Читать книгу Gift - Sandra Schaffer - Страница 15
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Er beobachtete sie! Beobachtete sie schon, seit er es in den Nachrichten gehört hatte. Er musste sicher gehen, dass sie nichts wusste und dafür sorgen, dass es auch so blieb. Er wollte ihr ungern wehtun. Sie war so hübsch! Doch er würde keine Sekunde zögern, wenn es nötig war. Bisher war auch alles gut. Sie hatte keinen Schimmer und tappte im Dunkeln. Doch sie war keine Frau, die abwartete und darauf hoffte, dass die Polizei ihren Job machte. Dass hatte er von Anfang an gewusst, hatte dieses Glühen in ihren Augen gesehen, als sie aus dem Revier herausgekommen und in ihrem Wagen davon gebraust war. Und seine Einschätzung hatte ihn nicht getäuscht. Er hatte zwar nicht damit gerechnet, dass sie sich gleich Hilfe suchen würde, er hatte gedacht, sie versuche es allein. Dennoch war sie im strömenden Regen durch die halbe Stadt gefahren, nur um einem Detektiv ihren Fall darzulegen. Ganz wie zu Zeiten Sherlock Holmes’. Sie war nicht so lange im Gebäude gewesen, wie er angenommen hatte, war nicht einmal zwanzig Minuten, nachdem sie reingegangen war, wieder herausgekommen, niedergeschlagen, verweint. Er hatte ihr wohl nicht helfen wollen. Das war gut! So blieb wenigstens alles wie es war. Niemand erfuhr, was wirklich passiert war und er konnte sich vielleicht bald wieder anderen Aufgaben widmen.
Vielleicht!