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Das GSA-Center zur Erforschung von Parallelwelten lag auf einem zehn Quadratkilometer großen, schwer gesicherten Areal nördlich von Nowosibirsk.

Die GSA war als Zusammenschluss der nationalen Weltraumbehörden gegründet worden. Sie unterstand den Vereinten Nationen und führte Weltraummissionen durch, die für ein einzelnes Land zu teuer waren. Zu den Missionen gehörten der Bau des Mondobservatoriums und die Marsexpeditionen.

Die Erforschung von Parallelwelten war ein Zufallsprodukt gewesen. Man hatte versucht, Wurmlöcher zur Verkürzung von interstellaren Reisen zu bilden, und war auf Wege ins Multiversum gestoßen, kurz bevor die Bemühungen um die Wurmlochtechnologie nach jahrelangen Fehlschlägen eingestellt werden sollten. Insofern grenzte es an ein Wunder, dass sich in Kürze eine Expedition auf den Weg in ein Paralleluniversum machen würde.

Lissa war am Tag vor dem von Mac anberaumten Briefing eingetroffen. In Sibirien herrschte noch strenger Frost. Das E-Taxi, das sie am Flughafen abgeholt hatte, fuhr zwischen den roten und grauen Hochhäusern Nowosibirsks hinaus auf das flache Land. Der Himmel war wolkenlos und tiefblau, Birken und Lärchen streckten sich ihm entgegen. Die Fahrt auf der gefühlt schnurgeraden Straße, vorbei an kleinen Ortschaften mit holzverschalten Häusern, deren Gärten von Zäunen aus Latten oder Maschendraht geschützt wurden, war lang. Das Taxi war eines von der altmodischen Sorte. Nicht selbstfahrend, sondern mit einem Fahrer, der pausenlos von den Wissenschaftlern, die er gefahren hatte, erzählte. Als sie sich der Anlage näherten, zeigte er auf einige ramponierte Hütten am Straßenrand. An schief stehenden Holzstangen hängende Stoffbanner flatterten im Wind. Die auf sie gemalten Slogans waren verblasst. Die Tür zu einer der Hütten stand auf. Am Straßenrand lagen ein verrostetes Bettgestell und zerbrochene Stühle, halb von grauem gefrorenem Schneematsch bedeckt.

„Demonstranten!“, rief er empört in seinem gebrochenen Englisch. „Wollen, dass Forschung aufhören! Jetzt, wo Winter, heim zu Mamochka an warmen Ofen! Wenn Schnee weg, Hütten bauen, Zelte bauen! Demonstrieren! Pah!“

Das Projekt zur Erforschung von Parallelwelten war umstritten. Es gab Wissenschaftler, die Bedenken wegen der Erzeugung von Wurmlöchern hatten. Sie befürchteten die Entstehung von schwarzen Löchern, die die Erde zerstören könnten. Einige laufende Gerichtsverfahren beschäftigten sich mit der Frage, ob die Wurmlochtechnologie verboten werden müsste.

Dann gab es esoterischere Ängste. Es war die Rede von Aliens, die auf die Erde kommen könnten. Von einer krank machenden Strahlung, die durch die Technologie verursacht wurde. Oder von geheimnisvollen Eliten, die durch das Wurmloch außerirdische Technologie auf die Erde holen wollten, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wobei unklar blieb, wer diese ‚Eliten‘ sein sollten und warum sie die Weltherrschaft anstrebten, wenn sie sowieso schon die Elite waren.

Die Gegner der Technologie kamen seit der Einweihung der Anlage jeden Sommer hier zusammen. Die GSA hatte versucht, das Hüttendorf verbieten zu lassen, es aber nur geschafft, Mitgliedern einer radikalen Gruppierung, die offen für Anschläge auf die Anlage plädierte, den Aufenthalt zu untersagen.

