Читать книгу Das grosse Buch der Pflanzenwässer - Susanne Fischer-Rizzi - Страница 7

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DAS WILDE HERZ DER PFLANZEN

WAS SIND PFLANZENWÄSSER?

Wählen Sie ein Pflanzenwasser aus, vielleicht Rosenoder Weißtannenwasser. Sprühen Sie es um sich, schließen Sie die Augen und atmen Sie ein. Jetzt fühlen, spüren und erleben Sie, was ein Pflanzenwasser ist.

Der Duft, den Sie wahrnehmen, stammt aus der Pflanze, es ist ihr ätherisches Öl und im Pflanzenwasser meist zu nur 0,03 bis 0,5 Prozent enthalten. Das ist gerade so viel, wie das Wasser an ätherischem Öl aufnehmen kann, und so wenig, dass das Pflanzenwasser Ihre Haut nicht reizt. Eine perfekte Balance. Wasser und Duft, das ist die schöne Verbindung, die besondere Formel der Pflanzenwässer. Im Pflanzenwasser sind jedoch auch Inhaltsstoffe enthalten, die keine ätherischen Öle sind und die zum Beispiel bei der Teeherstellung anfallen. Außerdem birgt das Pflanzenwasser noch sogenannte Artefakte, Stoffe, die erst bei der Destillation entstehen und erst durch diese in Erscheinung treten. Das Wasser, das Sie auf Ihrer Gesichtshaut spüren, stammt von der Destillation, der Methode, mit der die Pflanzenwässer hergestellt werden. Die Pflanzenwässer vereinen die Heilwirkung der Pflanzen, wie sie aus der Kräuterheilkunde und auch aus der Aromatherapie bekannt ist. Aus diesem einmaligen Zusammenspiel von Wirkkräften der Pflanze, entstanden im Kessel der Destillation, heftigen Kräften ausgesetzt, gehen die Pflanzenwässer hervor, das »wilde Herz der Pflanze«, eine lebendige Konzentration von Naturstoffen in Wasser gelöst. Nur was die wilden Kräfte der Transformation während der Destillation aushält, was verschiedene Aggregatzustände wie fest, flüssig, gasförmig durchsteht, wird am Ende als Pflanzenwasser aus der Destille fließen. Wann immer eine Destillation zur Herstellung von ätherischem Öl gemacht wird, entsteht auch ein Pflanzenwasser. Bei der Herstellung von Pflanzenwässern, den Hydrolaten, steht jedoch nicht der Ertrag an ätherischem Öl im Vordergrund, sondern die Qualität des Pflanzenwassers.



SANFT UND WOHLTUEND

Oft tauchen Dinge (wieder) auf, wenn sie gebraucht werden. Die Pflanzenwässer, die gerade eine Renaissance erfahren und einen neuen Zweig der Aromatherapie, einen wiederentdeckten traditionellen Zweig der Pflanzenheilkunde bilden, scheinen genau in unsere Zeit zu passen. Sie haben eine besonders milde Wirkung, sind fast immer haut- und schleimhautverträglich und verursachen, richtig angewendet, keine Nebenwirkungen. Richtig angewendet, dienen sie sogar zur Behandlung von Wunden, Entzündungen oder von Hauterkrankungen mit Juckreiz. Pflanzenwässer eignen sich auch zur Einnahme. Obwohl sie so sanft wirken, sind sie hochwirksam und besitzen ein großes Anwendungsspektrum. Mit den Pflanzenwässern öffnet sich eine Tür in die Anwendungbereiche der Aromatherapie, der Aromapflege und der Pflanzenheilkunde, wo Laien wie auch professionell im medizinischen Bereich arbeitende Menschen neue, hilfreiche Produkte der Natur in die Hand bekommen.

Die milden Pflanzenwässer eignen sich sehr gut für die Pflege der zarten Babyhaut, zur Anwendung bei Kleinkindern wie auch für die dünne, empfindliche Haut im Alter. Auch während der Schwangerschaft können die mild wirksamen Pflanzenwässer vielfältig verwendet werden.

