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Warum manche Objektive zwei Blendenwerte haben
ОглавлениеWenn Sie ein Zoomobjektiv mit zwei verschiedenen Blendenangaben sehen, bedeutet das, dass die Blende im unteren Brennweitenbereich (bei einem 18–200-mm-Objektiv wären dies also die 18 mm) bis auf f/3.5 geöffnet werden kann, während sich die Blendenzahl beim Heranzoomen auf 200 mm automatisch auf f/5.6 erhöht. Daraus folgen zwei Dinge: (1) Wenn Sie im Weitwinkelbereich (18 mm) fotografieren, genügt Ihnen viel schwächeres Licht als bei 200 mm (je niedriger die Blendenzahl des Objektivs ist, desto dunklere Lichtverhältnisse dürfen herrschen, um auch ohne Stativ scharfe Aufnahmen zu bekommen). Es bedeutet außerdem (2) auch, dass dieses Objektiv preiswerter ist. Wirklich gute Optiken verfügen im gesamten Zoombereich über eine konstante Blende. Dies könnte für ein bestimmtes Objektiv beispielsweise f/2.8 sein, egal, ob Sie gerade komplett ein- oder ausgezoomt haben. (Das VR-Objektiv 70–200 mm 1:2.8 von Nikon kann beispielsweise mit f/2.8 fotografieren, egal ob Sie auf 70 mm aus- oder ganz nah auf 200 mm eingezoomt haben.)
Warum Sie Makroaufnahmen vielleicht lieber drinnen machen sollten
Viele Makro-Naturfotos entstehen eher drinnen als draußen (meist gehen Sie so nah heran, dass kaum jemand bemerken wird, dass Sie sich in einem Studio befinden). Einer der Hauptvorteile von geschlossenen Räumen besteht darin, dass es dort keinen Wind gibt – schon die kleinste Brise sorgt für verschwommene, unscharfe Fotos. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie das Licht selbst steuern können, und bei Makroaufnahmen kommt es besonders auf eine schöne, gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten Bilds an.