Читать книгу Warum mit 40 sterben, wennman sich erst mit 70 begraben lassen will? - Rolf Thieme - Страница 11
Altersgruppe 50-60 Jahre
ОглавлениеIn dieser verstärken sich die unter 5. genannten Probleme weiter. Die ersten Gedanken an das immer näher rückende Rentenalter werden wach. Es kommt zu deutlicher, insbesondere körperlicher Leistungsminderung. Man muss dabei nicht einmal krank sein, um dies zu bemerken. Sollte man sich zu diesem Zeitpunkt vom jahrzehntelangen Sitzen bereits eine sichtbar verstärkte Krümmung der Brustwirbelsäule zugezogen haben, dann ist es eigentlich schon zu spät, den aufrechten Gang wiederzuerlangen. Nur herrscht eben in den meisten Fällen die fatale Vorstellung, dass das alles normal sei. Und das ist sicher auch so, wenn man ignoriert, dass es auch anders sein könnte. Wer also bis in diese Jahre darauf verzichtet hat, etwas für seine Gesundheit zu tun, außer hin und wieder mal spazieren zu gehen, der sollte 1. nicht davon ausgehen, dass es nun wirklich zu spät ist, man kann auch mit krummen Rücken noch Sport treiben und 2. sich schleunigst auf den Weg ins nächste Fitness-Studio machen. Man kann heute davon ausgehen, dass in den meisten dieser Einrichtungen das Personal auf alle Altersgruppen eingestellt ist, denn für das Beginnen im höheren Alter bedarf es einer sensiblen, sehr zielgerichteten Anleitung. Der Grundsatz „Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten“, sollte dabei immer im Focus des Tuns bleiben, was heißt, dass man sich von nun an bis ans Ende seiner Tage im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten körperlich fit halten will. Außer Frage steht, dass es im Leben eines jeden Menschen Unwägbarkeiten gibt, die selbst stärkstes Wollen zunichtemachen können und auch abrupt unsere Bemühungen beenden können. Nur sollte man mit einer solchen Vorstellung und Einstellung nicht unbedingt an eine bewusste Lebensplanung im höheren Alter herangehen. Für Menschen, die einst regelmäßig Sport getrieben, dann aber viele Jahre sport-abstinent gelebt haben, gilt es zu begreifen, dass nicht die Leistungsfähigkeit vor 30 Jahren zählt, sondern dass man sich vorsichtig, ohne übertriebenen Wettbewerbsgeist und Ehrgeiz auf der Basis des gegenwärtigen an ein jetzt mögliches Leistungsniveau herantastet.