Читать книгу Phänomena - S. G. Felix - Страница 5
Das Siebte Symbol
Оглавление»Es gibt noch eine Gemeinsamkeit zwischen den betreffenden Geisterheimsuchungen. Eine Gemeinsamkeit, von der niemand etwas weiß. Auch Sie nicht.«
Anna machte große Augen. Sie wusste alles über diese Heimsuchungen. Alles! Über diese speziellen und über tausend andere. Reflexartig empfand sie es als anmaßend, dass diese Kronenberg glaubte, mehr in Erfahrung gebracht zu haben als sie.
»Das bezweifle ich«, stieß sie hervor. Aber dann rief Anna sich ins Gedächtnis, dass sie lange Zeit ihre Profession nach dem Tod ihres Mannes und ihres Sohnes an den Nagel gehängt und sich keine Sekunde mehr mit der Thematik beschäftigt hatte. »Was soll das für eine Gemeinsamkeit sein?«
»An jedem der betroffenen Orte wurden Symbole gefunden.«
»Symbole? Wer soll die gefunden haben?«
»Ich habe die Orte, an denen der Spuk stattgefunden haben soll, alle gründlich untersuchen lassen.«
Anna war fassungslos: »Sie haben was? Was für ein Aufwand! Das muss ja ein Vermögen gekostet haben!«
Frau Kronenberg zuckte mit den Achseln. »Wie Sie sicherlich schon bemerkt haben, ist mein Interesse an diesen Vorkommnissen nun mal intensiv. Und darüber hinaus bin ich in der privilegierten Lage, mir solche 'Unternehmungen' leisten zu können. Ich stamme aus einer alten Industriellenfamilie, müssen Sie wissen.«
Das hatte sich Anna schon gedacht. Aber das interessierte sie gar nicht. Sie wollte mehr über die angeblichen Symbole erfahren. Sie sah die alte Dame auffordernd an, ihr Wissen nicht länger für sich zu behalten.
»Ich wusste natürlich vorher auch nichts über die Symbole. Ich ließ die angeblichen Spukorte intensiv untersuchen, unter der Prämisse, Gemeinsamkeiten zu finden. Gemeinsamkeiten, die ein weiterer Beleg dafür sein könnten, dass die entsprechenden Geisterheimsuchungen tatsächlich miteinander in Verbindung stehen. Und siehe da: Wir haben sechs Symbole gefunden. Ich habe aber leider bis heute nicht herausfinden können, was sie bedeuten.«
»Wenn das wahr ist«, murmelte Anna und sprach dabei mehr mit sich selbst als mit der alten Dame, »dann muss es hier im Havelland ein siebtes Symbol geben, vorausgesetzt, es handelt sich tatsächlich um die siebte und letzte Heimsuchung.«
Frau Kronenberg strahlte, als sie in Annas Augen ihre Begeisterung sah. Sie wusste, dass sie sie jetzt an der Angel hatte. »So ist es, mein Kind. Ich gebe Ihnen die Möglichkeit, das siebte und letzte Symbol zu finden - den letzten Schlüssel, der das Rätsel um die Sieben Heimsuchungen lüften wird.«
»Aber warum gerade ich? Ich weiß, Sie haben gesagt, Sie seien von meinen Fähigkeiten überzeugt. Aber Sie haben doch schon jemand anderes nach den Symbolen an den ersten sechs Orten suchen lassen; mit Erfolg. Ich weiß ja nicht einmal, wonach ich suchen muss.«
»Ich habe Sie ausgewählt, weil Sie es verdient haben. Und weil ich nur noch sehr wenigen Menschen vertrauen kann. Denn ich bin nicht die Einzige, die das Geheimnis über die Sieben Heimsuchungen lüften will. Es gibt nicht wenige Fanatiker da draußen, die buchstäblich alles dafür tun würden, sich mein Wissen darüber anzueignen. Die Symbole, die ich bereits habe, kann ich Ihnen deshalb nicht zeigen. Es wäre zu gefährlich. Ich verwahre sie an einem sicheren Ort. Sie würden Ihnen aber auch nichts nützen, denn es gibt zwischen den sechs Symbolen keinerlei Gemeinsamkeiten. Das siebte Symbol wird da keine Ausnahme machen. Ich weiß nicht, wie es aussehen wird. Ich weiß aber, dass Sie es finden werden. Ich weiß es.«
Frau Kronenberg sah Anna so eindringlich und entschlossen an, dass sie für einen Moment nicht wusste, ob sie sich geehrt fühlen sollte, oder ob sie sich vor ihr fürchten sollte. Denn, in Anbetracht dessen, was die alte Dame bislang aufgewendet hatte, um das Rätsel über die Sieben Heimsuchungen zu lösen, wirkte sie auf Anna kaum weniger fanatisch, als diejenigen, die ihr angeblich zuvorkommen wollten.
