Читать книгу Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Ruhrgebiet - Silke Büttner - Страница 13

Оглавление

5


Flaesheim und der Silbersee

Viele kleine Kuppen verleihen dem ausgedehnten Waldgebiet »Die Haard« seinen eigenen Charme. Toll ist der Blick vom Feuerwachtturm über die Wälder! Danach geht’s zum Silbersee, wie der Baggersee genannt wird, und von der Marina Flaesheim am Kanal entlang zurück nach Flaesheim.

Wegbeschaffenheit

Meist breite Forst- oder Schotterwege, teilweise etwas sandig

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Dachsberg (50 m), an der Straße Zum Dachsberg in Haltern-Flaesheim. GPS-Koordinaten: 51.712879, 7.229894

Anfahrt

A 43 bzw. A 52, AS Kreuz Marl-Nord, dann Bossendorfer Damm nach Flaesheim, rechts in Zum Dachsberg. Regional- oder S-Bahn nach Haltern und per Bus SB 22 bis Flaesheim




Pferdekoppeln bei Flaesheim

Der Wegverlauf

Wir gehen vom Wanderparkplatz Dachsberg Richtung Tennisplätze und erreichen dort einen Weg mit unseren Wanderzeichen »X« und »A2«. Nach einem kurzen Stück durch den Wald bringen sie uns geradeaus zum Feldrand. Wir folgen dem Weg durch offene Landschaft erneut Richtung Wald und kommen zu einer Kreuzung. Die Markierungen weisen uns wenige Meter nach links und gleich wieder rechts durch den lichten Forst Haltern im Waldgebiet »Die Haard« bis hinauf auf die Kuppe am Rennberg. Wir treffen auf einen breiteren Weg und halten uns jetzt an das Wanderzeichen »A2«, das links zum ca. 35 m hohen Feuerwachtturm (0:40 Std.) leitet, der auf einer Höhe von immerhin 134 m steht. Es ist schon ein Erlebnis, den Blick über die beinahe unendlich wirkenden Wälder schweifen zu lassen. Am Fuß des Turms lädt ein Picknickplatz zu einer kleinen Rast ein. Für den Weiterweg bleiben wir auf dem Hauptweg und wandern mit »A2« nun stetig bergab. Nach ca. 15 Min. geht’s über eine Kreuzung der Hauptforstwege geradeaus hinweg und nicht lange danach links in einen breiten Weg, jetzt mit der Markierung »X10«. Nach ca. 800 m treffen wir auf einen Querweg und sind schon ganz nah am interessanten Meilerplatz, wohin wir (weiter der Markierung nach) einen kurzen Abstecher machen: kurz links dem querenden Hauptweg nach zur Kreuzung mit dem zentralen Wirtschaftsweg durch »Die Haard«, dort rechts, und schon ist der spannende Meilerplatz erreicht. An diesem Köhlerplatz, an einer großen Waldlichtung gelegen, bieten sich nette Picknickmöglichkeiten. An einer urigen Meilerhütte (Schutzhütte) (1:10 Std.) wird jedes Jahr Ende April ein Buchenholzmeiler aufgeschichtet und immer am 1. Mai angezündet. Während der darauffolgenden Wochen findet dann der Prozess der Holzkohlenerzeugung statt, und Interessierte können den Köhler bei seiner Arbeit beobachten. Zudem gibt es etliche unterhaltsame Veranstaltungen.

Freud & Leid

Hier kann man toll mit der ganzen Familie losziehen, denn unterwegs gibt es immer wieder etwas zu sehen. Wenn man Glück hat, sind gerade Schiffe auf dem Kanal unterwegs, und man kann vielleicht eine Schleusung beobachten. Am Ende lockt ein schöner, großer Kinderspielplatz im Wald. Baden darf man leider weder im See noch Kanal.

