Читать книгу Phönix Band 3 - Stefanie Worbs - Страница 10

Enyo

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Es muss mitten in der Nacht sein, aber ich kann nicht mehr schlafen. Stattdessen liege ich hier und sehe meinem Mädchen dabei zu. Diesmal schläft sie wirklich ganz normal. Ein Funke der Unruhe zuckt dennoch in mir, weil ich den Gedanken einfach nicht loswerde, dass sie doch wieder ins Koma fallen könnte.

Mir wäre es das Liebste, wäre sie auch wach. Wenn sie mit mir reden würde oder irgendwas tun würde. Aber ich weiß genauso, dass sie die Ruhe noch immer braucht. Die Ärzte sagen, es wäre für Tyree, wie einen Marathon zu laufen, und zwar ohne Übung vorher. Selbst die kleinsten Bewegungen wären wirklich anstrengend und es bräuchte Zeit, bis sie genügend Kraft hat, um zum Beispiel zu sprechen.

Aber sie scheint mich zu verstehen und das allein ist schon ein riesengroßer Stein, der mir vom Herzen gefallen ist. Nach der schweren Verletzung und der langen Zeit im Koma, wären alle denkbaren Hirnschädigungen möglich gewesen. Aber sie ist mental da, was schon viel heißt.

Wieder können wir nicht mehr tun, als ihr Ruhe und Zeit zu geben. Aber jetzt fällt es mir sehr viel leichter.

„Hey, kleiner Bruder“, weckt mich Bay wieder.

Wann bin ich denn eingeschlafen?

Er hält mir einen Kaffee hin. „Guten Morgen auch“, grinst er und wirkt viel gelöster, als die ganzen Wochen bisher.

„Morgen“, brumme ich, setze mich müde auf, nehme die Tasse und nippe an dem heißen Getränk. „Wie spät ist es denn?“

„Kurz vor zehn. Die Ärzte waren schon da und haben Ty gecheckt. Du hast gepennt wie ein Stein.“ Er lacht auf. „Du hättest ihre Gesichter sehen sollen. Selbst wenn du schläfst, haben die eine Heidenangst vor dir.“

„Mhh“, brumme ich wieder.

„Und? War sie noch mal wach?“, will Basil dann wissen und mustert uns beide.

„Ja. Kurz. Sie hatte Durst.“

„Hat sie was gesagt?“ Er klingt hoffnungsvoll.

Ich schüttle den Kopf. „Sie hat’s versucht, aber mehr als gestern war’s nicht.“

„Das wird wieder. Also hat sie dich wenigstens verstanden?“

„Ich denke, ja. Zumindest hat sie reagiert.“ Ich reibe mir mit der freien Hand übers Gesicht und sehe dann ehrlich lächelnd meinen Bruder an. „Ich könnte fliegen, so leicht fühle ich mich.“

Er feixt. „Wenn du willst, geh raus und dreh eine Runde um die Tower. Ich warte hier.“

Er spielt auf meine Flügel an und zum ersten Mal seit Monaten kann ich über einen seiner Witze lachen. „Später vielleicht.“

„Das wird ein Anblick. Sag mir Bescheid, wenn es so weit ist.“

„Mach ich.“

Ty regt sich und bekommt sofort unsere Aufmerksamkeit. Sie öffnet blinzelnd die Augen. Kurz fliegen sie unstet umher, dann finden sie mich. Ihren Blick kann ich nicht deuten.

„Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“, frage ich leise.

Keine Antwort, dafür ein minimales Stirnrunzeln. Ich muss schmunzeln. Sie hat monatelang geschlafen und ich frag sie so einen Scheiß.

„Hey Kleine.“ Bay stellt sich hinter mich und legt sanft eine Hand auf die Decke, wo ihr Bein liegt. „Freut mich, dass du wieder da bist.“

Ihre Augen gleiten zu ihm, verengen sich, als würde sie überlegen, was er meint, dann sieht sie mich wieder an. Plötzlich kommt mir ein Gedanke. Aber kann das sein?

„Ty. Weißt du, wer das ist?“, frage ich, meiner Vermutung folgend.

Ihr Blick hellt sich minimal auf, geht wieder kurz zu Bay und dann wieder zu mir.

„Sie weiß es nicht“, lasse ich meinen Bruder wissen, ohne den Blickkontakt zu Ty zu unterbrechen. „Weißt du, wer ich bin?“, frage ich mit flauem Gefühl im Magen.

Ihr Blick bleibt bei mir und wird minimal verwirrt.

„Scheiße.“ Ich fahre mir mit der Hand durchs Haar und werfe Bay einen hilfesuchenden Blick über die Schulter zu.

