Читать книгу Fette Helden - von Avocado bis Walnussöl - Susanna Bingemer - Страница 9
ОглавлениеABNEHMEN MIT LOW CARB HIGH FAT
Auf den neuesten Erkenntnissen zur Wirkung von Fetten auf unseren Körper basiert auch der erfolgreiche Diättrend LCHF.
Bei der Ernährung nach den Regeln von Low Carb High Fat (LCHF) geht es darum, möglichst wenig Kohlenhydrate und viel Fett zu sich zu nehmen. Dadurch stellt sich der Stoffwechsel auf Fettverbrennung um und Gewicht kann reduziert werden. Wichtig dabei ist die sogenannte Ketose, ein Zustand, in dem der Körper Energie aus Fett gewinnt.
DAS PRINZIP KETOSE
Normalerweise bezieht unser Körper Energie aus Kohlenhydraten. Fehlen diese, muss der Organismus sich aus anderen Quellen wie Fetten und Proteinen bedienen. Fette werden dazu in der Leber zu sogenannten Ketonen umgebaut. Eine ketogene Ernährung setzt folglich auf extrem wenig Kohlenhydrate, gemäßigte Eiweißzufuhr und viel gesundes Fett. So wird der Körper dazu gebracht, vom üblichen Glukose- in den Fettstoffwechsel umzuschalten. Um diese körpereigene Fettverbrennungsmaschine anzuwerfen, braucht unser Organismus zwei bis vier Wochen. Der Speiseplan in der LCHF-Ernährung sollte zu etwa 5 Prozent aus Kohlenhydraten, 35 Prozent aus Proteinen und 60 Prozent aus gesunden Fetten bestehen. Hat der Körper dann gelernt, seine Fettreserven anzuzapfen, funktioniert das auch noch lange nach einer Keto-Diät – vorausgesetzt die Ernährung ist weiterhin ausgewogen. Eine LCHF- oderKeto-Diät bedeutet jedoch nicht, ständig viel Fleisch zu essen. Der Schwerpunkt liegt auf gesunden Fetten aus Avocado, Olivenöl oder Nüssen, die ab > auch in diesem Buch vorgestellt werden. Zucker, Obst (außer Beeren in kleinen Mengen), Alkohol und Fertigprodukte sind in der LCHF-Ernährung weitgehend tabu, ebenso Kohlenhydrate aus Brot, Nudeln, Hülsenfrüchten und Kartoffeln. Erlaubt sind kohlenhydratarme Gemüsesorten wie Blattsalat, Gurke oder Paprika.
VOR- UND NACHTEILE
Vorteil dieses Speiseplans ist es, dass wir in Ketose Gewicht verlieren ohne Hungerattacken und Jo-Jo-Effekt. Da die Keto-Diät den Fastenstoffwechsel stimuliert, kann es jedoch am Anfang zu Beschwerden wie Müdigkeit und Kopfschmerzen kommen. Zudem funktioniert das Gehirn auf lange Sicht schlechter, wenn ihm Kohlenhydrate fehlen. Experten empfehlen deshalb, eine Keto-Diät nicht länger als zwei Monate durchzuführen.