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Zusammenfassung

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Medienpsychologische Erkenntnisse basieren auf empirischen Untersuchungen. Immer entscheidet die Qualität einer empirischen Studie darüber, welche Ergebnisse und Erkenntnisse überhaupt gewonnen werden können. Dementsprechend ist für die Interpretation von medienpsychologischen Studienergebnissen und auch Theorien bedeutsam, auf welchen Methoden sie basieren und wie gemessen wurde. In der Medienpraxis und in der Wissenschaft ist deshalb der erste Schritt vor der Verwendung eines Ergebnisses ein Blick in den »Methodenteil« des Artikels oder des Forschungsberichts.

Alle Methoden haben ihre berechtigten Einsatzgebiete, ihre Vor- und Nachteile. Im Experiment können auch weniger zugängliche Reaktionen erhoben werden, denn Medieninhalte werden in einem Stimulus dargeboten und im Vergleich zur Kontrollgruppe kann gemessen werden, ob eine spezifische Reaktion auf diesen spezifischen Stimulus erfolgt. Die Befragung wird meistens eingesetzt, wenn man Menschen zutraut, dass sie selbst Auskunft geben können, und wenn man auf eine festgelegte Grundgesamtheit schließen möchte. Psychophysiologische Methoden und Apparaturen gehen noch weiter unter die Bewusstseinsgrenze, z. B. indem Emotion und Aktivation über die Beobachtung der Gehirnaktivität, Blickbewegungen und Herzrate gemessen werden. Natürlich gibt es auch medienpsychologische Problemstellungen mit wenig bestehender Forschung und vielen offenen Fragen. Dann eignen sich besonders qualitative Verfahren. Sowohl standardisiert als auch offen und explorativ kann auch bei der Inhaltsanalyse von Log-Daten vorgegangen werden, die mithilfe von Computational Methods analysiert werden. Dazu werden die »Spuren« der Internetznutzung angesehen und ausgehend davon auf Gewohnheiten und Verhaltensmuster geschlossen.

Grundsätzlich gilt für die genannten Verfahren, dass sie vor allem in Kombination, in der sog. Triangulation, zum Erfolg führen. Das kann bedeuten, dass verschiedene Methoden zum Einsatz kommen, um dieselbe Fragestellung mit verschiedenen Methoden zu beantworten. Es kann auch bedeuten, dass verschiedene Hypothesen einer Studie mit jeweils unterschiedlichen Methoden adressiert werden. Die Triangulation (Verknüpfung verschiedener Methoden) und die Replikation (Wiederholung einer Studie) sind wichtiger Teil des medienpsychologischen Forschungsrepertoires. Nur wenn dieselben Forschungsfragen wiederholt gestellt werden, können wir sichergehen, dass sie sich in anderen Laboren, Kontexten, Zeiten und Kulturen replizieren lassen. Und nur wenn diese Wiederholungen gelingen, können wir uns auf die Ergebnisse der Studien verlassen.

Medienpsychologie

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