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Die Evangelien als verlässliche Informationsquellen
ОглавлениеWie im Anhang ausführlicher dargestellt wird, sind wir bei den Berichten über das Leben Jesu auf mindestens ebenso gutem, wenn nicht viel besserem Grund als bei vielen anderen Persönlichkeiten der antiken Welt. Wir besitzen in den Evangelien den Ertrag von Augenzeugenberichten von hohem Wert. Die Manuskripte des Neuen Testaments sind viel besser erhalten und viel früher anzusetzen als bei allen anderen antiken Autoren. Ebenso werden die neutestamentlichen Texte schon in Schriften am Ende des 1. Jahrhunderts und dann ausgiebig im 2. Jahrhundert zitiert, sodass klar ist, dass sie damals schon weit verbreitet waren. Und auch inhaltlich sind sie stimmig. Was die Evangelien und die Apostelgeschichte berichten, fügt sich lückenlos in das ein, was wir sonst über die antike Welt wissen. Lukas, der Verfasser des nach ihm benannten Evangeliums und der Apostelgeschichte, zeigt eine genaue Kenntnis der Verhältnisse im Römischen Reich im 1. Jahrhundert und wird von Historikern als Quelle für das Altertum hoch eingeschätzt.3 Vieles, was früher angezweifelt wurde, hat sich inzwischen bewahrheitet.4 So entspricht z. B. die Darstellung der Kreuzigung Jesu genau der damals geübten Praxis, wie wir sie aus römischen Quellen kennen. Und die Beispiele sind beliebig zu vervielfachen.
So ist die historische Lage bei Jesus besser als bei den meisten Persönlichkeiten der alten Welt.