Читать книгу Ein Mann für alle Fälle | Erotischer Roman (Erotik ab 18 unzensiert, sinnlich und heiß, Menage) - Ron Lambert - Страница 4

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Kapitel 2

Ich erwachte mit einer unangenehmen Morgenlatte. Mit schaukelndem Schwanz ging ich ins Bad. Nach der Wäsche setzte ich mich zum Frühstück. Mein Weißbrot war angeschimmelt. Ich würde mir wieder unterwegs etwas holen müssen. Wenn ich nur nicht so verdammt schlampig wäre! Aber wen juckt es? Ich lebte allein und hatte mich daran gewöhnt. Ich sah nachdenklich aus dem Fenster. Was würde der heutige Tag bringen? Die übliche Routine. Jeden Tag das Gleiche. Tag für Tag. Bis zur Rente. Rente! Wie wäre dann mein Tagesablauf? Die ersten vierzehn Tage würde ich mich in einen Schaukelstuhl setzen und erst einmal überhaupt nichts machen. Und dann würde ich langsam anfangen mit Schaukeln. Der Gedanke entlockte mir ein Lächeln, das sofort verschwand, als ich das Wetter betrachtete.

Also los! Meine stille Liebe wartete auf mich. Kathrin! Sie war der einzige Sonnenstrahl in meinem verkümmerten Leben – und sogar der wurde von einer Wolke verdunkelt. Ich kam nicht an sie ran. Das heißt, ich war zu feige!

Ich fuhr zur Sozialstation. Sie stand in einer sehr schönen Lage am Rande eines mittelgroßen Parks. Ringsum einige Eichen und kleinere Nadelbäume. Bei schönem Wetter saß ich gern, wenn es die Zeit zuließ, auf einer Bank vorm Haus und ließ die Seele baumeln.

Ich betrat das »Schwesternzimmer«.

Kathrin saß in ihrer Ecke und sah nachdenklich aus. Sie bemerkte mich und zauberte augenblicklich ein Lächeln auf ihr Gesicht. »Kannst Du eine meiner Patientinnen betreuen?«, fragte sie.

So fing unsere morgendliche Dienstbesprechung an. Das »Schwesternzimmer« war verhältnismäßig klein. Aber dafür hatten wir zwei Zimmer. Unsere Kolleginnen saßen im anderen Raum und tratschten wie üblich. Ich war der einzig männliche Pfleger in dieser Runde. Es hatte sich so eingespielt, dass ich immer mit Kathrin zusammen war, zwischen Spritzen, Kanülen, Verbandsmaterial und Medikamenten. Die üblichen Akten lagen vor uns. Laut Wetterbericht würde der Tag wolkig und eher kühl werden. Also das Übliche. Und doch sollte es ein besonderer Tag in meinem Leben werden. Er gab meinem Leben sogar eine einschneidende Wende ...

»Guten Morgen erst einmal, Kathrin. Hast du gut geschlafen?«

»Natürlich. Guten Morgen mein lieber Ron.« Sie stand auf und gab mir den üblichen Begrüßungskuss auf die Wange. »Setz dich, ich muss mit dir reden.«

»Ich hole mir schnell mal einen Kaffee, dann hast du meine Brust zum Ausheulen.«

»Haha, wie witzig«, entgegnete sie etwas frostig.

Kathrin, eine langjährige Freundin und Altenpfleger – natürlich Altenpflegerin – wie ich, hatte eine tolle Figur. Vor allem ihre langen, wohlgeformten Beine hatten es mir angetan. Lange rötlich-braune Haare rahmten normalerweise ihr schmales Gesicht ein. Zum Dienst band sie es aber zu einem kecken Pferdeschwanz. Die dunkelbraunen, fast schwarzen Augen und ihr sinnlicher Mund wurden von einem dezenten Make-up zur Geltung gebracht. Auf ihrem Gesicht waren helle Sommersprossen verteilt. Diese kleine »Unvollkommenheit« machte sie erst richtig sexy! Ich neckte sie oft im Spaß damit. Ihr waren sie eher peinlich. Trotzdem wusste sie um ihre Ausstrahlung. Ich war ihr verfallen, und doch kam es nie zu anderen Intimitäten als dem obligatorischen Begrüßungskuss.

Auch heute hatte sie sich wieder in eine hautenge weiße Arbeitshose gezwängt. Sie saß beim Kaffee mir gegenüber und mein Blick wanderte wie so oft zwischen ihre Beine. Sie waren leicht geöffnet und ihre Schamlippen zeichneten sich deutlich ab. Cameltoe nennt man so was wohl.

