Читать книгу Der Wanderurlaubsführer Madeira. Ein Wander- und Reiseführer in einem - Sara Lier - Страница 15
ОглавлениеTIPPS UND INFOS FÜR UNTERWEGS
Anreise
Wer nicht auf einem Kreuzfahrtschiff oder der eigenen Jacht unterwegs ist, erreicht Madeira in der Regel mit dem Flugzeug. Die Fähre zwischen den Kanaren, Madeira und der Algarve (ca. 24 Std. von Portimão nach Funchal, www.madeira-ferry.pt) verkehrt nur von Juli bis September. Wöchentliche Direktflüge aus Mitteleuropa (ca. 4 Std. Flugzeit) bieten – vor allem im Sommerhalbjahr – Lufthansa, Eurowings, Austrian Airlines und Ferienfluggesellschaften wie Condor, TUIfly, easyJet oder Edelweiss Air an. Tägliche Verbindungen mit Umstieg in Lissabon kann man bei der portugiesischen Fluglinie TAP buchen. Ab Lissabon beträgt die Flugzeit noch ca. 1,5 Stunden. Immer wieder kommt es vor, dass Flüge wegen ungünstiger Winde nach Porto Santo, auf die Kanaren oder gar zurück zum Festland umgeleitet werden müssen.
Die rot-gelben Wanderwegmarkierungen der »PR« weisen auf Madeira den richtigen Weg.
Wer Porto Santo zum Ziel hat, kann mit Binter (www.bintercanarias.com) von Madeira hinüberfliegen oder ab Funchal die Fähre Lobo Marinho (www.portosantoline.pt) nehmen.
Vom Cristiano-Ronaldo-Flughafen nach Funchal (ca. 20 km) verkehrt der Aerobus (5 € pro Strecke, Hin- und Rückfahrt 8 €); alternativ kommt man mit dem Taxi oder dem vorab gebuchten Privattransfer bzw. Shuttle (z. B. www.madeira-airport-transfers.com, ab 6 €) zum Ziel.
Mit dem Mietwagen unterwegs
Automieter müssen über 21 Jahre alt sein und seit mindestens einem Jahr den Führerschein besitzen, zudem braucht man für die Buchung eines Mietwagens die üblichen Ausweispapiere sowie eine gültige Kreditkarte. Fast alle internationalen und regionalen Mietwagenfirmen haben eine Vertretung im oder in der Nähe des Flughafens. Es empfiehlt sich, im Voraus zu buchen. Für Individualreisende und vor allem für Wanderer hat ein Mietwagen viele Vorteile, denn mit dem Bus kommt man nicht in alle Wandergebiete, manche Ortschaften werden nur selten und zeitaufwendig angefahren. Autofahrer müssen sich allerdings auf zahlreiche Tunnel, Anfahren am Berg und kurvenreiche, teils sehr steile und schmale Straßen einstellen (Vorsicht: Google Maps schickt einen gerne über die kürzesten und damit schwierigsten Wege!). Die Autovermietungen versuchen Urlaubern bei Ankunft oft ein Upgrade zu Autos mit stärkeren Motoren aufzudrängen, doch wenn sie nicht allzu schwer beladen sind, kommen auch Kleinwagen im ersten Gang die Hänge hinauf. Bei starkem Regen kann es zu Steinschlag oder Erdrutschen kommen, der Zivilschutz informiert über gesperrte Straßen (www.procivmadeira.pt).
Levada-Wandern mit Dusche (Tour 39)!
Es gilt die Promillegrenze von 0,5. Auf der Via Rápida sind die jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten angegeben, bei trockenem Wetter darf man streckenweise 10 km/h schneller fahren. In den Ortschaften gilt in der Regel 50 km/h, außerhalb der Ortschaften – sofern die Kurven und das Gefälle es zulassen – theoretisch 90 km/h.
Feiertage
1. Januar | Neujahr |
März/April | Karfreitag |
25. April | Tag der Nelkenrevolution 1974 |
1. Mai | Tag der Arbeit |
10. Juni | Nationalfeiertag |
Juni | Fronleichnam |
1. Juli | Madeira-Tag |
15. August | Mariä Himmelfahrt |
21. August | Funchal-Tag |
5. Oktober | Tag der Republik |
1. November | Allerheiligen |
1. Dezember | Tag der Restauration von Spanien |
8. Dezember | Unbefleckte Empfängnis |
25. Dezember | Weihnachten |
Hinweise zum Wandern und zur Ausrüstung
Auf Madeira verlaufen viele Wanderwege an teilweise recht steilen Hängen entlang, oft sind die Pfade schmal und ausgesetzt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist in vielen Fällen unabdingbar. Rund 30 Wege des Archipels sind als »PR« (Percursos Pedestres Recomendados) ausgezeichnet und rot-gelb markiert, hier informieren der Zivilschutz und die Touristeninformation über den aktuellen Zustand.
Hochalpin geht es auf Madeira nicht zu, doch ordentliches Schuhwerk ist in jedem Fall zu empfehlen. Eine gute Wahl sind knöchelhohe Wanderschuhe, viele Wanderer kommen besser mit leichten Trekkingschuhen oder sogar ultraleichten Trailrunning-Schuhen zurecht. Wichtig ist ein gutes Profil mit ausgeprägter Rutschfestigkeit.
Landeanflug mit einmaligem Berg- und Meerblick
Auf ebenen Levada-Wanderungen mögen Wanderstöcke vielleicht eher stören, doch bei Bergtouren können sie gerade bei steilen Abstiegen sehr hilfreich sein.
Nach viel Regen muss man schon mal die Wanderschuhe ausziehen (Tour 24).
Was die Kleidung angeht, so bietet sich das Zwiebelprinzip an: Wanderhosen (idealerweise mit Zip-System), Funktionskleidung mit zusätzlichem Schutz gegen Wind, Kälte und Regen. Im Winterhalbjahr wünscht man sich in höheren Lagen oft auch leichte Handschuhe und eine Mütze, ganzjährig muss an guten Sonnenschutz (Kopfbedeckung und Sonnencreme) gedacht werden.
Ideal ist ein Tagesrucksack, für die Wanderungen sollte zudem immer ausreichend Wasser und etwas Proviant mitgenommen werden. Wegen der vielen Tunnel sollte man eine Stirnlampe im Rucksack haben.
Medikamente und Trinkwasser
Viele Medikamente, die in Deutschland rezeptpflichtig sind, werden – mit Ausnahme von Antibiotika – in den Apotheken (farmácias) frei verkauft. Dennoch empfiehlt es sich, wichtige Medikamente mitzubringen. Das Leitungswasser ist trinkbar, allerdings vor allem in Funchal recht chlorhaltig. Abgefülltes Wasser wird in den Supermärkten auch in Fünf-Liter-Kanistern verkauft, so vermeidet man etwas Plastik (in Portugal gibt es kein Pfandsystem).
Wer Wasser mit Kohlensäure möchte, kauft água com gás, das an den grünen Flaschen zu erkennen ist.