Читать книгу Das Portrait der Toten - Ronald Fuchs - Страница 11
Оглавление7/21 ― Die Spur
Die Polizei hatte das schmiedeeiserne Hoftor geschlossen und die Schaulustigen drängten sich an den Gitterstäben. Als der Kommissar Robert sah, ließ er ihn schmunzelnd mit den Worten ein:
„Ja, ja, den Täter zieht es immer wieder an den Tatort zurück.“
„Sogar dann, wenn die Polizei noch dort ist“, fügte Robert sarkastisch hinzu.
„Das hat es auch schon gegeben. ‒ Warum sind Sie hergekommen?“
„Ich möchte sehen, was das Feuer von meinem Erbe übriggelassen hat.“
„Wenn Sie der Mörder sind, werden Sie gar nichts erben“, sagte Simenon.
„Ich bin kein Verbrecher und hoffe, dass Sie den Fall rasch aufklären“, erwiderte Robert.
„Ich tue mein Bestes. ‒ Wir haben übrigens das Portrait gefunden. Es war von der Wand gefallen, ist aber kaum beschädigt.“
„Heruntergefallen ‒ durch die Einwirkung des Feuers ‒ und trotzdem nicht verbrannt?“, wunderte sich Robert.
„Nein, nicht durch die Einwirkung des Feuers. ‒ Die Spuren an dem Gemälde lassen auf eine andere Ursache schließen,“ deutete Kommissar Simenon an.
„Sie sprechen in Rätseln. Warum ist denn das Portrait von der Wand gefallen?“
„Wenn Sie der Täter sind“, sagte der Kommissar, „kennen Sie die Ursache, wenn nicht, brauchen Sie sie nicht wissen.“
Sie betraten die verrußte Eingangshalle.
„Das Feuer ist im Parterre im Büro der Baronin ausgebrochen“, dozierte der Kommissar. „Von dort hat es sich durch die Zimmerdecke bis in den Dachstuhl gefressen. Dank des heftigen Regens gestern nacht wurde nicht das ganze Gebäude vernichtet.“
Das Büro bot einen traurigen Anblick. Von den Möbeln, Vorhängen und Teppichen gab es nur noch verkohlte Überreste, die Fensterscheiben waren zersprungen und die Zimmerdecke eingestürzt. Durch den darüberliegenden Salon in der ersten Etage konnte man und den blauen Himmel sehen. Nur ein alter eiserner Geldschrank stand mit geöffneter Tür rußüberzogen an seinem Platz im Büro.
„In dem Panzerschrank haben wir nur angesengte Geschäfts-, Versicherungs- und Bankdokumente, aber keine Wertsachen oder Bargeld gefunden. Wir hoffen, dass uns die Unterlagen einen Hinweis auf den Täter geben werden. Nach Abschluss des Falles wird alles dem rechtmäßigen Erben ausgehändigt“, sagte Simenon. „Die Körper der Baronin, des Butlers und des Hundes, die wir im Büro gefunden haben, sind schon im Gerichtsmedizinischen Institut. Wenn die forensische Untersuchung beendet ist, können Sie ihre Großmutter und den Butler bestatten lassen. Die Spurensicherung ist bereits abgeschlossen. Wir werden nur noch das Gebäude sichern, dann sind wir hier fertig.“
Robert verabschiedete sich und ging langsam durch Felder, Wald und Wiesen zurück ins Dorf. Zur Abendbrotzeit kam er im Postillion an. Der Pfarrer saß schon mit seinen Freunden, dem Apotheker, dem Bürgermeister, dem Veterinär und dem Dorfschullehrer an dem großen Eichentisch in der Ecke. Auf dem Tisch lagen zwar Spielkarten, aber die fünf Männer unterhielten sich nur aufgeregt. Als sie Robert sahen, verstummte ihr Gespräch. Der Pfarrer winkte Robert herbei.
