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8. JANUAR
ОглавлениеWo Glaube und Hoffnung sich treffen
Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt.
1. JOHANNES 2, 8B
Dass es in unserer Welt viel Dunkles gibt, ist uns ständig vor Augen. Die Nachrichten sind voll davon: Kriege und militärische Konflikte, Hungersnöte und Ausbeutung, Unterdrückung der Armen und Schwachen – die Liste ist endlos. Die Finsternis ist allgegenwärtig und greift nach uns, auch in unserem persönlichen Leben.
In diese Wirklichkeit hinein kommt die Nachricht, die wir uns selbst nicht sagen können. Es ist ein Satz voller Hoffnung und voller Glauben. „Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt!“ Starke Worte. Zuversichtlicher geht es kaum. Können wir darauf vertrauen?
Auf den ersten Blick scheint es wie ein Widerspruch: Ist das Licht schon da? Oder muss die Finsternis erst noch vergehen? Beides ist wahr. Wenn am Morgen die ersten Vorboten des neuen Tages erscheinen, ist es noch dunkel. Erst ganz langsam, fast unmerklich, wird es heller. Es gibt diese Spannung, diesen Augenblick, wo es fast aussieht, als ob es niemals hell werden will. Und doch ist der Sonnenaufgang nicht aufzuhalten. So ist es auch mit Gottes Herrschaft. Sie kommt fast unmerklich, wie Hefe, die den Teig durchzieht. Und doch: Niemand kann sie aufhalten.
Das Licht, das schon jetzt scheint, ist Jesus. Er ist das Licht der Welt. Vielen verborgen und doch wirklicher und wirksamer als alle Dunkelheit. Das Licht scheint jetzt schon. Daran haben die ersten Christen festgehalten. Das war ihr Glaube und ihre Hoffnung. Gegen alle Übermacht des römischen Staates, gegen alle Macht feindlicher Ideologien, gegen alle ethische Verwirrung und religiöse Verblendung hält Johannes daran fest: Das wahre Licht scheint schon jetzt!
Glaube und Hoffnung öffnen uns die Augen, beides zu sehen: Das langsame, aber unaufhaltsame Kommen des Reiches Gottes, das aufscheinen wird wie die Sonne am Morgen. Und die Wirklichkeit seines Lichtes schon hier und jetzt.