Er hebt seine kurz und meint dann: „Kein Problem. Ty? Ich bin Basil. Aber du darfst sehr gern auch Bay sagen. Er hier“, er stößt mit dem Arm vor meine Schulter, „ist Enyo. Oder En. Er ist dein Freund. Ihr zwei seid so hier.“ Bay hebt die freie Hand und verschlingt Mittel- und Zeigefinger miteinander. „Es werden wohl heute noch ein paar mehr Leute kommen, die dich besuchen wollen.

Einer sieht aus wie ich, nur älter. Er heißt Bent und ist Ens und mein Bruder. Und Cara wird sicher auch kommen. Sie ist unsere kleine Schwester. Wir haben dich echt vermisst, Kleine. Du hast keine Vorstellung.“

Tys Blick war die ganze Zeit bei Bay, während er gesprochen hat und geht jetzt zurück zu mir. Es ist merkwürdig, zu wissen, dass sie nicht weiß, wer vor ihr sitzt. Ich kenne sie so genau, dass ich die Gedanken aus ihren Augen lesen kann. Sie hat keine Ahnung, wer ich bin. Nicht mehr.

„Das wird wieder“, sage ich, weil ich ihre Unsicherheit spüre. „Das kann vorkommen. Dein Gehirn war stark geschwollen und hat geblutet. Einige Bereiche brauchen länger, um zu heilen. Dein Gedächtnis kommt sicher wieder.“

Sie sieht mich an, als würde ich ihr was vom Pferd erzählen.

Bay klopft mir auf die Schulter, spricht aber zu ihr. „Es wird hart werden. Aber hey. Es gibt nichts, was du nicht schaffst. Und wir werden dir helfen, Kleine. Ich verspreche es dir, so wahr ich hier stehe.“

Am Mittag kommen auch Bent und Cara wie von Bay vorhergesagt. Cara kann kaum reden, weil ihr die ganze Zeit Schluchzer im Hals stecken und auch mein sonst so souveräner großer Bruder hat tränenfeuchte Augen, als er Ty im endlich wieder richtig wachen Zustand sieht.

Ich erkläre ihnen, dass sie nicht weiß, wer wir sind, doch sie behandeln Tyree trotzdem ganz normal. Als würde mein Mädchen alles verstehen, was sie sagen und zu allem einen Meinung äußern. Man merkt ihr allerdings auch an, dass sie schnell die Konzentration verliert. Dann schweift ihr Blick ab und ihre Aura wird matt vor Müdigkeit.

„En“, holt Bent meine Aufmerksamkeit auf sich, als Ty wieder eingeschlafen ist. „Wenn das mit Tyree weiter so gut läuft ...“ Kurz sieht er unsicher aus. „Was hältst du davon, wenn du dich dann unseren Planungen anschließt?“

„Was meinst du?“ Er denkt doch nicht wirklich, ich lasse sie jetzt allein, nur weil sie wach ist. Gerade jetzt werde ich ihr nicht mehr von der Seite weichen.

„Wir müssen die weitere Verteidigung der Stadt planen. Und wir brauchen jeden Mann.“

„Pff. Ich bin doch nur ein normaler Einwohner der Stadt“, wiederhole ich Saids Aussage. „Kein Krieger. Was soll ich also mitplanen?“

„Du bist immer noch Ratsmitglied. Deine Meinung zählt.“

„Ich habe keine Meinung, Bent. Ganz ehrlich? Es ist mir scheißegal, was da draußen passiert.“ Ich tippe auf die Matratze des Bettes. „Das hier ist alles, was für mich zählt.“

Bents Blick wird düster. „Wirklich? Und was, wenn Ryél fällt? Dann ist auch das hier nicht mehr, Enyo! Ty ist immer noch eine Aleárth. Die Elfen, die hierherkommen, werden sie genauso tot sehen wollen. Was bringt es dir, an ihrem Bett zu sitzen, wenn du draußen kämpfen kannst, um ihr ein Leben zu ermöglichen.“ Er greift meinen Arm und packt fest zu. „En. Hör zu! Jetzt hast du wieder eine Chance auf ein Leben mit Ty! Aber du minimierst sie, wenn du hier sitzen bleibst!“

„Sie braucht mich aber!“

„Du verlässt sie doch nicht.“ Eindringlich schaut er mir in die Augen. „Du bist doch da, Bruder! Und noch wichtiger, du tust etwas, das euch beiden nützt! Komm schon!“

Ich wende den Blick ab und schaue stattdessen mein Mädchen an. Sie liegt in ruhigem Schlaf und hat keine Ahnung, was da draußen passiert. Ich habe auch keinen Plan, denn ich habe seit Monaten die Sonne nicht mehr gesehen. Ich war hier und habe bei Tyree gewacht.

„En“, kommt es nun leise von Cara. „Hilf uns. Hilf den Menschen draußen und sorge dafür, dass Ty eine Zukunft hat, die keine Gefahren mehr für sie birgt, wenn sie nur die Stadt verlässt.“

Ich schließe die Augen - alles für meine Ty - und nicke.