Sechsundvierzig Jahre, ledig und so geil, dachte ich und zog sie in Gedanken aus. Nun wurde auch meine Hose zu eng.

»Ich hole uns noch einen Kaffee«, schlug ich vor.

Während ich den Kaffee in die Tassen goss, kam ich, beziehungsweise ER, wieder runter, und so ging ich wieder zu Kathrin zurück.

»Übernimmst du sie nun oder nicht?«, wollte sie wissen.

»Natürlich. Wenn du mich darum bittest. Aber warum?«

»Ich habe zwei Gründe, die ich gern erläutern möchte. Helen Sanford lebt allein, ist eine Privatpatientin und ich betreue sie nun schon drei Jahre. Eigentlich ist sie meine ehemalige Schwiegermutter. Doch nach der Trennung von meinem Mann vor einem Jahr bat sie mich, sie weiterhin zu pflegen und zu betreuen. Natürlich für einen gewissen Obolus. Sie ist jetzt sechsundachzig, sitzt im Rollstuhl und ist Insulinpflichtig. Vor etwa drei Monaten wurde sie merkwürdig depressiv, was eigentlich in dem gehobenen Alter und dem damit verbundenen bevorstehenden Tod gar nicht so merkwürdig ist. Vom Hausarzt wurde sie medikamentös neu eingestellt. Seitdem ist ihr Verhalten irgendwie komisch – nicht mehr die Frau, die ich kenne. Ein Grund, aber nicht der Wichtigste. Du sollst bis auf Weiteres nur nachmittags oder abends bei ihr vorbeischauen, weil ich nämlich in dieser Zeit in Zukunft etwas Privates vorhabe.«

Was sollte eine Frau wie Kathrin Privates vorhaben? Erschrocken dachte ich: Ich habe es verpasst! Sie hat einen Lover. Warum nur habe ich sie nicht einfach genommen, ihr meine Liebe gestanden und sie zu mir nach Hause aufs Bett gezerrt? Weil ich zu feige bin! Ich war schon immer zu feige. Das Leben zog an meiner Feigheit vorüber. Seit Jahren, seit ich Kathrin das erste Mal gesehen hatte, wartete ich auf diesen einen Moment. Nun war dieser Moment schon wieder Vergangenheit. Sie hatte einen anderen!

Sofort drängte sich mir eine Szene in den Kopf, wie sie breitbeinig mit geöffneter, tropfender Spalte auf dem Bett liegt und ein Mann mit Halbglatze seinen steifen Schwanz in sie reinsteckt.

»Du hast doch nicht etwa einen neuen Besamer?«, fragte ich Kathrin in meiner direkten Art, die sie mir aber noch nie übel genommen hatte.

»Ich sagte doch, es ist eine private Angelegenheit«, schnippte sie zurück.

»Mir kannst du es doch erzählen.«

»Nein! Und ich wäre dir dankbar, wenn du es dabei belassen würdest und mir vertraust. Es ist nicht so, wie du denkst.«

Trotzdem, ein wenig Eifersucht kam bei mir schon auf. »Nun gut! Ich möchte nicht weiter in dich eindringen.«

Schön wär’s ... in sie eindringen. Was für ein Wortspiel! Etwas gegen den Strich ging es mir schon. Andererseits drängte sich mir ein seltsames Gefühl auf. Was stimmte hier nicht? Das galt es herauszufinden.

»Ich mach’s«, sagte ich schließlich.

»Man kann sich auf dich verlassen. Deshalb bist du mir so sympathisch. Steh mal auf.« Sie stand mit mir gemeinsam auf, legte mir die Arme um den Hals und drückte mich heftig.

Ich spürte ihre kleinen, aber immer noch festen Brüste durch mein Shirt.

»Nun aber los! Wir müssen unsere Runden drehen«, sagte ich und schob sie sanft von mir, ehe in meine Hose Bewegung kam.

Sie gab mir die Adresse der Frau und genaue Anweisungen. Dann verabschiedeten wir uns für heute.

Warum nur konnte ich bei ihr nicht landen? Und wenn es nur ein Quickie wäre ... Eine Frau ihres Kalibers musste doch sexuell rege sein. Sie musste doch mindestens einmal am Tag gefickt werden wollen. Sicher besorgte sie es sich mit allen möglichen Hilfsmitteln selbst – oder herkömmlich nur mit den Fingern?

Ich ging zu meinem Wagen und fuhr meine Runde.

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