Читать книгу Die Stiertänzerin - Sabine Wassermann - Страница 9

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Es fiel ihr schwer, Ruhe zu finden. Sie starrte auf die Bilder an der Wand, in denen eine Gruppe von Frauen Wiesenblumen pflückte. Ein Affe mit bunten Federn auf dem Kopf hielt sich eine Lilie an die Nase, so zierlich wie eine Hofdame. In seinem Rücken wand sich eine Schlange durchs Gras. Akija war es nie aufgefallen, aber plötzlich störte sie das dunkle Grau der Schlange, das in das bunte Farbenspiel nicht recht passte. Sie tastete nach der kleinen Specksteinschlange an ihrem Hals und erschrak, als sie ins Leere griff. Die Schlange lag jetzt in einer der vielen Höhlen Kretas. Sie hatte ihre eigentliche Trägerin nicht beschützt, und vielleicht war es besser, dass sie fort war.

Akija drehte sich auf die Seite, um das Bild nicht mehr zu sehen. Warum war alles so gekommen? Warum konnte sie nicht springen, wie es alle Tänzer taten? Warum hatten die Hörner des Stiers solche Macht über sie? Das war nicht richtig. Der Stier sollte nicht stärker sein als die Schlangen der Göttin.

Erst im Morgengrauen schlief sie ein, und als sie von einer Dienerin geweckt wurde, war der Palast von Leben erfüllt. Ein Tablett mit frischem Brot, Olivenöl und verdünntem Wein stand bereit. Akija aß ein wenig, obwohl die Aufregung ihr die Kehle zuschnürte. Kaum hatte sie gegessen und sich gewaschen, trat eine Priesterin ein, eine der schweren bronzenen Ritualkannen vor sich hertragend. Eine weitere Frau hielt Tücher bereit. Sie begrüßten Akija und baten sie, in der angrenzenden Badekammer zu knien. Ein kühles Wasserrinnsal, nach Myrrhe duftend, rann durch ihre Haare und den Rücken hinunter. Dazu sprach die Priesterin ein Gebet an die Göttin, in dem sie den Schutz für die Stiertänzerin erflehte. Akija ließ sie ihre Haare kämmen und ölen. Dann öffneten die Priesterinnen Akijas Kleidertruhen und holten goldene, mit Türkisen besetzte Oberarmreife und Perlenarmreife heraus, dazu den Stiertanzschurz und die aus weißem Leder gefertigten Tanzstiefel. Akija hielt still, bis alles an ihr saß und die Priesterinnen zufrieden lächelnd zurücktraten. Lediglich die Stiefel würde sie erst anziehen, wenn sie den Tanzplatz betrat.

Sie schlüpfte in ein lose um die Knie fallendes Hemd und verließ die Kammer im Ostflügel des Palastes. Die große Eingangshalle war von Menschen aus aller Herren Ländern bevölkert, die auf eine Audienz warteten, Geschäfte abwickeln wollten oder Geschenke für die Göttin brachten. Sie alle würden heute lange auf das Erscheinen der Hüterin warten müssen, vielleicht sogar bis zum nächsten Tag. Akija ging unbeachtet zwischen ihnen hindurch, nur der Wächter vor der geöffneten Flügeltür nickte ihr ehrerbietig zu.

Sie begann zu laufen, vorbei an den Sänften der Hofdamen, die sich zum Tanzplatz tragen ließen. Es würde ihre Muskeln erwärmen und ihren Kopf klären. Einige erkannten sie und winkten ihr zu. Es bedeutete Glück, einen Stiertänzer zu berühren. Sogar aus den Fenstern der Häuser winkten die Leute ihr nach. Bald wich Akija von der Straße ab, hinein in die wilde Hügellandschaft, wo nur Hirten und Bauern auf den Wegen wanderten. Gerne wäre sie jetzt südwärts nach Anemospilia oder sogar hinauf zum Gipfelheiligtum des heiligen Berges gelaufen. Dort oben, wo die Luft klar und kalt war, hätte sie vielleicht begriffen, weshalb eine unbestimmte Furcht sie quälte. Nein, es war nicht die Angst vor dem Stier. Es war das sichere Gefühl, etwas zu tun, das sie eines Tages bereuen würde.

