Читать книгу Ein Mann für alle Fälle | Erotischer Roman (Erotik ab 18 unzensiert, sinnlich und heiß, Menage) - Ron Lambert - Страница 12
ОглавлениеKapitel 10
Als ich aufwachte, war mein erster Gedanke: Helen. Mein zweiter Gedanke: Ich hatte doch heute und morgen frei! Das hatte ich ganz vergessen. Da hätte ich gestern Abend die ganze Flasche Brandy saufen können.
Ich setzte mich zum Frühstück. Ich schaffte es nie, gut schmeckenden Kaffee zu kochen. Mein Kaffee war immer fade wie das Frühstücksprogramm im Fernsehen. Ich hing meinen Gedanken nach. Natürlich drehte es sich darum um Sex.
Mit zwanzig war man der Meinung, dass Vierzigjährige – die schließlich schon zum alten Eisen gehörten – kaum noch ein aufregendes Sexleben haben könnten. Gleichzeitig war man sich sicher, dass bei Menschen mit sechzig im Bett allerhöchstens noch das Minimum ablief. Mit vierzig war man dann davon überzeugt, nie besseren Sex gehabt zu haben als jetzt. Auch ich glaubte an mein Sexleben. Immerhin bin ich fünfzig, mein Schwanz wird bei Bedarf steif. Manchmal auch ohne Bedarf. Und die Spermaproduktion ist eigentlich zu hoch.
Wie ist es aber mit Sex ab sechzig?
Der PC war hochgefahren und ich setzte mich davor. »Sexualität im Alter« gab ich ein.
Google spuckte jede Menge Seiten darüber aus. Ich durchstöberte einige davon. Sexologen waren sich einig, dass Menschen auch über achtzig das Bedürfnis nach Sex hatten. Sie hatten Sex ohne Druck und mussten sich auch über Verhütung keine Gedanken mehr machen.
Eine Buchempfehlung fand ich auch. Um einer Neunundsiebzigjährigen über ihre Depressionen hinwegzuhelfen, schlugt ihr Arzt vor, Sex zu haben. Wie? Über Inserate. Tatsächlich bekam sie jede Menge Freier, die sie fickten was das Zeug hielt.
Ich würde mir das Buch besorgen.
Also war es doch nicht so, dass bei Helen alles tot war.
Plötzlich klingelte das Handy.
Kathrin meldete sich. »Hallo Ron! Wie geht es dir? Helen hat mich gestern Abend noch angerufen. Sie sagte, ihr hättet eine kleine Auseinandersetzung gehabt ...«
»Nun, eine Auseinandersetzung kann man das kaum nennen. Jedenfalls nichts Ernstes«, entgegnete ich wahrheitsgetreu und beschloss, das Spiel mitzuspielen.
»Sie hat nun Angst, du kämst nicht mehr. Ich soll dir ausrichten, dass sie dich heute Mittag bei sich erwartet, um darüber zu reden.«
Ich ahnte, was mich bei Helen erwartete. »Eigentlich habe ich was anderes vor ...«, entgegnete ich matt.
»Kann ich ihr ausrichten, dass du kommst?«
»Jaja, ich gehe hin«, brummte ich.
»Lieb von dir. Ich wünsche dir noch einen ereignisreichen Tag. Tschüss.«
Was sollte das alles? Meine Beziehung zu Helen war schon weit über die reine Pflege hinausgegangen. Aber ich würde hinfahren und es auf mich zukommen lassen.
Sicher wollte sie mir wieder einen abwichsen. Innerlich gab ich zu, dass der Handjob gestern von ihr das Beste war, was mir seit langem widerfahren war. Mit Frauen meines Alters lustlos zu ficken um des Fickens Willen, war eine Sache, aber mit Helen hatte es den Hauch des Anrüchigen. Ich fühlte mich schön pervers.
Ja, gegen zwölf Uhr würde ich zu ihr fahren, allerdings musste ich vorher noch einkaufen. Ich fuhr in den Supermarkt. Viel benötigte ich ja nicht. Mein Einkaufswagen quietschte. Immer erwischte ich den Einzigen, der nicht richtig lief. Und wieder befanden sich nur alte Leute im Laden. An der Kasse gab es eine große Schlange, weil es ein Privileg der Alten ist, jeden Penny einzeln hinzulegen. Da sie schlecht sehen können, erkennen sie den Unterschied zwischen Zweipennystücken und Fünfpennystücken nicht. Normalerweise habe ich die Ruhe weg, aber hier könnte ich ausrasten.
Ich konzentrierte mich auf die Kassiererin. Sie war bestimmt an die sechzig, sah aber noch gut aus. Etwas overdressed. Ein weiter Ausschnitt, den Busen hochgeschnallt, sonnenbankgebräunt, sexy. Die Alte war einfach geil! Die Brüste luden förmlich ein, den Schwanz dazwischen zu drücken und bis zum Abspritzen zu reiben. Auch wenn das Tal der Titten faltig war. Als ich näher kam, betrachtete ich ihre Hände. Sie waren der von Helen ähnlich. Kein Ehering. Die war sicher auch notgeil. Meine Hose wurde langsam eng. Ich würde mir zu Hause eine Erlösung verschaffen müssen ...
Endlich war ich dran. Sie lächelte mir verführerisch zu.
»Waren Sie zufrieden, junger Mann?«
Natürlich war ich zufrieden. Ich hatte eine neue Wichsvorlage. Solche Frauen prägten sich mir schnell ins Gedächtnis.
»Selbstverständlich«, lächelte ich zurück. Ein letzter Blick auf ihre Titten und schnell ins Auto.