Читать книгу Wirtschaft für Dummies - Sean Masaki Flynn - Страница 56
Erkennen, dass Eigennutz das Gemeinwohl fördern kann
ОглавлениеAdam Smith, einer der Väter der modernen Wirtschaftswissenschaften, vertrat die folgende Überzeugung: Wenn die Gesellschaft richtig geordnet ist, sorgen Menschen, die ihr persönliches Glück verfolgen, auch für das Glück der anderen. In seinem Standardwerk von 1776, Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations (Untersuchung über die Natur und Ursache des Wohlstands der Nationen), findet sich ein berühmter Satz: »Wir dürfen nicht erwarten, dass unser Essen durch das Wohlwollen des Fleischers, Brauers oder Bäckers auf unseren Tisch kommt, sondern dadurch, dass sie ihre eigenen Interessen verfolgen.«
Anders ausgedrückt: Der Fleischer, der Brauer und der Bäcker stellen ihre Produkte nicht her, weil sie Sie mögen, sondern weil sie Ihr Geld wollen. Doch weil sie Ihr Geld wollen, produzieren sie letztlich alles für Sie, was Sie für ein gutes Mahl benötigen. Wenn Sie Ihr Geld gegen ihre Güter tauschen, ist jeder glücklicher. Für Sie ist die Tatsache, dass Sie diese Nahrungsmittel nicht alle selbst herstellen müssen, mehr wert, als Ihr Geld zu behalten. Und für die Hersteller dieser Nahrungsmittel ist es mehr wert, Ihr Geld zu bekommen als die Mühe, die mit ihrer Herstellung verbunden ist.
Adam Smith erweiterte diesen Gedankengang, indem er sagte, dass eine eigennützig handelnde Person durch eine »unsichtbare Hand« zu einem Ziel geführt wird, das nicht zur ursprünglichen Absicht dieser Person gehörte. Weil Wirtschaftswissenschaftler diese »unsichtbare Hand« akzeptieren, interessieren sie sich weniger für die Absichten der Menschen, sondern mehr für die (Markt-)Ergebnisse des menschlichen Handelns.