Als sie den Stiertanzplatz erreichte, stand die Sonne im Zenit. Anders als die prächtigen, verwinkelten Paläste mit ihren Malereien und den ausgeklügelten Abwasserrinnen wirkte all das hier urtümlich und einfach, wie es das Ritual war. So hatte der Stiertanzplatz in der alten Zeit ausgesehen, vor der großen Flut. Die hölzernen Sitzbänke am Hang waren bereits gefüllt, und gegenüber am Weidezaun standen die Leute aus der Stadt und sahen zu, wie Iasa auf dem Tanzplatz akrobatische Sprünge vollführte.

Nichts hatte sich verändert seit dem Tag vor vielen Jahren, als Akija an der Hand ihrer Amme zum ersten Mal hierhergeführt worden war. Seitdem war sie oft hier gewesen, hatte zugesehen oder selbst unten auf dem Platz gestanden, um vor dem Stier zu tanzen; zuletzt im Frühjahr, als die Rückkehr des jugendlichen Gottes aus der Unterwelt gefeiert worden war. Vor dem Haus des Stiers wartete bereits ein Priester, der ihr die Tür öffnete. Der strenge Geruch nach Moschus raubte ihr fast den Atem. Zu Gesicht bekam sie den Stier jedoch nie. Mannshohe Vorratsgefäße standen an den Wänden, es roch nach Oliven und Heu. An einer Wand standen mehrere Ständer mit den langen, kegelförmigen Ritualkannen. Die heilige Doppelaxt steckte in einer bronzenen Halterung. Der Priester bat sie, sich darunter auf die Bank zu setzen, und öffnete ein kleines Tongefäß.

Er goss einen Tropfen Olivenöl auf seine Handfläche und rieb ihre Füße und Hände ein. „Mögen deine Füße standfest sein, deine Hände sicher und geschickt“, sagte er, nahm ihre Tanzstiefel, zog sie über ihre Füße und umwickelte ihre Fesseln mit einem Band. Auch um ihre Handflächen wickelte er feste Leinenstreifen.

„Hattest du nicht einen Talisman an deinem Schurz?“

Akija verharrte im Gebet; die Doppelaxt schwebte über ihr – sie stand unter ihrem Schutz, aber heute kam sie ihr bedrohlich vor. Nach einiger Zeit öffnete der Priester eine Tür zu einem kurzen, dunklen Gang, der hinaus auf den Tanzplatz führte. Durch diesen Gang würde auch der Stier ins Freie treten.

„Es ist nicht gut, ohne ein Amulett oder dergleichen zu tanzen“, meinte er. „Du könntest dich verletzen.“

Sie biss die Zähne zusammen, um nichts darauf zu erwidern, und ging hinaus. Das Tor, das zum Platz führte, stand offen. In der Kammer war es dunkel gewesen, jetzt legte sie die Hand vor die Augen. Sie ging ein paar Schritte ins Helle, hob einen Stein auf und trat ein loses Grasstück fest. Den Stein warf sie an den Rand, wo er nicht störte. Es kam immer vor, dass Unrat von den Zuschauerrängen herunterfiel, und es oblag den rangniedrigeren Tänzern, den Platz zu prüfen. Derweil spürte sie Iasas Blick auf ihren Schultern. Er saß in der Mitte des Rasens, die Hände aufgestützt, seine Brust hob und senkte sich heftig.

„Komm her, Schwester“, rief er ihr zu.

„Ich mag es nicht, wenn du diesen Befehlston an den Tag legst.“ Akija kauerte in seiner Nähe, strich über das Gras und riss einige Wurzeln aus.

