wir erforschen, was Neugier weckt und was sie versiegen lässt. In Kapitel 5 (»Die Rhythmen und Zyklen des Lebens in der Therapie«) wird erklärt, was wir unter natürlichen Rhythmen und Zyklen verstehen. Nach unserer Auffassung versetzt dies die psychotherapeutische Praxis in den Kontext dessen, was an uns natürlich ist, wie die uns umgebende Welt funktioniert und wie wir selbst in der Welt aktiv werden.

Mirroring Hands

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