AROMATHERAPIE – DAMALS UND HEUTE

Seit meiner Beschäftigung mit der Aromatherapie stelle ich fest, dass sich die Anwendung der ätherischen Öle gewandelt hat. Wie ein roter Faden zieht sich die stete Zunahme der Allergiebereitschaft durch die Zeit und durch alle Gesellschaftsschichten. Allergien kommen heute sehr viel häufiger vor als früher. Vor etwa zwanzig Jahren litt jeder Zehnte an Heuschnupfen, heute ist schon jeder fünfte Mensch davon betroffen. Auch die allergischen Hautreaktionen, die Überempfindlichkeiten, haben besonders in den letzten zehn Jahren enorm zugenommen. Viele Menschen leiden an allergischen Hauterkrankungen oder besitzen einfach eine sehr empfindliche Haut. Zur Behandlung und Pflege müssen die ätherischen Öle niedrig dosiert eingesetzt werden, da sie ansonsten schnell Überreaktionen hervorrufen können. Eine Dosierung wie zu Anfang der modernen Aromatherapie vor etwa vierzig Jahren wäre heute nicht mehr möglich.

Da kommen die milden Pflanzenwässer gerade recht. Sie wirken so sanft, dass sie kaum Reizungen verursachen und doch Juckreiz stillen.

Ihre Wirkung auf die Psyche ist mild und verträglich und doch wirkungsvoll. Deshalb werden sie zunehmend auch in der Psychiatrie oder in Hospizen eingesetzt. Auch Tiere, mit ihren sehr empfindlichen Nasen, vertragen die Pflanzenwässer sehr gut.

Duft und Schönheit standen schon immer miteinander in Verbindung. Die Pflanzenwässer eignen sich denn auch besonders gut für die Schönheitspflege, als Gesichtswasser oder in verschiedensten Produkten verarbeitet. Die zart duftenden Pflanzenwässer schenken Wohlgefühl, Körper und Seele werden dabei gleichermaßen wohltuend bedacht. So viele Gründe also, die Pflanzenwässer kennenzulernen!

Warum nur waren die Pflanzenwässer, die in der Heilkunde früherer Jahrhunderte eine große Rolle spielten, so lange vergessen? Dafür gibt es verschiedene Gründe. In unserer Zeit wurden die Pflanzenwässer bis vor Kurzem als ein nutzloses Abfallprodukt bei der Herstellung von ätherischen Ölen angesehen. Das Interesse an ihrer Vermarktung war nicht groß, da sie sehr leicht verderblich sind und deshalb besondere Aufmerksamkeit – wie zum Beispiel mikrobiologische Untersuchung, spezielle Abfüllung und Lagerung – erfordern. Gemessen am Volumen, das für Lagerung, Verpackung und Versand relevant ist, liegen die Preise für Pflanzenwässer weit unter jenen der ätherischen Öle. Dies alles hat Händler nicht gerade dazu animiert, mit Pflanzenwässern Geschäfte zu machen.

BEZEICHNUNGEN FÜR PFLANZENWÄSSER

Wenn Sie Pflanzenwässer einkaufen, werden Sie feststellen, dass diese mit unterschiedlichen Namen bezeichnet werden. Eine einheitliche Namensgebung gibt es noch nicht. Im deutschen Sprachraum sind die Begriffe »Hydrolate« und »Pflanzenwässer« die am meisten verwendeten Bezeichnungen. Sie werden aber auch Aromawässer, Blütenwässer, Duftwässer oder aromatische Hydrosole genannt. In der englischen Literatur zur Aromatherapie bezeichnet man die Pflanzenwässer als Hydrolat, manchmal auch als Hydrosol, wie es in der amerikanischen Aromatherapie gebräuchlich ist. In Frankreich heißen sie Hydrolat, Aquarom oder Eaux florales, in Italien Aqua in Verbindung mit dem Namen der Pflanze, zum Beispiel Aqua di Rosa.