„Das tue ich nur hier“, erwiderte er lächelnd, „denn unter den heutigen Tänzern bin ich der Springer. Der andere Tänzer ist übrigens einer aus der Stadt.“

Es gab Berufstänzer, die ihre Dienste gegen Bezahlung zur Verfügung stellten. Die meisten waren schlecht ausgebildet, denn die Priesterschaft verwahrte argwöhnisch ihr Wissen. Aber es gab einige, die sogar im Auftrag der Hüterin nach Ägypten oder ins Küstenland der Kanaaniter reisten, um die alte kretische Kunst zu zeigen.

„Es spricht für Mijaros überstürztes Handeln, dass sie auf einen Tänzer aus der Stadt zurückgreifen muss“, sagte sie mit bitterem Unterton.

Iasa winkte ab. „Das muss dich nicht bekümmern. Die Hüterin wählt keine schlechten Leute aus.“ Geschmeidig sprang er auf die Füße. „Schon gar nicht, wenn so hoher Besuch unter den Zuschauern weilt. Wirf einen Blick auf die unterste der Tribünenbänke, wo die Schutzwand steht.“

Vor der Mauer war eine kleine Palisade errichtet worden, damit die Tänzer im Notfall dahinter Schutz fanden. Sie wusste sofort, wen er meinte. Auf der unteren Bank, unmittelbar über der Mauer, saßen zwei Männer. Sie fielen allein dadurch auf, dass die Plätze neben ihnen leer blieben, und die Leute in ihrer Umgebung schienen sich leiser und zurückhaltender miteinander zu unterhalten. Die Männer waren Festländer. Akija hatte oft Achaier gesehen, in der Stadt oder unten im Hafen, aber diese beiden wirkten fremd und barbarisch zugleich mit ihren pelzverbrämten Umhängen über nackten Oberkörpern und reichlich Goldschmuck an den Ohren und Hälsen.

„Sind das die achaiischen Könige, die Mijaro eingeladen hat, dem Stiertanz beizuwohnen?“, fragte sie, unwillkürlich flüsternd.

„Der mit dem hellbraunen, ungekämmten Haar ist Menes, der König von Argos. Und der andere, dessen Haar so sorgfältig gelockt und geölt ist, das ist mein Onkel: Kaion, der König von Mykene.“

Es war nicht allein das Haar, das die beiden unterschied. Während Menes neugierig seinen Blick schweifen ließ und den kretischen Damen zulächelte – jedoch erfolglos –, starrte Kaion scheinbar gelangweilt herunter. Akija erschauerte unter seinem Blick.

„Warum tragen sie Schwerter?“

Iasa lachte. „Liebe Schwester, sind dir die Festländer so fremd? Jemand, der sich anschickt, Kreta zu beherrschen, sollte solche Dinge wissen.“

Akija wirbelte zu ihm herum und warf die Wurzeln, die sie noch immer in der Hand gehalten hatte, zu Boden. „Und du solltest wissen, dass eine Hüterin nicht darauf aus ist, Kreta zu beherrschen. Sie erstrebt zuallererst den Dienst an der Göttin. Sie erfreut sich an ihren Geschenken, der Natur, der Liebe, dem Frieden, und sorgt dafür, dass sich die ganze Insel daran erfreuen kann.“

„Ich weiß. Für eine Kreterin gibt es nichts Schöneres als das Durchwandern der Landschaft; nicht um von einem Ort zum nächsten zu gelangen, sondern um sich an all den Farben, Gerüchen und der Schöpfung der Göttin zu erfreuen.“

„So ist es!“

„Aber damit kannst du einen achaiischen König nicht beeindrucken. Sie tragen ihre Schwerter, weil sie ständig auf Raubzüge aus sind. Wenn sie nicht damit beschäftigt sind, ihr Gebiet zu verteidigen, greifen sie ein anderes an. Und wenn sie es noch nicht an Kretas Küsten versucht haben, dann deshalb, weil unsere Flotte ihren einzelnen Schiffen überlegen ist.“

Akija starrte ihn an. „Du … du gibst also zu, dass sie Piraten sind?“, zischte sie.

