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2.3. Datenerhebung und Vorgehensweise

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Die Funktionsverbgefüge Frage stellen, Antwort geben und Entscheidung treffen sowie ihre polnischen Äquivalente zada(wa)ć pytanie, da(wa)ć odpowiedź und podjąć/podejmować decyzję werden in der vorliegenden Arbeit auf ihre Leistungen im Textzusammenhang untersucht. Für die Untersuchung dieser Konstruktionen wurden als Datengrundlage die deutschen und polnischen Wikipedia-Artikel-Korpora (WPD15, WPP15) des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache ausgewählt, aus denen ein geeigneter Datensatz sowie -menge extrahiert wurde. Im Folgenden wird die Vorgehensweise bei der Erhebung sowie der Analyse der Daten vorgestellt.

Für die Untersuchung von textuellen Leistungen von Funktionsverbgefügen wurde der korpusbasierte, quantitativ-qualitative Ansatz nach Lemnitzer/Zinsmeister (2015) herangezogen. Die Daten werden diesem Ansatz nach quantifiziert, aber in weiteren Schritten auch qualitativ und im Sinne des Kontextualismus analysiert (Wittgenstein 1967, Firth 1968). Der Kontextualismus untersucht sprachliche Einheiten auf ihre Funktionen im Kontext (Lemnitzer/ Zinsmeister 2015: 30)1 und versteht sich als Gebrauchsorientierte Theorie der Bedeutung, denn „Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache“ (Wittgenstein 1967: 43) oder „You shall know a word by the company it keeps.“ (Firth 1968b: 179). Mit diesem Ansatz werden Mehrworteinheiten, wie und er (‚Kollokationen‘ nach Lemnitzer/Zinsmeister 2015: 32; Hervorhebung S.K.) und Antrag stellen (‚Kolligationen‘ nach Lemnitzer/Zinsmeister 2015: 32, ‚Funktionsverbgefüge‘ nach Kamber 2008: 22), im „rohen“ und nicht vorannotierten bzw. getaggten Korpus auf ihren Gebrauch im Kontext analysiert und gehören nach Lemnitzer/Zinsmeister (2015) zum Hauptuntersuchungsschwerpunkt des Kontextualismus (Lemnitzer/ Zinsmeister 2015: 32ff.; Bsp. aus Lemnitzer/ Zinsmeister 2015: 32; Hervorhebung S.K.). Für die Untersuchung von Funktionsverbgefügen auf ihre Funktionen im Textzusammenhang, d.h. als „Paare sprachlicher Einheiten […], deren Zusammenhang durch die Bezeichnung ihrer syntaktischen Kategorie und der Beziehungen zwischen diesen Kategorien weiter qualifiziert ist“ (Lemnitzer/ Zinsmeister 2015: 32) erscheint der korpusbasierte quantitativ-qualitative Ansatz nach Lemnitzer/Zinsmeister (2015) als geeignet. Zwei Einschränkungen werden in Bezug auf diese Untersuchungsmethode vorgenommen: Erstens wird nicht die gesamte Anzahl an absoluten Treffern im Korpus untersucht, sondern lediglich eine im quantitativen Sinn geeignete Auswahl an Treffern als Zufallsstichprobe. Und zweitens analysiere ich die Daten nicht ausschließlich induktiv, sondern leite auf der Basis der Forschungsliteratur zu Funktionsverbgefügen ein Annotationsschema in Form eines Kategoriensets ab (s. Kap. 3), das anschließend induktiv erweitert wird, d.h. es werden deduktive mit induktiven Analysemethoden kombiniert (vgl. Meindl 2011: 27f.).

Die Erhebung der Daten für die vorliegende Untersuchung beläuft sich auf einen Zeitraum von Mai bis November 2018 und basiert auf wichtigen Vorüberlegungen und -tests, durch die Suchanfragen in COSMAS II schrittweise weiter angepasst wurden. Bei den ausgewählten Funktionsverbgefügen handelt es sich um einen bestimmten Typ von Mehrworteinheiten, die aus einem Funktionsverb – stellen, geben, treffen – und einem Funktionsnomen – Frage, Antwort, Entscheidung (vgl. Kamber 2008; Heine 2006: 49, Hermann 2019) – bestehen und sich durch einen geringen Grad an Festigkeit und Lexikalisierung auszeichnen (vgl. Helbig/Buscha 2011: 87), d.h. die Komponenten der Gefüge können verschiedene Flexionsformen bilden, erweitert werden und an verschiedenen Positionen im Satz vorkommen, was bei der Erhebung der Daten berücksichtigt werden muss, vgl. die folgenden Beispiele:

Deutsch Polnisch
(1)Sie stellt diese/wichtige(n) Fragen. (2)Ona zadaje te/ważne pytania.
(3)Sie stellte ihm eine Frage. (4)Zadaje mu pytanie.
(5)Eine Frage hat sie gestellt. (6)Pytanie zadała (ona).
(7)Sie hat eine Frage gestellt. (8)Zadała pytanie.

Die Beispiele zeigen, dass die deutschen und polnischen Funktionsnomen Frage und pytanie beispielsweise im Singular (3, 4) oder Plural (1, 2) gebildet werden können, am Satzanfang (5, 6) oder am -ende (7, 8) stehen können sowie durch verschiedene Erweiterungen voneinander getrennt (1, 2) oder zusammen stehen können (7, 8) (vgl. Daniels 1963: 230; Popadić 1971: 56; Żmigrodzki 2000: 119ff./178; Popadić 1971: 25; Hinderdael 985: 159/218f.; Seifert 2004: 192; Heine 2006: 162ff.). Hinsichtlich der Abfolge und der Flexionsformen der Funktionsverbgefüge wurden aufgrund dieser syntaktischen Variabilität der Komponenten (vgl. Schmidt 1968: 56; Helbig/Buscha 2011: 88ff.) keine Einschränkungen bei der Datenerhebung vorgenommen. Weil die Funktionsnomen und -verben auch in wörtlicher Bedeutung, d.h. auch außerhalb der Wortverbindung vorkommen können (Helbig/Buscha 2011: 87), wie z.B. in Sie trafen sich vor dem Bahnhof. Dort verkündeten sie ihre Entscheidung, beschränkt sich die Suchanfrage in COSMAS II auf die Satzgrenze (Suchbefehl: /s0), die nach der in der Korpuslinguistik üblichen Definition durch einen Punkt markiert ist (vgl. Perkuhn/Keibel/Kupietz 2012: 26). Es wurden also alle möglichen Flexionsformen (Suchbefehl: &) und Positionen der Funktionsnomen und -verben bei der Erhebung der Daten mithilfe von COSMAS II aus den Wikipedia-Artikel-Korpora (2015) berücksichtigt. Weil die vorliegende Arbeit auf Funktionen von Funktionsverbgefügen im Textzusammenhang im Sinne des Kontextualismus (Lemnitzer/Zinsmeister 2015: 37) zielt, wird der Trefferkontext bei der Datenerhebung vom Treffer ausgehend um 10 Sätze links und 10 Sätze rechts erweitert (vgl. Perkuhn/Keibel/Kupietz 2012: 111). Die Suchanfrage

&[Funktionsnomen] /s0 &[Funktionsverb]

wird auf die Gefüge Antwort geben und Entscheidung treffen angewendet. Weil zu Frage stellen das formal ähnliche Funktionsverbgefüge in Frage stellen im Sinne von ‚an etw./jmd. zweifeln‘ (vgl. DWDS: Frage)2 existiert, das sich von Frage stellen durch einen höheren Grad an Festigkeit und Lexikalisierung unterscheidet (vgl. Kamber 2008: 136), musste die Suchanfrage bei Frage stellen weiter angepasst werden. Zudem existiert zu Frage stellen die reflexive Variante sich eine Frage stellen, vgl. die folgenden Beispiele aus Linguee (Hervorhebung S.K.)3

1 sich eine Frage stellen:

Dann würde sich die Frage nach der Verhältnismässigkeit stellen.

Diese Frage stellt sich dem Rechtsstaat immer dann, […].

Für sie stellt sich natürlich eine Frage sehr einschneidend: […].

Es stellt sich jedoch schon die Frage, ob […].

1 etw. in Frage stellen:

[…] würden die politischen Institutionen in Frage gestellt, […].

Die Existenz der Regionalstelle ist langfristig in Frage gestellt, […].

[…] den Mut aufgebracht, sich selbst in Frage zu stellen.

[…] liebgewordene Traditionen in Frage zu stellen, […].