»Zögern Sie nicht länger«, setzte Frau Kronenberg nach. »Ergreifen Sie die Chance, die ich Ihnen biete!«
Alles in Anna wollte das siebte Symbol finden. Sie wollte endlich wieder etwas tun, das ihr wichtig war. Sie wollte an etwas Bedeutsamem teilhaben. Was wäre besser geeignet, als die siebte Heimsuchung zu enthüllen? Anna wusste, dass es immer noch dutzende Geisterjäger, Medien, Abenteurer und auch Forscher des Paranormalen auf der ganzen Welt gab, die alles dafür geben würden, die Siebte Heimsuchung miterleben zu dürfen. Sie war für jene Menschen so etwas wie der Heilige Gral.
Gleichwohl war sie sich der Risiken bewusst. Die Siebte Heimsuchung, so hieß es, sei die gefährlichste von allen. Aber das waren nur Gerüchte. Niemand konnte sagen, was wirklich passieren würde. Doch das war es nicht, was Anna zögern ließ. Vielmehr bereitete ihr Sorgen, dass sie schon seit einigen Jahren keine einzige Geisterbeschwörung mehr durchgeführt hatte. Ihr Kontakt mit dem Reich der Toten, jenseits des Schleiers der Lebenden, war seit dem Tod ihres Sohnes Robert und ihres Mannes Joachim komplett abgebrochen. Sie wollte nichts mehr mit den ruhelosen Seelen zu tun haben. Mit Sicherheit auch deshalb, weil sie Angst davor hatte, die Geister von Joachim oder Robert würden ihr erscheinen. Denn dies wäre etwas, das auf keinen Fall geschehen durfte. Es war für Menschen wie Anna, die als Medium für die Geisterwelt fungierten, so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz, niemals mit den Toten von nahen Verwandten in Kontakt zu treten. Mit den Geistern Fremder umzugehen, war schon schwierig genug. Aber bei Verwandten war dies ein äußerst gefährliches Unterfangen, das schnell eskalieren konnte. Denn diese Geister wussten um die Schwächen des Angehörigen. Sie ließen sich nicht so einfach abschütteln und konnten nicht selten furchtbar gemein und verletzend werden. Sie konnten einen im schlimmsten Fall sogar in den Tod treiben.
Anna schüttelte den Kopf, als sie diesen Gedanken schnell wieder loswerden wollte. Nein, ihr würde das nicht passieren. Sie war vorsichtig. Und außerdem war der Tod von Robert und Joachim schon viele Jahre her. Und seitdem war nie irgendetwas Paranormales, das mit ihrem Tod im Zusammenhang gestanden hätte, passiert.