„Schwester, ich finde, deine Einfältigkeit ist ein liebreizender Zug an dir.“

Zornig wandte sich Akija ab und machte sich wieder daran, den Platz zu begutachten. Es gab Momente, da glaubte sie Iasa zu hassen. Aber er war nur ein dummer junger Mann, der sich von Schwertern beeindrucken ließ. Was kümmerte sie, was er dachte?

Akija überwand sich, zu der Palisade zu laufen. Sie musste sich vergewissern, dass die Pfähle gut im Boden verankert waren. Während sie an dem Holz rüttelte, glaubte sie den hochmütigen Blick der beiden Männer auf sich zu spüren. Sie musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht den Kopf zu heben. Plötzlich hörte sie einen Signalton aus einem Muschelhorn, der das Erscheinen der Hüterin ankündigte.

Der Stadttänzer gesellte sich zu ihnen, gemeinsam stellten sie sich in der Mitte des Platzes auf. Iasa schloss die Augen und atmete langsam und laut. Furcht schien er nicht zu kennen. Akija musste zugeben, dass er ein hervorragender Stiertänzer war. Sein Körper, erhitzt von den Aufwärmübungen, war in seiner Geschmeidigkeit und Kraft wie geschaffen für die bevorstehende Gefahr. Er sah großartig aus in seinem golddurchwirkten Schurz mit dem glänzenden Türkis als Talisman. Seine langen, bis auf die Schulterblätter fallenden Haare lagen in kunstvoll gedrehten Locken. In diesem Augenblick dachte sie, dass der jugendliche Gott, der Gefährte der Göttin, nicht schöner sein könne.

Unauffällig versuchte sie ihre klammen Hände am Schurz zu trocknen. Es wurde ruhig, als die Hüterin aus dem Haus des Stiers trat, prachtvoll anzusehen in einem blauen Stufenrock, über dem ein runder, aus türkisfarbenem Leder gefertigter Schurz hing. Das eng anliegende Oberteil ließ die Brüste frei, wie bei einer Priesterin üblich. Die Brustspitzen leuchteten rot: ein Zeichen für die Fruchtbarkeit des Landes und der Herden, aber auch für das Blutopfer. Die Haare waren zu einer hornartigen, mit Schlangenhäuten umwickelten Frisur aufgetürmt. Und in den ausgestreckten Händen hielt Mijaro zwei lebende Schlangen.

Zwei Priesterinnen folgten ihr; eine trug den Schlangenkorb, die andere die heilige Doppelaxt. Mijaro wanderte unterhalb der Zuschauerränge entlang, und am Ende des Platzes drehte sie sich um.

„Volk der schönen Insel!“, rief sie. „Die Göttin hat meinen Leib gesegnet. Ich werde ein Kind gebären.“

Ein Raunen erhob sich. Mijaro ließ die Arme sinken und die Schlangen mithilfe der Priesterin in den Korb gleiten. Dann nahm sie aus den Händen der zweiten Priesterin die Doppelaxt und ging zu den drei Tänzern. „Höre weiter, Volk der schönen Insel! Ihr alle wisst, dass nun die Zeit kommt, das Hohepriesteramt weiterzugeben. Und ihr wisst, dass nur der es erringen kann, der über den Stier springt. Das ist der Grund des heutigen Tanzes.“

Die Stille hielt an. Akija konnte ihr Blut in den Ohren rauschen hören. Warum sagt sie das?, fragte sie sich. Warum sagt sie das, wenn sie doch weiß, dass ich nicht springen werde?

Mijaro deutete auf Iasa. „Er dort ist der zukünftige Hüter Kretas: Iasa, mein Bruder. Nicht nur das – er ist der einzige meiner Geschwister, der imstande ist, den Sprung auszuführen. Es mag euch seltsam erscheinen, dass es ein Mann sein soll, aber ich sage euch, das gab es schon in der alten Zeit vor dem großen Beben. Männliche Herrscher gibt es in allen Ländern, die uns umgeben, und es sind wohlhabende Länder, die sich des Segens ihrer göttlichen Herrscherin, der Großen Göttin, sicher sind. Mag sie Inanna heißen, wie die alte Göttin der Sumerer, oder Anat, die Kanaaniterin. Sie ist diese alle, und diese alle sind eins mit ihr. Ihr Beistand und ihr Rat gelten jetzt ihm. Eine gute Zeit wird für Kreta anbrechen, denn es wird eine Zeit des Friedens mit den Festländern sein. Niemals mehr muss ein Fischer mit Furcht im Herzen auf das Meer hinaus.“

Das konnte nur ein böser Traum sein.