Einen Monat später

Mit großen Schritten nehme ich immer zwei Stufen auf einmal und komme dann auf dem Flur raus, der zu unserer Wohnung führt. Es ist noch immer die Gleiche wie damals. Ich hatte umziehen wollen, denn was dort geschehen ist, wollte ich nicht immer wieder vor Augen geführt haben. Aber die Therapeutin, die Ty jetzt betreut, meinte, es wäre besser, wenn sie in eine bekannte Umgebung kommt.

Ich habe die berechtigte Befürchtung, dass es zu viel für mein Mädchen wird und deshalb steht eine zweite Wohnung zu unserer Verfügung bereit. Auch auf diesem Flur, aber weiter vorn und ohne irgendwelche schlimmen Erinnerungen.

Heute soll Tyree das erste Mal wieder herkommen. Zwar hat sie keine Schmerzen mehr und auch die Physiotherapie schlägt gut an, aber sie ist noch lange nicht gesund genug, um komplett ohne ärztliche Behandlung zu sein, doch sie darf das Krankenhaus verlassen und sie hat mir klargemacht, dass sie hierher will.

Bis heute hat sie keine Ahnung, was passiert ist. Sie weiß nichts mehr. Ihr Gedächtnis ist noch nicht wiedergekommen, aber das könnte sich ändern, wenn sie in eine bekannte Umgebung kommt. Zumindest meinen die Ärzte das.

Weil Ty so vielleicht schneller wieder auf die Beine kommt, wird auch ein Heiler in unsere Etage ziehen. Da ich jetzt öfter an Ratssitzungen teilnehme, bin ich nicht immer da, um aufzupassen. Der Heiler wird also Tag und Nacht bereitstehen und aufpassen, dass alles so läuft, wie es soll.

Auf die Beine kommen, geht es mir durch den Kopf. Ty kann nicht laufen. Sie hat auch große Probleme beim Sprechen und überhaupt ist sie gerade auf jede Hilfe angewiesen. Ich sehe ihr an, dass sie das gewaltig stört.

Laut ihrer Therapeutin ist Ty mental komplett anwesend. Sie kann denken und verstehen, wie jeder andere auch, doch ihr Geist und ihr Körper harmonieren nicht. Sie will, doch sie kann nicht. Es tut mir weh, das zu sehen, denn ich spüre, dass es ihr zusetzt.

Meine Gedanken kreisen um all das, als die Tür vom Fahrstuhl aufgeht. Ich wende mich vom Fenster ab und sehe den Heiler, der Ty in ihrem Rollstuhl auf mich zu schiebt. Mein Lächeln bringt sie zum Lächeln, dann ist sie bei mir und ich geh in die Knie.

„Hey Kleine. Wie geht’s dir?“

Sie nickt und lächelt weiter, was mir sagen soll, dass es gut ist.

„Gehen wir rein? Willst du das wirklich?“

Ihr Lächeln verschwindet, doch sie nickt erneut. Sie weiß, dass etwas passiert ist, weil ich es ihr erzählt habe. Aber eben nur grob, damit sie weiß, warum ihre Situation so ist, wie sie ist. Die Details und das Baby habe ich ausgelassen. Es wäre zu viel geworden. Ich denke, sie hat es auch so verstanden. Jetzt schiebt der Heiler sie durch die Tür in unser Wohnzimmer. Ihr Blick fliegt durch den Raum, als würde sie etwas suchen.

„Ich muss noch mal kurz runter und meine Sachen holen“, gibt der Heiler an. „Bin in zehn Minuten wieder da. Dann machen wir Abendessen.“

„Okay“, stimme ich zu und er geht.

Ty sieht sich noch immer um. Ihre Stirn liegt in Falten.

„Möchtest du auf das Sofa?“, frage ich und deute auf das Sitzmöbel.

Ihr Blick folgt kurz meiner Geste, dann schaut sie mich an und schüttelt den Kopf.

„Gut. Hast du Durst?“

Wieder das Kopfschütteln.

„Müde?“

Erneut verneint sie es und wendet dann den Blick ab. Ihre Aura wird dunkel. Ty ist genervt.

Ich umrunde sie und gehe abermals vor ihr in die Knie. „Ty. Wir kriegen das hin. Bisher haben wir alles geschafft. Das hier wird auch wieder.“ Ich halte ihren Blick fest und ihre wunderbaren hellgrauen Augen huschen zwischen meinen hin und her. Auf der linken Pupille liegt ein leichter weißergrauen Schleier, der sich fast mit dem Grau ihrer Iris deckt. Noch ein Überbleibsel, dass uns immer an die vergangen Monate erinnern wird. Auf dem Auge wird Ty nie wieder richtig sehen können. Aber dieser kleine Makel nimmt ihr nicht einen winzigen Hauch an Schönheit.