Für den Weiterweg geht’s zurück zum querenden, geschotterten Hauptweg, dem wir dann links einbiegend meist immer geradeaus durch den von Lichtungen aufgelockerten Kiefernwald am Dachsberg (123 m) folgen. Auftauchende Wanderzeichen ignorieren wir, und so bringt uns der Weg bis kurz vor ein Tor am Silbersee. Leider sieht man den durch Sandabbau entstandenen Baggersee hinter dem Erdwall kaum. Im Naturpark Hohe Mark finden sich reichlich Abgrabungsstätten von hochwertigen Quarzsanden, die in der Glas- und Chemieindustrie verwendet werden. Ca. 50 % der abgebauten Mengen in Nordrhein-Westfalen stammen aus dem Gebiet Hohe Mark.

Vom Areal vor dem See folgen wir dem geraden Weg nach rechts wieder durch den Wald. Bei der nächsten Gelegenheit (nach knapp 700 m) biegen wir an der Kreuzung links ab. Unser Weg verläuft erst eben, dann einmal leicht ansteigend, zu Beginn im Wald, dann mal am Waldrand und mal im Wald, immer in größerer Entfernung zum Baggersee. Kurz nachdem wir aus dem Wald heraustreten – bevor wir den Mobilheim- und Campingplatzbereich erreichen –, wird der Blick nach links frei auf riesige Sandberge. Allerdings ist auch hier das Betreten des eingezäunten, von einem kleinen Wall umgebenen Betriebsgeländes verboten. Bläulich schimmert das Wasser des Silbersees ab und zu herüber, eingebettet in weißen Sand, umrahmt von dunkelgrünem Kiefernwald. Kurz bevor wir den Wesel-Datteln-Kanal erreichen, kann man dem Gelände des Jachthafens einen Besuch abstatten und in der Gastronomie der Marina Flaesheim (2:05 Std.) eine Pause machen.

Danach wird der Kanal mit schöner Sicht über das Wasser an der Westlevener Brücke überquert. Die Treppe hinab und unter der Brücke hindurch, wandern wir dann immer der Wasserstraße entlang auf einem geschotterten Weg. Bald endet der Wald zu unserer Rechten, und auf der anderen Seite wird die Einfahrt zum Jachthafen sichtbar. Wenig später unterqueren wir die rot-blaue Straßenbrücke der Flaesheimer Straße (Schrammbergbrücke). Nicht weit entfernt fließt malerisch die Lippe durch die geschützten Lippeauen und kommt uns dabei stellenweise sehr nahe, aber ein kleiner Wall verwehrt auch hier meist die Sicht.

An der Schleuse Flaesheim vorbei – an der noch einiges los ist und man immer wieder beobachten kann, wie richtig große Frachtschiffe durchgeschleust werden – erreichen wir schnell die nächste Kanalbrücke, zu der wir hinüberwandern. Hier stoßen wir auf das Wanderzeichen »X«, das uns zum Ausgangspunkt zurückbringt. Dazu überqueren wir den Kanal, spazieren zur kleinen Stiftskirche St. Maria Magdalena und durch das Ortszentrum von Flaesheim mit den hübschen Fachwerkhäuschen. Im Ort gibt es mehrere Gaststätten.

Wir kreuzen die Flaesheimer Straße und gehen die Straße Zum Dachsberg geradeaus entlang. Kurz vor dem Ziel passieren wir eine Bäckerei mit Café, die zu einer letzten Rast einlädt. Am Wanderparkplatz Dachsberg (3:00 Std.) bietet sich aber auch eine schöne Gelegenheit zum Picknick, was besonders mit Kindern interessant ist, denn hier gibt es einen großen, attraktiv gestalteten Kinderspielplatz.

Silberseen

Im Naturpark Hohe Mark werden vielerorts hochwertige Quarzsande abgegraben, die in der Glas- und Chemieindustrie verarbeitet werden. Etliche Abbaugebiete dienen seit ihrer Rekultivierung als Freizeitbereiche mit neu geschaffenen Biotopen. So entstanden bei Sythen und Hausdülmen am nahen Naturschutzgebiet »Teiche in der Heubachniederung« die Silberseen I bis III. Der Dülmener See und der Silbersee II sind heute schöne Badeseen.


Der Wesel-Datteln-Kanal an der Schleuse Flaesheim

Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Ruhrgebiet

Подняться наверх