Als Konsequenz waren die Sicherheitsmaßnahmen erhöht worden. Neben den allgegenwärtigen Wachrobotern gab es waffentragendes Wachpersonal, doppelte Elektrozaunreihen, Drohnen, die das Gelände überflogen, Kameras, Bewegungsmelder, Alarmanlagen, Flutlichter, bemannte Wachtürme und Hunde. Man konnte die Anlage nur durch Körperscanner betreten und verlassen. Computer verglichen pausenlos Bilder der in der Anlage Arbeitenden, wie Wissenschaftler, Wachleute, Verwaltungsangestellte, oder Putzleute, mit Fahndungsbildern, um Attentaten vorzubeugen. Extensive Firewalls sollten Hackern das Leben schwer machen.

Die meisten Einheimischen hielten von den Demonstranten nichts. Für sie war die Anlage ein wichtiger Arbeitgeber und Kunde. So auch für den Taxifahrer. „Nix Arbeiten, aber demonstrieren!“, beendete er seine Tirade ein paar Kilometer weiter und setzte Lissa am Tor ab.

Sie wurde von einem gelangweilten Sicherheitsbeamten registriert. Er informierte sie, dass sich die sensiblen Bereiche – die Laboratorien, das Technikzentrum, das Flugzentrum und die tief unter der Erde liegende Energiegewinnung – nur über Retinaerkennung öffneten. Alles andere war per Fingerabdruck zugänglich. Sie sei für die Sektionen, die sie betreten durfte, freigeschaltet. Trotzdem müsse sie den Mitarbeiterausweis stets tragen, wobei Name und Bild sichtbar sein mussten.

Sie stieg in den chromblitzenden Fahrstuhl zur unterirdischen E-Bahn, die die Gebäude miteinander verband. Die automatisch fahrenden Wagen hielten am Trainingszentrum, an den Bürogebäuden, den drei Kantinen und dem Auditorium, bevor sie an den Unterkünften der Mitarbeiter ankamen. Von dort fuhren sie in einem Bogen zu den sensiblen Sektoren weiter und kehrten zum Eingangsbereich zurück.

Die Mitarbeiterquartiere waren auf dem hinteren Teil des Geländes untergebracht. Der hotelähnliche Bau hatte zehn Stockwerke mit Einzelzimmern, jedes mit einem kleinen Bad. Aus den Fenstern sah man über hohe Zäune, die oben mit Natodraht versehen waren, auf die Taiga. Gegessen wurde in den Kantinen, aber es gab auf jedem Stockwerk eine Küche, in der man sich Kaffee kochen oder eine Pizza im Ofen warm machen konnte. Im Erdgeschoss lagen die Rezeption, der Aufenthaltsraum – komplett mit 3D-Filmanlage, Snack- und Getränkeautomaten und Billardtischen – ein großer Raum mit Computerarbeitsplätzen, das Fitnesscenter und die virtuelle ‚Höhle‘, in der Avatare Kurse in Tai-Chi oder Yoga abhielten.

Die KI, die künstliche Intelligenz, begrüßte sie, als sie ihr Zimmer betrat: „Guten Tag, Frau Doktor de Vries. Was kann ich für Sie tun?“

Es war nicht zulässig, die eigene KI auf dem Gelände zu nutzen. Zu groß war die Gefahr, dass vertrauliche Informationen nach draußen gelangen konnten. James, der Lissa sonst auf ihrer Smartwatch begleitete und von dort auf das System ihrer jeweiligen Unterkunft zugriff, war im wahrsten Sinne des Wortes zu Hause geblieben. Sie hatte sich für Nowosibirsk eine zweite Smartwatch zugelegt, die nur mit der KI des GSA-Centers kommunizierte. Lissa hatte sich die männliche KI, die auf den Namen Max hörte, ausgesucht.

„Danke, Max“, sagte Lissa und ließ ihn, während sie auspackte und duschte, ihre E-Mails vorlesen. Dann stellte sie Temperatur, Lüftung und Weckzeit ein und machte sich schließlich auf den Weg zur nächstgelegenen Kantine, um etwas zu essen. Seit einem hastigen Frühstück hatte sie nichts zu sich genommen.