Doch die Worte hallten nach in Akijas Kopf, und das verhaltene Lächeln Iasas brannte in ihren Augen. Dies geschah wirklich. Ihre Schwester hatte sie betrogen. Warum nur?

„Warum nur, Schwester?“, fragte sie, und als keine Antwort kam, wandte sie sich Iasa zu. „Iasa, du wusstest das?“

„Sei still!“, zischte er. „Ja, ich wusste es.“

„Warum … warum wusste ich es nicht?“

Er antwortete nicht mehr. Sie sah zu Mijaro, die mit hartem Blick die Antwort darauf zu geben schien: Weil du Schwierigkeiten gemacht hättest. Sobald Iasa gesprungen ist, ist es vorüber.

Akija rannte zurück ins Haus. Die Dunkelheit des Ganges umfing sie, und sie war froh, aus dem Blickfeld zu sein. Beinahe wäre sie weiter geradeaus gerannt, in den Stall des Stiers, aber dann besann sie sich und drückte die Tür zum Vorratsraum auf. Dort riss sie ihr Hemd an sich, presste es an die Brust und hastete zur gegenüberliegenden Ausgangstür. Doch bevor sie sie öffnen konnte, spürte sie Iasas harten Griff um ihr Handgelenk. Er zerrte sie zu sich herum.

„Was soll das? Dein Platz ist jetzt da draußen!“

„Lass mich los!“ Sie entriss ihm die Hand und wollte ihn von sich stoßen, doch er packte ihre Schultern. Sie wand sich aufschreiend in seinem Griff, versuchte ihm das zerknüllte Hemd vors Gesicht zu halten, und wurde nur selbst heftig durchgeschüttelt.

„Akija! Komm zur Vernunft!“

„Zur Vernunft? Ich soll da draußen tanzen, während du diesen Frevel vollendest? Das meinst du doch?“

Seine Hand wischte das Hemd zu Boden und klatschte gegen ihre Wange. Ihre Fäuste schossen vor, aber er hatte sie bereits losgelassen und war einen Schritt zurückgetreten.

„Du wirst es tun“, antwortete er hart. „Du wirst deine Pflicht erfüllen. Wenn du jetzt wegläufst, änderst du damit nichts. Sieh also zu, dass du deine kleine Aufgabe anständig erfüllst, dann hat das Volk auch nichts zum Tuscheln.“

Akija rieb sich die Wange. Er hatte recht, sie würde nicht fortlaufen. Sie würde sich fügen. Oh, wie dumm war ich!, schalt sie sich. Sie hatte Mijaros Worten geglaubt, dass es genügen würde, am Stiertanz teilzunehmen. Nun aber begriff sie die Wahrheit. Das Volk, die Priester, ja, und auch die Göttin würden es hinnehmen, dass ein Mann den Bergthron bestieg, aber niemals, dass er es ohne den Sprung tat.

Sie senkte unter Iasas bohrendem Blick die Augen.

„Komm jetzt!“ Er ging rückwärts zum Gang und deutete hinaus. Akija starrte ihn an. Schließlich straffte sie die Schultern und ging an ihm vorbei hinaus. Mijaro saß inzwischen auf der Tribüne, ganz in der Nähe der beiden achaiischen Könige. Akija stapfte ans Ende des Tanzplatzes und drehte sich um. Das Muschelhorn erscholl. Kurz darauf bewegten sich die Schatten im Schlund des Ganges, und zwei mächtige, mit leuchtend weißer Farbe bemalte Hörner schoben sich ins Sonnenlicht.

Die Stiertänzerin

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