Sie schnaubt missmutig und öffnet den Mund. „Aaich ...“ Ihre Augen schließen sich resigniert, womit sie mir den Blick ebenfalls verwehrt..

„Ty sieh mich an, bitte.“

Sie tut mir den Gefallen.

„Wir schaffen das! Du schaffst das! Und ich helfe dir. Okay?“

Ihre Schultern heben sich minimal, doch ihre Aura bleibt betrübt.

Ich erhebe mich und nehme sie in die Arme. Noch lieber, als sie nur zu halten, würde ich sie küssen, doch das geht nicht. Es ist immer noch merkwürdig, weil ich für sie ja nicht mehr bin, als ein Bekannter. Dass ich hier sein darf, ist aber schon so viel wert für mich.

Die folgenden Tage verbringe ich größtenteils damit, es meinem Mädchen so bequem wie möglich zu machen. Jeden Morgen hat sie Physio- und Sprachtherapie mit dem Heiler, bei der ich nicht viel machen kann, außer ihr gut zuzureden. Doch bei allem anderen kann ich helfen und tue es, so gut wie möglich.

Eigentlich sollte auch eine Pflegekraft kommen, die ihr beim Baden und allem anderen hilft, aber mit Tys Zustimmung habe ich den Job übernommen. Ich bin froh, dass sie mir ihr Vertrauen in dieser Hinsicht schon schenkt und es macht mir nichts aus, das alles zu tun. Schon gar nicht bei ihr. Wenn ich denn irgendwann mal meine Ausbildung beendet habe, werde ich solche Aufgaben auch bloß machen müssen. Und wie gesagt, bei Tyree macht es mir überhaupt nichts aus.

„Hast du Hunger?“, will ich wissen und stelle ihr schon den Teller hin. „Ich habe Suppe gemacht. Willst du probieren?“

Sie nickt, doch als ich den Löffel nehme und ihr beim Essen helfen will, wehrt sie ab.

„Was ist? Zu heiß?“

Sie schüttelt den Kopf und greift dann nach meiner Hand, die das Besteck hält. Mit der anderen greift sie den Löffel und nimmt ihn mir unbeholfen ab.

„Du willst es allein versuchen? Okay.“

Mit konzentriertem Gesichtsausdruck senkt sie den Löffel langsam in die Suppe und hebt ihn dann vorsichtig wieder an. Er ist viel zu voll, doch ich tue nichts und warte ab. Ihr Blick bleibt auf dem Löffel, denn auch Ty scheit zu registrieren, dass das nicht klappen wird, ohne etwas zu verschütten.

Ihre Hand zuckt kurz und schon ist der Löffel nicht mehr so voll. Langsam und ungelenk führt sie ihn Richtung Mund, doch sie trifft nicht und das Essen verteilt sich auf ihrem Oberteil. Sofort wische ich es trocken.

„Nochmal?“, frage ich und ohne Antwort, probiert sie es erneut. Leider wieder ohne großen Erfolg, denn abermals ist ihre Augen-Hand-Koordination zu schlecht. Ich merke, wie sich der Frust in ihr aufbaut, doch sie versucht es ein drittes Mal. Und ein drittes Mal klappt es nicht. Jetzt bricht der Frust aus ihr heraus und der Löffel fliegt ein kleines Stück, weil Ty ihn wütend von sich wegschleudert.

„Hey Kleine. Ist okay. Es war der erste Versuch.“

Ihr Blick richtet sich wütend auf mich und ihr Mund will Worte formen, die am Ende aber keinen Sinn ergeben.

Ich hebe die Hand an ihre Wange, um sie zu trösten, doch Ty dreht den Kopf weg und schmollt grimmig.

„Möchtest du es mit einer Scheibe Brot versuchen? Vielleicht ist das einfacher?“

Sie schüttelt nur den Kopf.

„Aber du musst noch was essen. Du ...“

Ein scharfer Blick von ihr unterbricht mich.

„Na gut. Willst du dann schlafen gehen?“

Sie nickt, also mache ich sie zum Schlafen fertig und lege sie dann in unser Bett. Derzeit schläft sie allein darin, aber ich habe ein Gästebett im Zimmer, damit ich da bin, wenn Ty was braucht. Sie rutscht tiefer und zieht die Decke fast bis über den Kopf. Sie ist genervt, was ich verstehen kann. Es muss frustrierend sein, geistig alles zu können, es körperlich aber einfach nicht zu schaffen.

Wenig später liege auch ich in meinem Bett und beobachte die schmale Erhebung unter der Decke, die meine Freundin ist. Wie gern würde ich neben ihr liegen, aber sie hat es mir noch nicht erlaubt. Also warte ich auf sie.

Phönix Band 3

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