Kaum hatte sie die Tür zu ihrem Zimmer geschlossen, hörte sie jemanden mit exotischem Akzent sagen: „Ah, Lissa, Liebe meines Lebens! Hast du mich vermisst?“

Sie drehte sich lachend um. „Hallo, Rio! Und wie ich dich vermisst habe, mein Schatz!“

„Komm her, mein Liebling!“ Der schlanke Brasilianer, angetan mit einem roten Pullover und verwaschener Jeans, zog sie an sich und küsste sie auf beide Wangen. Seine dunklen Augen glitzerten. Die langen schwarzen Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Neben ihm stand Louis Flechet, einer der Geochemiker, der wie Lissa im Labor arbeitete, und sie anlächelte, als Rio ihr die Küsschen aufdrückte. Louis war das Abziehbild des Franzosen mit halblangen nach hinten gekämmten Haaren, einem im V-Ausschnitt seines dunkelblauen Pullovers steckenden Halstuchs und sandfarbenen Hosen, die er mit eleganter Lässigkeit trug.

„Hallo, Louis!“, sagte sie und tauschte auch mit ihm die obligaten Wangenküsse aus.

„Hallo, Lissa!“ Louis grinste. „Sag mal, willst du wirklich mit diesem Verrückten durch den Weltraum reisen?“

„Man wächst an seinen Herausforderungen“, erwiderte sie philosophisch.

„Ha.Ha.Ha“, kam es von Rio. „Du würdest am liebsten mit uns fliegen, Louis, aber du hast ja eine Scheißangst vor dem Wurmloch!“

„Hey, das Gefährlichste an der Expedition wird sein, dass du dabei bist!“, sagte Louis. „Dagegen ist das Wurmloch ein Kinderspiel!“

„Pah. Gerade noch hast du mir einen Vortrag über die Gefahren des Wurmlochs gehalten, Amigo.“ Rio schüttelte den Kopf. „Wenn alle Forscher so wären wie du, dann säßen wir heute noch in Höhlen und würden mit Keulen jagen!“

„Habt ihr wieder diese Diskussion?“, fragte Lissa.

Wurmlöcher wurden auch in der Anlage kontrovers diskutiert. Jeder Ingenieur und Physiker schien zu einem bestimmten Aspekt des Wurmlochs mindestens drei Meinungen zu haben, wenn nicht sogar fünf. Lissa fand das ermüdend. Sie vertraute darauf, dass jeder sein Bestes gab, um die Passage durch das Wurmloch unfallfrei ablaufen zu lassen, musste sich aber ständig Streitgespräche zu Themen wie ‚Wurmlochteleportation‘ und ‚Verknüpfung von schwarzen Löchern‘ anhören.

„Jap. Unser Freund hier hat kein anderes Thema.“

„Habe ich wohl!“, protestierte Louis.

Lissa seufzte. „Okay, jetzt ist gut. Rio, wie geht es Amanda und den Zwillingen?“

„Ach, Lissa, da wollte ich Louis gerade davon überzeugen, was für ein Schwerenöter ich bin und du zerstörst all das mit dieser einen Frage!“ Er grinste spitzbübisch. „Es geht ihnen hervorragend. Und Amanda sagt ‚hallo‘. Und, weißt du was?“

„Nein, was?“

„Er hier“, er deutete mit dem Kopf in einer übertriebenen Bewegung auf Louis, „will heiraten!“

„Tatsächlich? Herzlichen Glückwunsch, Louis! Wann ist es soweit?“

„Wenn mein Vertrag mit der GSA ausläuft. Ich kehre im September nach Perpignan zurück und Anfang Oktober heiraten wir!“

„Ha!“, machte Rio. „Da sind wir auf Welt 001! Wir werden eine Gläschen auf euch trinken!“

„Das werden wir“, bekräftigte Lissa.