„Na, hat die Polizei schon etwas gefunden?“, fragte er und fügte, als er Roberts verdutzte Miene sah, hinzu: „Es hat sich schon herumgesprochen, dass du vorhin am Tatort warst.“
„Sie haben irgendeine Spur an dem Portrait entdeckt“, teilte Robert der neugierigen Gesellschaft mit.
„Ach, es ist also nicht verbrannt“, staunte der Pfarrer und wandte sich erklärend an seine Freunde. „Das Gemälde hat mich schon immer interessiert. Es soll von demselben Maler sein, der auch unser eigenartiges Altarbild mit dem schwarzhaarigen Sohn Gottes, dem blonden römischen Legionär, dem Krokodil, den mit blauen Kleidchen bekleideten Putti und den beiden Fackelträgerinnen erschaffen hat. Das Altarbild wurde laut unserem Inventarbuch am 16. Juni 1793 in unserer Kirche aufgehängt. Leider wurde sonst nichts weiter vermerkt.
Das grausige Portrait müsste also auch vor etwa 180 Jahren entstanden sein. Ich vermute, es war ebenfalls für unsere Kirche bestimmt und stellt die Heilige Margareta dar, der wir am 16. November gedenken und der unsere Bauern in dem Sprichwort: Hat Margaret keinen Sonnenschein, kommt das Heu nicht trocken rein, einen Einfluss auf die Ernte zuschreiben. Sie ist die Schutzpatronin von Schottland und war die Frau von Malcolm III., dem Blutigen, der seinen Vater, Duncan I., der im Jahre 1040 von dem berühmt-berüchtigten Macbeth getötet worden war, grausam gerächt hat. Margareta beseitigte die heidnischen Bräuche der Kelten in Schottland, förderte die römisch-katholische Kirche, unterstützte die Armen und Kranken und gründete Schulen und die Benediktinerabtei Dunfermline. Sie starb am 16. November 1093 in Edinburgh und wurde 1251 von Papst Innozenz IV. heiliggesprochen.“
„Bravo, Herr Oberlehrer!“, applaudierte der Dorfschullehrer. „Aber können Euer Allwissend auch erklären, wieso unser unbekannter Altarbildmaler ausgerechnet den Kopf einer schottischen Heiligen malen sollte?“
„Es könnte sein, dass er Margaretas Haupt in der Jesuitenkirche von Douai gesehen hat.“
„Wie kommt denn Margaretas Kopf nach Douai?“, wunderte sich der Apotheker.
„Nun, das kann ich euch Wissbegierigen verraten“, verkündete der Pfarrer schmunzelnd, nahm aber erst einmal einen tüchtigen Schluck aus seinem Bierglas, um dann endlich zu referieren:
„Während der Reformationszeit wurden Margaretas Gebeine nach Madrid in den Escorial überführt. Ihr Haupt aber begleitete Maria Stuart nach Schottland. Nachdem Maria Stuart aber am 18. Februar 1587 auf Schloss Fotheringhay selbst enthauptet worden war, wurde Margaretas Kopf nach Douai in die spanischen Niederlande gebracht.“
„Ja, ja, unsere Heiligen sind weit gereist ‒ teilweise“, bemerkte der Bürgermeister zynisch. „Doch wer war der Maler des unheimlichen Portraits, und warum ist das Kunstwerk im Besitz der Baronin und nicht in unserer Kirche?“
„Vielleicht, weil der Maler ein Urahn der Baronin war“, vermutete der Pfarrer.
Bruce Maison und Edith betraten zusammen mit dem Kommissar, den sie vor dem Postillion angetroffen hatten, die Wirtsstube.
„Da bist du ja endlich!“, begrüßte Yvonne ihren Mann. „Du kannst sofort das neue Bierfass anzapfen, sonst sitzen unsere Gäste gleich auf dem Trockenen!“
Kommissar Simenon hatte sich zu den anderen an den großen Tisch gesetzt.
„Sind Sie weitergekommen, Herr Kommissar?“, wollte der Pfarrer wissen.
