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Der Nutzen als Maßstab für das Glück
ОглавлениеWenn Menschen die Dinge wählen, die ihnen das größte Glück bringen, müssen sie irgendwie messen können, wie viel Glück die einzelnen Möglichkeiten bringen. Deshalb nehmen Wirtschaftswissenschaftler an, dass Menschen eine Befriedigung oder ein Vergnügen aus den Dingen ziehen, die das Leben bietet. Sonnenuntergänge sind schön. Eis essen ist schön. Freundschaft ist schön. Und ich fahre gerne schnell mit dem Auto.
Wirtschaftswissenschaftler nehmen an, dass man alle möglichen Dinge aus dem menschlichen Erfahrungsbereich mit einem gemeinsamen Maß des Glücks oder der Befriedigung messen kann, das als Nutzen bezeichnet wird – wenngleich es in der Praxis nicht einfach ist, Glück beziehungsweise Nutzen zu messen. Dinge, die Sie mögen, haben einen hohen Nutzen, während Dinge, die Sie gering schätzen, nur einen geringen oder sogar einen negativen Nutzen haben. Und Dinge, die Sie verabscheuen (wie Giftmüll oder Nahrungsmittel, auf die Sie allergisch reagieren), haben einen negativen Nutzen. Der Nutzen dient als gemeinsamer Nenner, der es ermöglicht, sehr unterschiedliche Dinge vernünftig zu vergleichen.
Der Begriff des Nutzens ist sehr umfassend. Für einen Hedonisten kann Nutzen das körperliche Vergnügen sein, das er bei der Ausführung diverser Dinge hat. Aber für eine auf sittliche Werte ausgerichtete Person kann Nutzen etwas sein, das die moralische Befriedigung vermittelt, in einer gegebenen Situation das Richtige zu tun. Für das wirtschaftswissenschaftliche Standardmodell ist es wichtig anzunehmen, dass Menschen den Nutzen verschiedener möglicher Aktivitäten feststellen und vergleichen können.