„Véronique wird sich freuen, dass man Millionen Lichtjahre entfernt an uns denken wird.“ Louis warf einen Blick auf seine Smartwatch, die zu summen begonnen hatte. „Sorry, Leute, ich muss los! Telefontermin. Wir sehen uns!“

„Der muss sich wohl bei seiner Véronique zum Rapport melden. Ja, das süße Singleleben ist für Louis vorbei!“, meinte Rio, sah dem davoneilenden Louis kopfschüttelnd hinterher und drückte Lissa noch einmal. „Gut siehst du aus!“

„Hm.“ Sie war nicht überzeugt von diesem Kompliment. Die hektischen Wochen seit Macs Anruf hatten ihre Augenringe vertieft. Sie hatte ihre Projekte an Kollegen übertragen, einen Forschungsaufsatz beendet und sich von allen verabschiedet. Ganz besonders Anni machte sich Sorgen um Unfälle der Raumfähre und es waren mehrere Abende und Rotweinflaschen notwendig gewesen, um sie zu beruhigen. Eva hatte sie versprechen müssen, sich regelmäßig zu melden, ganz gleich, ob es etwas zu berichten gab oder nicht. „Ich habe seit heute morgen nichts gegessen. Kommst du mit in die Kantine?“

Rio verzog das Gesicht.

„Du musst ja nicht mitessen“, sagte Lissa schnell. Rios großes Hobby war seine Figur. Kantinenessen gehörte zu den Dingen, die er nicht zu sich nahm. Wahrscheinlich hatte er den Kühlschrank in der Küche ihres Stockwerks schon mit Tiefkühlgerichten seiner neuesten Diät vollgestopft und Stunden damit verbracht, die KI für deren korrekte Zubereitung zu programmieren, ungeachtet der Tatsache, dass das auf den Packungen vermerkt war und von der KI einfach eingelesen wurde.

„Trink einfach eine Cola, während ich esse“, setzte sie boshaft hinzu.

„Cola!“, sagte Rio empört. „Da kann ich ja gleich eine Packung Zucker essen!“

Sie lachte. „Dann eben Wasser!“

Sie gingen in die große Kantine, die das reichhaltigste Essensangebot hatte. Lissa bestellte sich Saté-Spieße mit Erdnusssauce, dazu einen scharfen Krautsalat, Reis und Mangopudding. Rio kam nach langer Suche am Salatbüffet mit einem Teller Blattsalat und Tomaten an den Zweiertisch, an dem sie sich niedergelassen und mit dem Essen längst begonnen hatte. Ihre Spieße wären kalt geworden, hätte sie auf ihn gewartet. Mit Rios Essensmarotten hatte sie genügend Erfahrung gesammelt.

„Also“, sagte sie und biss in ein Stück Fleisch. Himmlisch! „Erzähl. Hast du die anderen schon getroffen?“ Sie wusste die Namen ihrer Mitstreiter aus dem Schreiben und den offiziellen Mitteilungen der GSA, kannte bis auf Rio und Mac aber keinen von ihnen.

Rio schob den Salatteller entschieden weg und sah angewidert auf Lissas Spieße. „Ja, sie sind bis auf Mac alle schon da.“

„Und, wie sind sie so?“

„Aha, du willst Klatsch und Tratsch!“ Rio grinste, als sie kauend protestierte. „Okay, wo fange ich an? Ladies first! Brooklyn Parker, die Amerikanerin. Sie ist die Expeditionsärztin. Arbeitet an einem renommierten Krankenhaus in Boston und gibt Vorlesungen an der Harvard-Uni zum Thema Zellbiologie. Sehr kompetent.“ Er beugte sich vor und flüsterte dramatisch: „Man sollte es nicht glauben, sie ist schon fünfzig Jahre alt, hat aber eine Haut wie eine Dreißigjährige! In dem Karamellton, der gerade so in ist.“

„Es gibt einen Hautton, der ‚in‘ ist?“ Lissa schüttelte den Kopf. Rio war eine unerschöpfliche Fundgrube für alles, das mit dem Aussehen zu tun hatte. „Mal abgesehen davon, dass du auch schon jenseits der Vierzig bist, mein Lieber!“

„Aber noch lange keine fünfzig! Brooklyn ist sehr nett, außer, dass sie meint, ich würde nicht ‚ausgewogen‘ essen und sollte meine Diät aufgeben. So ein Blödsinn!“

Lissa wusste es besser, als nach seiner Diät zu fragen, und biss in ein weiteres Stück Fleisch.

