Читать книгу Unequally Love - Sara Wagener - Страница 14

Kapitel 11 - Chris

Оглавление

Wütend schlug er die Tür zu. So fest, dass in der Küche im Schrank die Gläser klirrten. Er warf Jacke und Schlüssel in die Ecke und ging ins Wohnzimmer. Dort nahm er aus der obersten Schublade der dunklen Schrankwand eine rechteckige Schachtel und ging damit hinaus auf den Balkon. Er ließ sich auf dem Boden nieder und lehnte sich an die bodentiefe Fensterscheibe. Seufzend zündete er sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Er rauchte nur selten. Zu teuer und zu ungesund. Doch manchmal, wenn er wütend war und mit sich und der Welt haderte, brauchte er das einfach. Er nahm noch ein paar Züge und warf den Zigarettenstummel schließlich in einen leeren Blumentopf. Darin hatte bis letzten Herbst noch irgendeine Pflanze gelebt, naja... oder vor sich hin vegetiert. Mutters verzweifelter Versuch, der Junggesellenbude ihrer Söhne etwas Leben zu schenken. Er grinste bei dem Gedanken daran. Nach kurzer Zeit war das dunkelgrüne Etwas jedenfalls vertrocknet, und das nicht einmal aus einer bösen Absicht heraus. Sie hatten es wirklich versucht... Zumindest hatten sie das ihrer Mutter erzählt.

Ach Frauen waren einfach komisch. Er hatte keine Ahnung, wie sie es schafften, sich um so etwas akribisch zu kümmern.

Und er hatte absolut nicht den geringsten Schimmer, warum Nadeya so unglaublich naiv war.

Sie hatte recht. Er kannte diesen Alan nicht. Aber es war nicht schwer, sich auszurechnen, was er für ein Typ war. Wenn sie Angst hatte, er könnte herausfinden, dass sie etwas mit einem Freund unternehmen wollte, konnte er nur einer dieser besitzergreifenden, ständig eifersüchtigen Idioten sein.

Aber wenn sie sich von ihm benutzen lassen wollte - bitteschön! Er würde keine Energie mehr darauf verwenden, sie von ihrer eigenen Dummheit zu überzeugen.

Er zündete sich eine weitere Zigarette an. Gerade nahm er den ersten Zug, als die Balkontür aufgerissen wurde. Wortlos ließ Kian sich neben ihm nieder. Er schwieg eine Weile, bevor er anfing, mit dem Feuerzeug zu spielen.

»Khyra hat mir erzählt, dass Nadeya Besuch von ihrem Freund hat.«

Chris antwortete nicht. Stattdessen zog er an der Zigarette, legte den Kopf an die Glasscheibe und blies den Rauch durch die Nase wieder aus.

»Ist sie hier? Khyra?«, fragte er tonlos. Kian schüttelte den Kopf.

»Nein, ich hab sie nach Hause gebracht. Sie hat heute Nachtschicht und muss noch etwas Schlaf nachholen... oder vorschlafen... wie man‘s nimmt.«

»Seid ihr jetzt zusammen?« Chris musterte seinen Bruder. Der lächelte.

»Ja.«

Er schien überglücklich zu sein.

»Das freut mich für dich, Mann.«

»Was ist bei Nadeya passiert?«, bohrte Kian. Chris seufzte genervt.

»Ist doch egal, oder? Ist wirklich nicht so wichtig.«

Er warf die halb gerauchte Zigarette in den Blumentopf und stand auf.

»Was ist? Hilfst du mir heute am Auto, wenn deine Freundin schon keine Zeit für dich hat?«

Kian grinste.

»Aber nur weil du‘s bist.«

Unequally Love

Подняться наверх