Sie wollte es. Sie hatte immer gewusst, dass sie eines Tages mit der Vergangenheit abschließen musste, wenn das Leben für sie noch einen Sinn haben sollte. Und dieser Tag sollte heute sein. Sie würde sich endlich wieder einer Sache widmen können, die sie vielleicht nicht vergessen, die sie aber aus ihrem Teufelskreis der düsteren Gedanken und des Selbstmitleids befreien würde. Sie brauchte wieder eine Aufgabe. Ja, sie wollte es. Und wer weiß? Wenn es sich wirklich um die Siebte Heimsuchung handeln sollte, die in ihren Augen mehr war als eine bloße Legende, dann würde sie sogar an etwas teilhaben dürfen, das ihren Horizont erweitern würde. Denn Anna wusste, nein, sie war mit jeder Faser ihres Körpers davon überzeugt, dass am Ende der prophezeiten letzten Heimsuchung etwas Besonderes geschehen würde. Etwas Großes. Etwas, dass alles ändern könnte, das sie über diese und über die jenseitige Welt zu wissen glaubte.
»Na schön«, sagte sie. »Sie haben mich, Frau Kronenberg.«
»Ausgezeichnet!« Die alte Dame strahlte, und dabei wirkte ihr Gesicht für einen kurzen Augenblick so eigenartig verzerrt, dass Anna glaubte, Frau Kronenberg müsste weit über neunzig Jahre alt sein. Als sie sie das erste Mal erblickt hatte, hatte sie sie auf Anfang siebzig geschätzt.
»Also mein Kind, dann lassen Sie mich erklären, was ich für Sie vorbereitet habe.« Sie holte einen Schlüssel aus ihrer Handtasche hervor. »Dies ist der Schlüssel zu dem Apartment, das ich in Nimtow für Sie reserviert habe. Und zwar für den ganzen Sommer. Wir wissen schließlich nicht, wie lange Ihr Aufenthalt dauern wird.«
Anna holte Luft, um zu intervenieren und der alten Kronenberg klarzumachen, dass sie nicht ewig zur Verfügung stehen und sie sich schon gar nicht vorschreiben lassen wollte, wie lange sie für sie arbeiten würde. Aber dann sagte sie doch nichts, denn sie hatte ja eigentlich nichts anderes vor. Den Sommer hier im Havelland zu verbringen, einem Ort der Stille und der Ruhe mit einzigartigen Naturlandschaften, das war eine verlockende Vorstellung. Warum also sich dagegen wehren?
»Die Vermieterin des Apartments betreibt eine kleine Ferienanlage. Sie ist meine Nichte, daher brauchen Sie sich um nichts zu kümmern. Ich habe das Finanzielle bereits geregelt.«
»Apropos Finanzielles«, begann Anna.
Frau Kronenberg machte eine Geste, die deutlich machen sollte, dass sie verstanden hatte. Sie holte einen kleinen Notizblock hervor und schrieb zwei Zahlen auf das oberste Blatt. Dann riss sie den Zettel ab und gab ihn Anna.
»Der erste Betrag ist Ihr Vorschuss. Der zweite ist Ihre Entlohnung im Falle eines Erfolgs Ihrer Suche.«
Als Anna die Zahlen sah, wurden ihre Augen langsam größer und größer. Sie ertappte sich dabei, wie sie wiederholt die Stellen zu zählen begann. Und das nur bei der ersten Zahl, dem Vorschuss.
Das muss ein Irrtum sein, dachte sie. Die Frau muss verrückt sein.
Mit ihren geweiteten Augen sah sie Frau Kronenberg fragend und mit einer Spur von Entsetzen an.
»Nein, nein. Das ist kein Irrtum«, erriet die alte Frau Annas Gedanken. »Wie ich bereits sagte, ist mein Interesse an der siebten Heimsuchung erheblich.«
»Ja, aber das kann Ihnen doch unmöglich so viel wert sein«, stammelte Anna fassungslos.
»Ich kann es mir leisten. Und ich weiß, dass Sie die Beste sind. Und von der Besten erwarte ich auch eine Bestleistung. Ich hoffe, dass dies ein weiterer Ansporn für Sie sein wird, alles zu tun, um die Existenz der siebten Heimsuchung zu bestätigen und das siebte Symbol zu finden.«
Alles zu tun?, wiederholte Anna in Gedanken. Was meint sie damit?
