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1 Käse und Dinge

Nachdem Kasse zwei geöffnet wurde, nachdem also der Supermarkt seinen Worten, dass Kasse zwei in Kürze geöffnet wird, Taten folgen ließ, war ich endlich auch an der Reihe und konnte meine Waren aufs Band legen. Säuberlich ausgerichtet, säuberlich aufgestapelt, die Dinge, die sich stapeln lassen, weil es die Form zulässt, also gerader ebener Untergrund und ähnliche Größe der zu stapelnden Esswaren oder Kosmetika oder irgendwas aus der Ramschbox für nur einen Euro, was man immer braucht, aber nur wenn man es vor sich sieht.

Das ist wie mit den Dingen, die man immer machen will, aber nie macht und dann macht man doch irgendwas und sagt sich: Das wollte ich schon immer mal machen!, damit man sich nicht ärgert, dass man die Dinge, die man schon immer machen wollte, immer noch nicht machen konnte.

Als meine Artikelpyramide bedrohlich zu wanken und ein Mitkunde bedrohlich zu gucken begann, hörte ich mit dem Aufschichten auf.

Die Kassiererin baute meinen Turm zurück, schob die Dinge über den Scanner und mir zu.

Ich nahm sie auf und packte sie in die mitgeführten Taschen.

Daheim merkte ich, dass ich mir ein Käsemesser für neunundneunzig Cent gegönnt hatte, obwohl ich nie ungeschnittenen Käse kaufe, aber mir schon länger eine extravagante schweineteure Hose leisten wollte.

Während man eine Hose nur anziehen kann, bietet ein Messer doch vielfältigere Verwendungsmöglichkeiten.

Stracciatella und Mitropa

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