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Ihr erstes Modell: Die Nachfragekurve
ОглавлениеWenn Wirtschaftswissenschaftler die Nachfrage untersuchen, konzentrieren sie sich der Einfachheit halber auf Preise. Betrachten wir beispielsweise Orangensaft. Der Preis von Orangensaft ist (annahmegemäß) der Hauptfaktor, der den Kauf von Orangensaft beeinflusst. (Es interessiert mich nicht, welche Diät gerade in Mode ist – wenn Orangensaft 50 Euro pro Gallone kosten würde, würden Sie wahrscheinlich auf eine andere Diät umsteigen.) Deshalb ist es hilfreich, wenn wir von diesen anderen Dingen abstrahieren und uns nur darauf konzentrieren, wie der Preis von Orangensaft die Menge an Orangensaft beeinflusst, die Konsumenten kaufen wollen.
Angenommen, Wirtschaftswissenschaftler wollten untersuchen, wie viele Gallonen Orangensaft Konsumenten bei drei hypothetischen Preisen jeden Monat kaufen würden, und hätten folgende Informationen gesammelt (was in der Praxis im Übrigen nicht ganz einfach ist): 10 Euro pro Gallone, 5 Euro pro Gallone und 1 Euro pro Gallone. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1.1 zusammengefasst.
Preis | Gallonen |
---|---|
10 Euro | 1 |
5 Euro | 6 |
1 Euro | 10 |
Tabelle 1.1: Gallonen Orangensaft, die Konsumenten kaufen wollen
Wirtschaftswissenschaftler bezeichnen die Menge, die bei einem bestimmten Preis gekauft würde, als Nachfragemenge oder kurz die Nachfrage bei dem jeweiligen Preis. Die Daten in Tabelle 1.1 zeigen Ihnen, dass der Preis von Orangensaft und die Nachfragemenge an Orangensaft in einer umgekehrten Beziehung zueinanderstehen – das heißt: Wenn der eine Wert zunimmt, nimmt der andere ab.
Weil diese Umkehrbeziehung zwischen Preis und Nachfragemenge so universell ist und für fast alle Güter und Dienste gilt, bezeichnen Wirtschaftswissenschaftler diese Beziehung als das Nachfragegesetz. Doch offen gestanden wird das Nachfragegesetz sehr viel klarer, einsichtiger und interessanter, wenn Sie es sehen können, anstatt nur darüber nachzudenken. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass der Begriff »Gesetz« nicht im Sinne eines Naturgesetzes interpretiert werden darf, sondern eher im Sinne einer Tendenz.