Zunächst war ihr Frau Kronenberg nicht ganz geheuer, doch nun, nach dem wiederholten Studium des Zettels mit den beiden Geldbeträgen, machte ihr die alte Frau unweigerlich Angst. Kronenberg entging dies nicht. Also fügte sie hinzu: »Den Vorschuss habe ich bereits auf Ihr Konto überweisen lassen. Sie könnten nachsehen, wenn Sie wollen.«
Anna hielt inne und runzelte die Stirn. Sie wollte es zunächst nicht tun, doch dann nahm sie ihr Smartphone zur Hand und sah in ihrer kürzlich angelegten Banking-App nach. Und tatsächlich. Das Geld war bereits überwiesen. Dabei hatte Anna ihr gar nicht ihre IBAN gegeben.
Als sie wieder von dem kleinen Display aufblickte, grinste die Kronenberg zufrieden. Jetzt wirkte sie nicht mehr so merkwürdig angsteinflößend.
Das Geld konnte Anna verdammt gut gebrauchen. Trotzdem blieb sie misstrauisch.
»Muss ich Sie fragen, wie Sie an meine IBAN geraten sind?«
»Ich versichere Ihnen, dass ich alles, was ich über Sie in Erfahrung gebracht habe, streng vertraulich behandeln werde. Und was diesen und den zweiten Betrag angeht, werden Ihnen meine Steuerberater nach bestem Wissen und Gewissen mit Rat und Tat zur Seite stehen.«
Na klar. So jemand wie diese Frau hat nicht nur einen, sondern gleich eine ganze Armee von Steuerberatern, dachte Anna.
Sie sagte eine Weile nichts. Das war alles zu schön, um wahr zu sein.
»Wo ist der Haken?«, fragte sie dann. Und sagen Sie mir bitte nicht, es gäbe keinen.«
»O, natürlich gibt es einen Haken. Und ich denke, Sie wissen, was ich meine.«
»Nein, weiß ich nicht. Sagen Sie es mir.«
Die alte Dame machte ein ernstes Gesicht. In ihren Augen leuchtete etwas Dunkles auf, das Anna einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
»Die Toten sind der Haken. Diejenigen aus dem Jenseits, die kein Interesse daran haben, dass den Lebenden Wissen aus dem Reich der Toten zuteil wird. Wissen, wie die Symbole von den Spukorten, die ein Geheimnis bergen, das für keinen Lebenden bestimmt ist.«
»Woher glauben Sie, dass die Lebenden nicht davon erfahren sollen? Ich meine, irgendjemand, oder besser gesagt, irgendetwas hat die Symbole doch bewusst hinterlassen, um damit in unserer diesseitigen Welt eine Botschaft zu hinterlassen. So habe ich Sie jedenfalls verstanden, als Sie mir von den Symbolen erzählt haben.«
»Ob Sie es glauben oder nicht, mein Kind, ich beschäftige mich mit dieser Thematik schon wesentlich länger als Sie. Kein Wunder, ich bin ja auch bestimmt mehr als doppelt so alt wie Sie«, meinte Frau Kronenberg mit einem Lächeln, das warm und herzlich wirkte, so dass Anna verunsichert war, wie sie die alte Dame eigentlich einschätzen sollte.
»Ich habe in meinem langen Leben jedes Buch gelesen, jeden Philosophen, Experten und unzählige Augenzeugen über Beschwörungen von Geistern und über die Existenz des Totenreichs befragt. Und meine Schlussfolgerung bezogen auf die Sieben Heimsuchungen und die jeweils hinterlassenen Botschaften in Form der Symbole lautet: Jemand spielt falsch im Reich der Toten.«
»Was meinen Sie damit?«, fragte Anna fasziniert und erstaunt zugleich.