„Oh ja, wir kommen immer weiter. Manchmal dauert es etwas länger, aber letzten Endes fassen wir den Täter.“
„Ihr Wort in Gottes Ohr!“, sagte der Pfarrer.
„Und doch soll es das perfekte Verbrechen geben!“, warf der Wirt ein.
„Nicht vor Gott, mein Sohn!“, widersprach der Pfarrer. „Der Herr im Himmel sieht alles! ‒ Trinken wir darauf, dass Sie mit Gottes Hilfe den Fall schnell aufklären, Herr Kommissar. ‒ Vielleicht können wir sogar etwas dazu beitragen.“
Simenon war hellwach: „Ich bin ganz Ohr. Schießen sie los, Herr Pfarrer!“
„Das Schießen möchte ich lieber Ihnen überlassen“, wehrte der Pfarrer ab. „Vorhin, kurz nachdem Sie uns verlassen hatten, hat mir Robert erzählt, dass er gestern Abend eine Gestalt auf dem Hof der Baronin gesehen hat.“
„Warum haben Sie mir das denn nicht schon vorhin am Tatort gesagt?“, fragte der Kommissar Robert.
„Weil ich die Gestalt nur ganz kurz im grellen Schein eines Blitzes gesehen habe und sie kaum beschreiben kann. Ich kann nur sagen, dass die Gestalt klein war.“
„Aha, also der kleine Unbekannte“, spottete Kommissar Simenon.
„Das könnte der schwarze Pier gewesen sein, ein Landstreicher, der zur Zeit in der Schlossruine haust“, meinte der Pfarrer.
„Woher wissen Sie das, Herr Pfarrer?“
„Robert und ich haben ihn heute vormittag dort aufgesucht.“
„Was wollten Sie von ihm?“
„Der Pier hat mir ein Gefäß, das er sich ausgeliehen hatte, zurückgegeben.“
„Warum mussten Sie es sich holen? Warum hat er es Ihnen nicht zurück gebracht?“
„Weil er sehr scheu und schüchtern ist.“
„Was war das für ein Gefäß?“
„Ein Trinkgefäß. ‒ Aber das ist doch völlig unwichtig. Er hat es mir ja zurückgegeben.“
„Warum? ‒ Ist er abgereist?“
„Nein, das glaube ich nicht. Der bleibt immer ein bis zwei Wochen hier.“
„Warum gibt er denn jetzt schon das Trinkgefäss zurück?“
„Er braucht es eben nicht mehr.“
Dem Pfarrer waren die Fragen peinlich, denn er wollte nicht, dass das ganze Dorf von dem Diebstahl des Abendmahlskelches erfuhr.
Die Verlegenheit des Pfarrers machte den Kommissar stutzig. „Was wissen Sie über den schwarzen Pier?“
Der Pfarrer erzählte ihm, was er schon zuvor Robert mitgeteilt hatte.
„Wenn ich das früher erfahren hätte, hätte ich den schwarzen Pier schon heute Nachmittag aufgesucht. Ich muss sofort mit ihm sprechen“, Simenon erhob sich. „Bitte führen sie mich zu ihm, Herr Pfarrer!“
„Dafür ist es jetzt zu spät. In der Dunkelheit finden wir den Pier nicht, und wenn er Angst bekommt, verschwindet er einfach. Wir müssen bis Morgen warten. ‒ Aber wenn Sie ihn befragen wollen, müssen Sie sich schon etwas einfallen lassen!“
„Wieso, wie meinen Sie das?“, fragte Simenon verwundert.
„Pier ist taubstumm, kann weder lesen noch schreiben und versteht auch kaum die Gebärdensprache.“
„Na, hoffentlich kann er wenigstens gut zeichnen“, meinte der Kommissar prompt und wandte sich unvermittelt an den Wirt, der frisches Bier auf den Tisch stellte.
