Читать книгу Fette Helden - von Avocado bis Walnussöl - Susanna Bingemer - Страница 11
ОглавлениеTRANSFETTE – DIE WAHREN BÖSEWICHTE
Das Image von Fetten hat sich gewandelt. Selbst die lange verdammten gesättigten Fettsäuren sind rehabilitiert. Inzwischen weiß man, es kommt auf viele Komponenten an – Fett an sich ist nicht schlecht. Mit einer Ausnahme: Transfette!
Transfette oder Transfettsäuren entstehen vor allem bei der industriellen Härtung von Pflanzenölen. Ob in Keksen, Kartoffelchips, Tütensuppen oder Süßigkeiten – industriell hergestellte Lebensmittel stecken oft voller gehärteter Fette, die schädlich für uns sind. So erhöhen sie die Blutfettwerte, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Entzündungen, Gewichtszunahme, Demenz und auch mit der Entstehung von Krebs werden sie in Verbindung gebracht. Die Lebensmittelindustrie setzt künstlich gehärtete Fette dennoch ein, weil ursprünglich flüssige Pflanzenöle im gehärteten Zustand länger haltbar, formbar und hitzestabil sind.
TRANSFETTE VERKLEBEN ZELLEN
Zwar kommen Transfette in geringen Mengen auch in natürlichen Lebensmitteln vor –etwa in Fleisch und Milchprodukten, doch diese haben keine negativen Auswirkungen auf unseren Organismus. Gefährlich sind nur die künstlichen Transfette, die aus den ungesättigten Fettsäuren von Pflanzenöl entstehen, wenn es mithilfe von Wasser chemisch gehärtet wird. Unser Körper erkennt solche Fette nicht und weiß nicht, wie er sie aus den Zellen entfernen kann. Da die von diesen Transfetten ausgehende Gefahr schon lange bekannt ist, hat die Industrie sie inzwischen zwar aus manchen Produkten verbannt oder zumindest – etwa bei vielen Margarinen – ihren Anteil gesenkt, doch in billigen Fetten und daraus gefertigten Lebensmitteln kann noch immer viel von ihnen stecken. Für Verbraucher ist das schwer zu erkennen, da Transfettsäuren in Deutschland nicht deklariert werden müssen. Ganz im Gegensatz zu Dänemark, das als erstes Land der Welt bereits 2003 den Verkauf von Lebensmitteln, die Transfette enthalten, sogar verbot.
AUGEN AUF BEIM EINKAUF
Sind »gehärtete Fette« in der Zutatenliste angegeben, kann es sich um Transfettsäuren handeln. Am besten, Sie meiden Tiefkühlgerichte wie Pizza, Frittiertes, Fast Food, Snacks wie Chips und Cracker, industriell hergestelltes Gebäck, fertige Salatdressings, Mayonnaise, fertige Glasuren, Margarine und andere Backfette vollständig. Dann sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite.