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Geleitvorwort (Henri Boulad)

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Endlich ein Buch, das sich nicht nach der gängigen Mode richtet und nicht um jeden Preis politisch korrekt sein will. Es ist ein Buch, das fern von jeder Ideologie wahr, klar und objektiv sein möchte. Ein Buch, das eine Analyse des Islam auf der Basis seiner Grundlagentexte bieten möchte und zu einem Dialog einlädt, der sich auf Wahrheit gründet.

Der Autor, den ich vor einigen Jahren dank seines berühmten Buchs Der König, der Weise und der Narr: der große Wettstreit der Religionen entdeckt habe, ist kein Intellektueller in seinem Elfenbeinturm, der ins Blaue hinein Theorien entwirft. Es handelt sich um einen Mann, der in einer Vergangenheit und Gegenwart verwurzelt ist, die von vielen verschiedenen Strömungen und Weltoffenheit geprägt wurde. Shafique Keshavjee ist indischer Herkunft und hat einige Jahre mit seiner Familie (darunter einige Muslime) in Kenia gelebt. Er ist Theologe, Pastor und Schriftsteller, hat sich dem interreligiösen Dialog verschrieben und ein Haus für den Dialog in Lausanne gegründet.

Die Tatsache, dass er seine Doktorarbeit über Mircea Eliade geschrieben hat, gibt einen klaren Hinweis darauf, dass für ihn der interreligiöse Dialog über die drei monotheistischen Religionen hinausgeht und seine Wurzeln in der Anthropologie und dem Religiösen im weitesten Sinne hat.

Man hätte sich keine besseren Voraussetzungen für das Profil eines Autors wünschen können, der mit Sachkenntnis über den Islam von heute schreibt.

Denn in diesem Buch geht es um den Islam, der heute das Problem NUMMER EINS unseres Planeten zu sein scheint.

Zum Auftakt weist bereits der Titel auf den Hegemonialanspruch dieser Religion hin: „Der erobernde Islam: Wie Strömungen des Islam die Herrschaft der Welt anstreben“.

Viele wollen es nicht glauben, wenngleich dieser Plan, der seit Jahrhunderten lautstark verkündet wird, jeden Tag systematisch vor unseren Augen umgesetzt wird. Die Zahlen lügen nicht, sie sind klar, offensichtlich, brutal und unumstößlich.

Diese seltsame Blindheit des Westens ist ein Hinweis auf eine dekadente Zivilisation, die aufgehört hat, an irgendetwas zu glauben und ihre Zeit nur noch damit verbringt, sich selbst die Schuld zuzuweisen.

Durch seine masochistische Haltung und seinen Hass gegen sich selbst trägt Europa aktiv zu seiner eigenen Zerstörung bei, mit einer Verbissenheit, einer Beharrlichkeit und einem krankhaften Vergnügen, die schon ans Pathologische grenzen.

Doch scheint es heute immer mehr Gruppen und Personen zu geben, die sich dieser zerstörerischen Tendenz entgegenstellen.

In immer mehr europäischen Ländern ist ein Umdenken, eine Kehrtwende, zu beobachten. Sie weigern sich, sich der Diktatur einer liberalen Linken unterzuordnen, die dem Islam freie Hand gelassen hat, Europa und seine Werte zu zerstören. Diese Länder haben begriffen, dass sie, wenn sie auf ihr jüdisch-christliches spirituelles und humanistisches Erbe verzichten, ihren Kontinent aufgeben.

Wie kommt es, dass Nationen, die jahrhundertelang gekämpft haben, um ihre Werte unter unerhörten Opfern zu verteidigen, diese heute mit einer solchen Leichtfertigkeit, Unüberlegtheit und Gleichgültigkeit verschleudern?

In diesem Zusammenhang müssen die Christen eine Schlüsselrolle spielen. Es ist an ihnen, sich dem heutigen Trend zu widersetzen und sich aktiv an diesem Umdenken zu beteiligen, dessen Ziel es ist, in Europa wieder die spirituellen und humanistischen Werte in den Mittelpunkt zu stellen, die es einst geformt haben.

Es ist höchste Zeit, dass die Kirchen in einer gemeinsamen Vision der Zukunft, des Menschen und der Gesellschaft zusammenfinden und aufhören, sich gegenseitig mit dogmatischen und theologischen Spitzfindigkeiten zu schikanieren, die längst der Vergangenheit angehören.

Es ist höchste Zeit, dass die Botschaft Jesu in ihrer ganzen Reinheit zur Inspirationsquelle einer gemeinsamen Aktion in diesem „Dialog der Wahrheit“ wird, der mit diesem Buch angeregt werden soll.

Alles beginnt mit einem NEIN, das wir dem scheinbar unausweichlichen Schicksal entgegenschleudern.

Alles beginnt mit der Ablehnung eines Schicksals, das nicht mehr unseres wäre, und eines Systems, dem wir uns zwangsläufig unterzuordnen hätten.

Denn das ist es, wozu uns der Islam, der per definitionem „Unterwerfung“ ist, einlädt. Wenn wir unsere Freiheit aufgeben, würden wir in den Genuss des großen Friedens kommen, den der Islam all jenen verspricht, die sich ihm unterwerfen.

Möge dieses Buch beim Leser ein Erwachen, einen Ruck und eine Bewusstwerdung auslösen, die unserer Zivilisation helfen, dem drohenden Untergang zu entgehen.

Henri Boulad, SJ

Kairo, 11. Juli 2018

Der erobernde Islam

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