„Wo sind Sie denn heute gewesen, Herr Maison?“
„Ich, äh, ‒ ich war bis zum Mittagessen hier und danach habe ich einen Verdauungsspaziergang gemacht.“
Edith schwebte die Treppe herab. Sie hatte sich geschminkt und ein hautenges Kostüm angezogen.
Kommissar Simenon fragte auch sie, wie sie den Nachmittag verbracht habe.
„Ich war mit Herrn Maison in der Schlossruine.“
„Haben Sie dort den schwarzen Pier gesehen?“, fragte der Kommissar.
„Heißt so das Schlossgespenst, an das hier alle glauben, wie mir Bruce, äh, Herr Maison, erzählt hat?“
„Haben Sie ihn gesehen?“
„Nein, natürlich nicht. Da war überhaupt niemand. Glaubt die Polizei jetzt auch schon an Gespenster?“
„Wie sind Sie denn in den Park gekommen?“
„Durch das Tor. Es war unverschlossen.“
„Robert, haben wir das Parktor offen gelassen?“, fragte der Pfarrer.
„Ja, wahrscheinlich. Sie hatten doch für den Torschlüssel keine Hand frei, weil Sie den Kelch festhalten mussten.“
„Was für ein Kelch ‒ der Abendmahlskelch?“, fragte der Kommissar und sah den Pfarrer verblüfft an. „Sie haben den Abendmahlskelch an einen Vagabunden verliehen!?“
„Das erkläre ich Ihnen ein andermal“, erwiderte der Pfarrer und zog sich hinter seinen Bierkrug zurück.
„Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie im Schloss waren?“, wollte Simenon vom Wirt wissen.
„Sie haben mich nicht danach gefragt.“
„Was haben Sie dort gemacht?“
„Ich habe Frau de Brandt die Ruine und den Garten gezeigt.“
„Ist Ihnen irgendetwas Besonderes aufgefallen?“
„Ja ‒ es war kein Gespenst zu sehen!“, antwortete Bruce lachend.
Der Kommissar trank sein Glas aus, zahlte und verabschiedete sich. Yvonne servierte das Abendessen, eine mit Petersilie garnierte große Wurst-Schinken-Käse-Platte, Kräuterbutter und Baguette. Robert hatte nach seinem langen Querfeldeinmarsch großen Appetit und auch Edith bediente sich ausgiebig.
„So, so, du lässt dir also von fremden Männern einsame Schlossruinen zeigen“, stellte Robert fest und wunderte sich selbst, dass ihn dies nur amüsierte.
„Herr Maison ist kein fremder Mann, sondern unser Wirt. ‒ Bist du eifersüchtig?“
„Überhaupt nicht, du kannst ihn auch ruhig weiterhin "Bruce" nennen“, grinste Robert.
„Das tu' ich auch!“, sagte Edith schnippisch, biss ein großes Stück von ihrem mit Schinken belegtem Baguette ab, warf den Rest auf den Teller, erklärte, Roberts Eifersucht habe ihr den Appetit verdorben und ging hinauf in ihr Zimmer, wo sie sich mit knurrendem Magen ins Bett legte. Robert blieb noch eine Weile in der Gaststube bei dem Pfarrer und dessen Freunden
Nachdem alle gegangen waren, schloss Bruce das Wirtshaus ab, fegte den Gastraum aus, löschte das Licht und ging zu Bett. Vor seinem geistigen Auge ließ er diesen Tag Revue passieren.
Am Morgen hatte er seinen Stallhasen gefüttert, beim Frühstück den Sportteil in der Sonntagszeitung gelesen und sich anschließend ein Fußballspiel im Fernsehen angeschaut, während Yvonne die Gäste versorgte, Geschirr spülte und einen köstlichen Schweinebraten zubereitete. Diesen Sonntagsbraten hatte er den Gästen und dem Pfarrer serviert, nachdem er sich selber ausgiebig bedient hatte. Er war in der Wirtsstube geblieben, hatte ein wenig an der Theke herumgeputzt, die Gäste mit Getränken versorgt und ihrem Gespräch gelauscht. Dabei hatte er erfahren, dass der schwarze Pier gestern Abend wohl auf dem Gutshof der Baronin war. Nachdem alle Gäste gegangen waren, hatte auch Bruce sich auf den Weg gemacht. Seiner Frau Yvonne hatte er gesagt, er wolle einen Verdauungsspaziergang machen, weil ihm ihr Sonntagsbraten so schwer im Magen läge. Auf Schleichwegen war er zum Schlosspark gegangen und über die Mauer geklettert.