PFLANZENWASSER, ÄTHERISCHES ÖL, TEE – GEMEINSAMKEITEN UND UNTERSCHIEDE

Die Wirkungsweise der Pflanzenwässer liegt zwischen einer Teezubereitung und der Anwendung von ätherischen Ölen. Pflanzenwässer und ätherische Öle ähneln sich in ihrem Wirkprofil, sie sind beide durch Destillation entstanden. Sie wirken aber nie ganz gleich, sie besitzen eine unterschiedliche Zusammensetzung, da Pflanzenwässer auch wasserlösliche Stoffe und erst bei der Destillation durch Hydrolyse entstandene Inhaltsstoffe aufweisen. Manche Pflanzenwässer haben Wirkungen, welche die ätherischen Öle nicht haben und umgekehrt. Man kann die Wirkungsweise des ätherischen Öls also nicht ganz auf die des Pflanzenwassers übertragen und spezifische Anwendungen von ätherischen Ölen genauso bei Pflanzenwässern durchführen. Beide ergänzen sich jedoch gut in einer Synergie ihrer Wirkkraft. So werden ätherische Öle beispielsweise in geringen Mengen in Pflanzenwässern für Raumsprays gelöst oder in Cremes und Gels mit Pflanzenwässern eingearbeitet. In der Pflege benötigt man oft viel milder wirkende Substanzen als die ätherischen Öle und verwendet deshalb bevorzugt Pflanzenwässer. Auch zur Einnahme eignen sich in der Regel Pflanzenwässer besser als ätherische Öle.

Die Wirkung der Pflanzenwässer deckt sich teilweise mit jener von Kräutertees. Sie sind jedoch konzentrierter als der aus derselben Pflanze hergestellte Kräutertee. Sie besitzen teilweise eine 4- bis 5-fach stärkere Wirkung als ein Heiltee aus der gleichen Pflanze und werden deshalb teelöffel- bis esslöffelweise in Wasser eingenommen.

HALTBARKEIT

Was die Haltbarkeit anbetrifft, ist die der Tees besonders kurz. Sie sollten in der Regel innerhalb eines Tages getrunken werden. Im Kühlschrank kann man manche Tees allerdings 1 bis 2 Tage aufbewahren. Besonders Tees aus schleimhaltigen Pflanzen halten sich ohne Kühlung nur einige Stunden, da sich in ihnen schnell Keime entwickeln. Ätherische Öle haben eine sehr viel längere Haltbarkeit. Je nachdem, um welches ätherische Öl es sich handelt, hält es sich sogar einige Jahre. Pflanzenwässer haben den Nachteil, dass sie sich nicht sehr lange halten. Ohne sorgfältige Handhabung können sie, je nach Pflanzenwasser, schon nach einigen Monaten ihre Haltbarkeit überschritten haben. Sie sind dann verkeimt. Kaufen Sie deshalb für den Hausgebrauch nur kleinere Mengen Pflanzenwässer ein oder stellen Sie Pflanzenwässer nur in kleineren Mengen selbst her. So können Sie auf eine Konservierung verzichten. Werden die Pflanzenwässer im Handel als Kosmetika verkauft, müssen sie keimfrei und eine Mindesthaltbarkeit garantiert sein. Deshalb werden zwischen 12 und 20 Prozent Alkohol (Ethanol), aber auch andere Konservierungsmittel zugesetzt. Einige Firmen bieten Pflanzenwässer ohne Konservierung an. Diese sind dann meist als Raumdüfte ausgewiesen.

DIE DÜFTE DER NATUR

Der Duft der Pflanzenwässer kann je nach Pflanze entweder kaum wahrnehmbar, mild oder aber auch sehr intensiv sein. Oft haben die Pflanzenwässer eine andere Duftqualität als die aus der gleichen Pflanze hergestellten ätherischen Öle, da sie teilweise unterschiedliche duftgebende Inhaltsstoffe besitzen. Ein Beispiel dafür ist das Rosenwasser. Das ätherische Öl beinhaltet nur die fettlöslichen, wasserdampfflüchtigen Komponenten der Rose und nicht die wasserlöslichen. Beim Rosenwasser schafft der hohe Gehalt an wasserlöslichem Phenylethanol ein besonders rundes, blumiges Rosenaroma und verleiht dem Rosenwasser zudem eine leicht schmerzlindernde Wirkung.

