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Ultraschall
ОглавлениеStellen Sie sich vor, Sie sind im Gebirge. Sie stehen mit dem Gesicht vor einer Felswand und rufen Ihren Namen. Kurz darauf hören Sie Ihr von der Felswand zurückgeworfenes Echo.
Bei der Sonographie oder Ultraschalluntersuchung wird vom Untersuchungshandstück ein Ton ins Gewebe geschickt, vergleichbar mit dem Rufen Ihres Namens im Gebirge. Ultraschall arbeitet allerdings mit so hoher Frequenz, dass Sie den Ton nicht mehr hören können. Gleichzeitig befindet sich im Untersuchungshandstück ein Detektor für die vom Gewebe reflektierten Schallwellen – vergleichbar mit Ihrem Ohr, das das Echo hört. Jetzt wandelt die Apparatur die registrierten Echosignale in ein Bild um und zeigt sie auf dem Untersuchungsmonitor an.
[39] Durchblutungsstörung des Sprungbeins mit Ödem (Wassereinlagerung) im Knochenmark
Je fester das Gewebe, desto mehr Schallwellen werden reflektiert. Das härteste Gewebe bei der Ultraschalluntersuchung von Fuß und Sprunggelenk ist Knochen. Er ist für die Schallwellen gänzlich undurchdringbar und wirft diese so gut wie alle zurück (weißes Echo). Folglich ist alles, was hinter der Knochenoberfläche liegt, für diese Untersuchungsmethode nicht mehr sichtbar. Das andere Extrem ist Wasser. Es ist für Ultraschallwellen durchlässig und wirft keine Anteile der Ultraschalltöne zurück. Auf dem Monitor erscheint ein schwarzes Areal. Der Inhalt einer Zyste besteht beispielsweise aus Wasser. Zwischen den Extremen schwarz (Wasser) und weiß (Knochen) liegt ein großer Graubereich. Weiches Bindegewebe, wie zum Beispiel eine Sehne, lässt einen Teil der Schallwellen durch und wirft den anderen Teil als Echo zurück (Grauton). So eignet sich die Ultraschalluntersuchung am Fuß und Sprunggelenk hervorragend zum Aufspüren von Zysten, Schwellungen, Muskel- und Sehnenrissen sowie Flüssigkeitsansammlungen in einem Gelenk oder in einer Sehnenscheide.
Diese vergleichsweise günstige Untersuchungsmethode hat in der Praxis den großen Vorteil, dass sie sofort verfügbar ist. Allerdings verlangt sie vom Untersucher eine Menge Erfahrung in der Interpretation der Bilder, die für Laien oft nur wie „Schneegestöber“ aussehen.
[40] Im CT ist eine exakte Größenbestimmung von Knochenzysten möglich