»Jemand will eine Nachricht aus dem Totenreich schmuggeln. Die Heimsuchungen finden nur deshalb statt, weil die Geister genau dies verhindern wollen. Doch jedes Mal ist es gelungen, dass ein Symbol in unserer Welt zurückblieb. Die Geister werden Ihnen also im Weg stehen, mein Kind, bei Ihrer Suche nach dem letzten Symbol. Und dies ist ein weiterer Grund, warum ich Sie damit beauftrage. Denn ich weiß, dass Sie mit den Jenseitigen umgehen können. Auch wenn die Geister aggressiv sein werden. Und ich bin mir sicher: Sie werden auf Widerstand aus der Geisterwelt stoßen. Seien Sie darauf gefasst.«
Anna hatte für einem Moment den Eindruck, sie würde einer nicht sonderlich guten Schauergeschichte lauschen. Sie hatte dutzende Beschwörungen durchgeführt. Bei einigen hatte sie es in der Tat mit wahrhaft teuflischen Poltergeistern zu tun gehabt, die nichts unversucht ließen, einen in die Flucht zu treiben. Aber immer war sie standhaft geblieben. Natürlich hatte sie nicht selten Angst gehabt - das war Teil ihrer Arbeit. Ein gewisses Maß an Angst war sogar notwendig, um nicht übermütig zu werden und unnötige Risiken einzugehen. Die Worte der alten Kronenberg beeindruckten sie daher wenig. Anna wusste ganz genau, worauf sie sich einließ. Sie wusste, wie man mit denjenigen aus dem Jenseits umzugehen hatte.
»Ich glaube, ich kann ganz gut auf mich aufpassen«, sagte sie schließlich.
»Das weiß ich doch. Sonst hätte ich Sie mit dieser Aufgabe nicht betraut. Seien Sie trotzdem vorsichtig.«
»Das bin ich, keine Sorge.«
»Und... Ich muss das sicherlich nicht extra erwähnen, aber es versteht sich von selbst, dass Sie mit niemandem über den wahren Grund ihres 'Urlaubs' im Havelland sprechen dürfen.«
»Das war mir schon klar. Machen Sie sich darüber keine Gedanken.
Wie kann ich Sie erreichen, wenn ich Sie über meine Fortschritte informieren möchte?«
»Gar nicht. Ich werde mich gelegentlich bei Ihnen melden. Sie haben ein Telefon in Ihrem Apartment. Und Ihre Mobilfunknummer habe ich auch.«
Anna konnte es sich nicht verkneifen, das Gesicht zu verziehen. Sie fand diese Geheimniskrämerei ihrer Auftraggeberin albern.
»Ich weiß, was Sie jetzt denken, mein Kind. Aber glauben Sie mir. Vorsicht ist absolut unerlässlich. Ich will nicht, dass irgendjemand auf unser Vorhaben aufmerksam wird. Es könnte zu gefährlich werden.«
»Gefährlich? Übertreiben Sie da nicht ein wenig?«
»Nein, das tue ich nicht. Mir sind Leute auf der Spur. Leute, die über mehr Mittel als ich verfügen und dennoch hinter mir her hinken. Ich rede von Leuten, die keine Skrupel kennen. Wer weiß, was die sich von der siebten Heimsuchung versprechen? Sie würden alles dafür tun, das Geheimnis zu lüften.«
»Also gut. Ich werde vorsichtig sein. Haben Sie einen Tipp für mich, wo ich mit meiner Untersuchung anfangen kann, in Nimtow, meine ich?«
»Allerdings. Sie sollten eine Frau Germens besuchen. Ich habe sie schon darüber informiert, dass Sie bald bei ihr vorbeischauen würden.«
»Was hat diese Frau für ein Problem?«
»Sie bekommt in letzter Zeit regelmäßig Besuch von ihrem ehemaligen Mann.«
»Besuch von ihrem Ex-Mann? Inwiefern fällt das in mein Fachgebiet?«
Frau Kronenberg lächelte wissend. »Das kann ich Ihnen sagen: Ihr Mann ist schon seit über fünf Jahren tot.«