Menschen haben ganz unterschiedliche Duftvorlieben. Wahrnehmung von Duft ist etwas sehr Persönliches. Ob wir einen Duft als angenehm oder unangenehm empfinden, ist nicht angeboren, sondern wird von der Erfahrung, die wir mit diesem Duft gemacht haben, wie auch von der Kultur, in der wir leben, geprägt. Finden Sie mit einigen Pflanzenwässern heraus, wo Ihre Duftvorlieben liegen. Mögen Sie blumige Pflanzenwässer wie jene aus Rose, Orangenblüte oder Jasmin? Schätzen Sie den kräuterigen, frischen Duft von Lavendel oder Pfefferminze? Lieben Sie mehr waldige, nadelbaumartige Düfte wie Douglasie, Weißtanne oder Latschenkiefer? Oder erfreuen Sie mehr die frischen Zitrusdüfte wie Limette, Zitrone oder Orange?

Leider sind wir ständig von synthetischen Düften umgeben, die unsere Duftwahrnehmung konditioniert und geprägt haben. Oft sollen sie uns zum Kauf von Produkten wie Lebensmitteln, Kosmetika oder Kleidung verführen. Parfums bestehen heutzutage fast ausschließlich aus synthetischen Duftstoffen. Die natürlichen Düfte, die meist viel schwächer riechen, nehmen wir oft nicht mehr wahr. Testreihen haben gezeigt, dass Kinder das künstliche Aroma in einem Erdbeerjoghurt, der gar keine echten Erdbeeren enthielt, als besonders positiv bewerteten. Sie bevorzugten dieses Kunstprodukt gegenüber einem Joghurt mit den natürlichen Früchten. Ihr Geschmacksempfinden, ihre Wahrnehmung von Lebensmitteln ist von Kunstaromen geprägt.

So kann es sein, dass sich Ihre Nase erst an die feinen, aber authentischen Düfte der Pflanzenwässer gewöhnen muss. Sprühen Sie einige Pflanzenwässer um sich und nehmen Sie deren Duft ganz bewusst wahr. Es ist dann wie ein Sich-wieder-Annähern an die wahren Düfte der Natur.


REIFEN WIE WEIN

Frisch hergestellte Pflanzenwässer können manchmal einen leicht unangenehmen, schwefeligen Geruch haben, den sogenannten Blasen- oder Destillengeruch, der leicht nach Kohl riecht. Dieser Geruch stammt von flüchtigen Schwefelverbindungen, Fehlgeruchsstoffen im Pflanzenwasser, die sich bei der Destillation gebildet haben (Lucas 2000). Pflanzenwässer sind wie Weine, sie brauchen Zeit zur Reife. Der unangenehme Geruch wird sich verflüchtigen, das Duftbouquet rund zusammenwachsen. Dies dauert meist einige Tage, kann jedoch auch Wochen bis Monate benötigen.

EINKAUF UND LAGERUNG VON PFLANZENWÄSSERN

Beim Einkauf von Pflanzenwässern sollten Sie vorsichtig sein, denn es werden Pflanzenwässer im Handel angeboten, die eigentlich im Sinne der Aromatherapie und der Heilpflanzenkunde keine sind.

Schon oft haben mir Freunde oder Bekannte aus Griechenland, Indien, Marokko usw. günstiges Rosenwasser oder Orangenblütenwasser mitgebracht. Es war meist kein echtes Pflanzenwasser, sondern der Duft dieser Wässer stammte von zugesetzten synthetischen Aromen. Auch für die Zubereitung ayurvedischer Rezepte oder für die Verwendung in der türkischen Küche werden oft unechte Pflanzenwässer angeboten. Ein echtes Pflanzenwasser, ein Hydrolat, wird durch Destillation von Pflanzen hergestellt.

Für die im Handel angebotenen »falschen Pflanzenwässer« wird ätherisches Öl oder auch künstliches Aroma mit destilliertem Wasser verschüttelt. Oft werden dazu auch Emulgatoren verwendet. Diese Produkte haben nicht die im Buch beschriebenen Wirkungen. Kaufen Sie keine Billigprodukte, gute Pflanzenwässer haben ihren Preis. Auch in Apotheken darf laut Gesetz ein Rosenwasser verkauft werden, das aus einer Verschüttelung aus Rosenöl, echt oder künstlich, in destilliertem Wasser hergestellt wird. Verlangen Sie ausdrücklich ein Rosenwasser, das ein echtes Hydrolat ist, welches mittels Destillation aus der Pflanze entstanden ist. Auch echtes Rosenöl, in destilliertem Wasser verschüttelt, ist kein echtes Pflanzenwasser. Es fehlen die wasserlöslichen, wasserdampfflüchtigen Anteile. Auch dieses Produkt hat nicht die im Buch beschriebenen Wirkungen.