„Nun ja“, fuhr Rio fort. „Dann Teresa Banks aus Kanada. Geologin, konzentriert sich auf Vulkanologie. Attraktiv. Dunkle Haare und helle Augen. Genauso alt wie du übrigens, zweiunddreißig. Und sehr reserviert. Sie mag meine Witze nicht.“ Er setzte eine Märtyrermiene auf.

„Nicht jede Frau steht auf ältere Männer.“

„Hey! Jetzt übertreibst du aber! Wie alt war dieser ... wie hieß er noch, Ben?“

„Lass mich mit dem zufrieden. Ben ist übrigens fünfunddreißig und noch lange nicht jenseits der Vierzig wie du. Also, Teresa findet deine Witze nicht witzig.“

„Nein“, knurrte er. „Findet sie nicht. Selbst Schuld, sag‘ ich da nur. Dann Jian Yeung. Sie ist aus China, von einer dieser staatlichen Kaderschmieden. Geochemikerin. Und ziemlich taff. Macht Kampfsport, irgendwas, wo sie mit Stöcken aufeinander einschlagen.“

„Kendo.“

„Was auch immer. Wer jedenfalls denkt, dass sie das stille asiatische Frauchen ist, hat ein Problem.“

„Ich hoffe, du hast das nicht gedacht!“ Vor Lissas geistigem Auge taten sich eine Reihe von Szenarien auf, in denen Rio mit einem seiner manchmal zweifelhaften Kommentare in Schwierigkeiten geriet.

Rio grinste. „Nein, ich kenne Jian von früher. Also, von vor zwei oder drei Jahren“, verbesserte er sich. „Ich habe sie auf einem Kongress kennengelernt, wo sie einen Vortrag gehalten hat.“ Er nahm seine Gabel und schob damit ein Stück Tomate auf dem Teller umher. „Zu den Herren der Schöpfung. Neo Arendse kommt aus Südafrika. Angewandte Geophysik. Er hat sich mit der Suche nach Rohstoffen beschäftigt. Und erforscht alles, was man mit einem Bohrloch in der Erde erforschen kann. Und dann Anders Larsson und Gennady Zima.“

„Schwede und Russe“, sagte Lissa und zog die Schale mit dem Nachtisch zu sich.

„Jawohl, wir sind politisch total korrekt aufgestellt. Nicht nur die großen Weltraumbehörden konnten ihre Leute unterbringen, nein, auch ein paar der kleinen Länder sind zum Zug gekommen.“ Rio zuckte mit den Schultern. „Anders treffe ich immer im Fitnessraum. Er sieht nicht unbedingt aus, wie ich mir einen Schweden vorstelle.“

„Wie sieht ein Schwede denn aus?“ Der Nachtisch war grässlich. Irgendjemand hatte etwas dazu gegossen, das wie Spülmittel schmeckte. Vielleicht war es sogar Spülmittel.

„Na, groß und blond natürlich. Anders ist zwar groß, hat aber braune Haare. Er ist Ingenieur, genau wie unser furchtloser Anführer Mac, und spielt verteufelt gut Billard.“

Lissa konnte sich gerade noch die Frage verbeißen, wie viel er schon an Anders beim Billard verloren hatte.

„Und schließlich Gennady. Der zweite Pilot, ist bei den russischen Luftstreitkräften gewesen. Ziemlich gutaussehend. Wenn man auf den Typ Mann steht.“

„Was für ein ‚Typ‘ ist er denn?“ Lissa grinste. „Sieht er wie ein Russe aus?“

„Lach mich nur aus. Gennady ist blond und hat blaue Augen. Eigentlich sieht er aus, wie Anders aussehen sollte.“ Rio hob die Hände. „Dann noch Mac und du und wir sind komplett.“

„Eine illustre Truppe.“ Lissa gab auf. Den Nachtisch konnte sie nicht aufessen. Sie stellte die halb leere Dessertschale auf das Tablett und schob es von sich. „Wann kommt Mac an?“

„Irgendwann heute Nacht. Und morgen Nachmittag -“

„- ist das Briefing. Ja, ich weiß.“ Sie grinste ihn fröhlich an. „Der Abend ist noch jung, Rio. Wie wär’s? Hättest du Lust, noch mehr Geld beim Billard zu verlieren?“

Dämonenstern

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