In der Schlosshalle fand er den schwarzen Pier, der gerade dabei war, seine sieben Sachen zusammenzupacken. Bruce zog sein Stilett und näherte sich dem am Boden sitzenden Taubstummen von hinten. Doch Pier sah den Schatten von Bruce vor sich an der Kaminwand, sprang mit einem tierischen Schreckensschrei auf und wollte die Treppe zur oberen Etage hinaufrennen. Bruce schnitt ihm den Weg ab. Pier schlug einen Haken wie ein Hase. „Er will in den Garten!“, erkannte Bruce, verstellte ihm den Weg und stieß zu. Er traf Pier in die Schulter, der schrie auf und rannte zurück, um nun durch den Eingang ins Freie zu entkommen. Bruce jagte hinterher. „Er darf mir um Himmels willen nicht entwischen!“, dachte er. Pier rutschte aus und fiel hin. „Gott sei Dank, jetzt hab' ich dich!“, lachte Bruce erleichtert und stürzte sich auf ihn. Doch Pier hatte plötzlich auch ein Messer in der Hand und stach Bruce in den Unterarm. „Na warte, du kleine Ratte!“, zischte Bruce, wich zurück und hob blitzschnell einen am Boden liegenden Knüppel auf. Pier war wieder auf den Beinen. Das Stilett in der einen, den Knüppel in der anderen Hand trieb Bruce den kleinen Landstreicher in eine Ecke und drosch dort solange auf den armen Kerl ein, bis der sich nicht mehr rührte. Bruce warf den Knüppel in den Kamin, wo noch ein Feuer brannte und trug sein Opfer und dessen schon zu einem Bündel geschnürte Habseligkeiten zum See. Dort beschwerte er den reglosen Körper mit Steinen und schleuderte ihn mit aller Kraft wie ein Hammerwerfer ins trübe Wasser und das Gepäck hinterher.
Nachdem er die Stichwunde an seinem Unterarm mit einem Taschentuch verbunden und die Kampfspuren in der Schlosshalle beseitigt hatte, war er ins Dorf zurückgegangen und hatte Edith getroffen.
Bruce wälzte sich unruhig auf seinem Bett. Hatte er wirklich nichts vergessen? Waren alle Spuren beseitigt? War der schwarze Pier wirklich tot, als er ihn ins Wasser geschleudert hatte? ‒ Egal, wenn Pier nicht schon tot war, dann ist er eben im See ertrunken. Auch die Sachen des Vagabunden waren im See versunken. Es war alles weg ‒ keine Spuren. Doch ‒ am Seeufer und im Garten waren seine Fußabdrücke! Bruce fuhr in Panik im Bett hoch. „Ich muss die Fußabdrücke beseitigen!“ ‒ „Nein, Unsinn, bleib ruhig!“, ermahnte er sich selbst. „Ich war doch mit Edith noch einmal an derselben Stelle. Das erklärt doch meine Fußabdrücke!“ Schweißnass aber erleichtert sank er wieder zurück auf sein Kissen. Wie nützlich ihm doch diese Edith war! Es ist also alles in Ordnung. Nichts deutet auf ein Verbrechen. Ein Vagabund ist spurlos verschwunden ‒ na und? Das ist nichts Besonderes. Bruce kicherte. Oh ja, auch die Tatwaffen hatte er beseitigt. Der Knüppel war im Kamin verbrannt und das Stilett lag unauffindbar in dem schlickigen Grund des dunklen Sees. Bruce gähnte und schlief ein.