Kaufen Sie kein Pflanzenwasser mit Trübungen, Schlieren oder sonstigen Verunreinigungen und verwenden Sie kein Pflanzenwasser, das beim Öffnen muffig riecht. Wahrscheinlich hat dieses Produkt seine Haltbarkeit schon überschritten.

GUTE QUALITÄT

Die Qualitätsmerkmale von Pflanzenwässern decken sich zu einem großen Teil mit jenen der ätherischen Öle. Gute Pflanzenwässer werden so etikettiert, dass sich daraus viel über die Qualität des Pflanzenwassers ablesen lässt.

Auf dem Etikett sollte das Produkt entweder als Pflanzenwasser, zum Beispiel Melissenwasser, oder als Hydrolat wie Melissenhydrolat, bezeichnet sein. Außerdem sollten folgende Angaben enthalten sein:

 → Deutscher und botanischer Name der Pflanze

 → Verwendetes Pflanzenmaterial wie Blüten, Blätter, Rinde

 → Herkunftsland

 → Anbauart, wie konventionell oder bio, Wildsammlung

 → Herstellungsmethode

 → Chargennummer

 → Zusätze wie Alkohol oder andere Konservierungsstoffe

 → Zugabe von anderen Pflanzenwässern oder ätherischen Ölen

 → Haltbarkeitsdatum, Abfülldatum

Pflanzenwässer sollten in lichtundurchlässigen Glasflaschen zum Verkauf angeboten werden und möglichst einen Sprayaufsatz besitzen. Die abfüllenden Hersteller oder Firmen müssen auf besondere Hygiene achten.

HALTBARKEIT UND SORGFALT

Die Pflanzenwässer sind nicht sehr lange haltbar. Im wässrigen Milieu bilden sich leicht Keime. Pflanzenwässer sollten nach dem Öffnen daher rasch verbraucht werden.

In meinem Keller lagere ich seit einigen Jahren die in diesem Buch besprochenen Pflanzenwässer, um ihre Haltbarkeit zu prüfen. Im Durchschnitt halten sich die Pflanzenwässer 1 Jahr. Einige wenige zeigen schon nach einigen Monaten die ersten Zeichen einer Kontaminierung, manche sind noch nach 2 Jahren gut. Eine unsaubere Abfüllung und falsche Lagerung führen dazu, dass das Pflanzenwasser schnell verdirbt. Schlieren und kleine weiße »Wolken« in und auf dem Pflanzenwasser deuten auf eine Verkeimung und auf Pilzbefall hin. Verdorbene Pflanzenwässer sollten Sie nicht mehr verwenden; entsorgen Sie sie zum Beispiel im Kompost.

Damit Ihre Pflanzenwässer nicht zu schnell verkeimen und unbrauchbar werden, beachten Sie folgende Hinweise:

 → Wenn Sie die Pflanzenwässer in Gebrauch haben, sollten die Flaschen einen Sprühaufsatz tragen. So gelangen weniger Sauerstoff und weniger Keime in die Flasche.

 → Öffnen Sie die Flasche dann nach Anbruch nicht mehr.

 → Berühren Sie die Öffnung der Flaschen nicht mit den Fingern oder mit Wattepads. Besprühen Sie stattdessen die zu verwendenden Pads oder Kompressen.

 → Füllen Sie die Pflanzenwässer nach der Destillation in sterile, dunkle Flaschen ab. Zur Aufbewahrung sollte in den Flaschen nicht zu viel Luft sein, da dies die Haltbarkeit verkürzen kann.

DIE RICHTIGE LAGERUNG

Damit sich die Pflanzenwässer gut halten, sollten sie lichtgeschützt, kühl und trocken gelagert werden. So können sie auch gut nachreifen. Ideal ist eine gleichbleibende Temperatur. Schwankende Lagertemperaturen verkürzen die Haltbarkeit. Durch Temperaturschwankungen kann sich Kondenswasser in der Flasche bilden, das zu einer schnelleren Verkeimung führen kann. Ideal ist eine Lagerung bei gleichbleibender Kellertemperatur um 12 Grad.

Das grosse Buch der Pflanzenwässer

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