Die Beispiele (9) und (10) zeigen, dass sich die reflexive Konstruktion im Grad der Festigkeit von der präpositionalen unterscheidet. Das Nomen kann in der Reflexivkonstruktion um verschiedene sprachliche Einheiten erweitert werden (9). Die präpositionale Konstruktion ist dagegen fest, Attribute des Funktionsnomens konnten nicht identifiziert werden und die Komponenten der Konstruktion stehen in Kontaktstellung.4 Da die Funktionsverbgefüge sich eine Frage stellen sowie in Frage stellen nicht zum Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit gehören, sollen möglichst beide Konstruktionstypen vor der Datenerhebung maschinell aussortiert werden. Der höhere Festigkeitsgrad von in Frage stellen erweist sich dabei als hilfreich, denn durch die Anpassung der Suchanfrage mit dem Suchbefehl, keine Konstruktionen mit der Präposition in vor Frage aufzuspüren, führt zu einem höheren Maß an Präzision und Recall (vgl. Perkuhn/Keibel/Kupietz 2012: 40) in Bezug auf die Frage-stellen-Konstruktion, vgl. die folgende Suchanfrage:

#LINKS((&Frage %-w1 in) /+s0 &stellen) ODER #RECHTS((&Frage %-w1 in) /-s0 &stellen)

Da das Reflexivpronomen in der Reflexivkonstruktion sich eine Frage stellen nicht immer mit dem Funktionsnomen Frage in Kontaktstellung steht (10) und durch den Ausschluss des Reflexivpronomens unter Umständen andere (Verb-)Formen verloren gehen würden, habe ich die sich-eine-Frage-stellen-Konstruktion nicht automatisch von COSMAS II aussortieren lassen, sondern die reflexiven Formen von Frage stellen händisch aussortiert.

Für die Suchanfragen im polnischen Wikipedia-Artikel-Korpus (2015) werden zwar dieselben Maßstäbe angesetzt wie für die Erhebung der deutschen Daten, d.h. Funktionsnomen und -verb sollen in allen Flexionsformen und an verschiedenen Positionen im Satz vorkommen können, die Suchanfragen für die polnischen Gefüge zada(wa)ć pytanie, da(wa)ć odpowiedź und podjąć/podejmować decyzję unterscheiden sich aber von den deutschen Anfragen, weil die fremdsprachigen Wikipedia-Korpora des IDS nicht lemmatisiert sind. Für die Erhebung der polnischen Daten mussten bei der Suchanfrage deswegen reguläre Ausdrücke verwendet werden (Perkuhn/Keibel/Kupietz 2012: 34), d.h. jede Flexionsform der beiden Komponenten wurde einzeln eingegeben und geklammert, vgl. die folgende Suchanfrage:5

Suchanfrage zu zadać pytanie ‚Frage stellen‘

(zadać ODER zadam ODER zadałem ODER zadałam ODER zadasz ODER zadałeś ODER zadałaś ODER zada ODER zadał ODER zadała ODER zadało ODER zadamy ODER zadaliśmy ODER zadałyśmy ODER zadacie ODER zadaliście ODER zadałyście ODER zadają ODER zadali ODER zadały ODER zadał ODER zadała ODER zadałbym ODER zadałabym ODER zadałbyś ODER zadałabyś ODER zadało ODER zadałby ODER zadałaby ODER zadałoby ODER zadalibyśmy ODER zadałybyśmy ODER zadalibyście ODER zadałybyście ODER zadaliby ODER zadałyby ODER zadaj ODER zadajmy ODER zadajcie ODER zadadzą ODER zadane ODER zadawszy)/s0 (pytanie ODER pytania ODER pytań ODER pytaniu ODER pytaniom ODER pytaniem ODER pytaniami ODER pytaniu ODER pytaniach)

Zu beachten ist in Bezug auf die Gefüge im Polnischen, dass die Konstruktionen jeweils in einer perfektiven, z.B. zadać pytanie, und einer imperfektiven Form, z.B. zadawać pytanie vorkommen (Engel et al. 1999: 551ff.), d.h. für die Erhebung der Daten zu den polnischen Gefügen wurden insgesamt sechs Suchanfragen gestellt und sechs Datensätze aus dem Wikipedia-Artikel-Korpus (WPP15) exportiert.

Für die Untersuchung von polnischen und deutschen Funktionsverbgefügen im Textzusammenhang, sollte eine im quantitativen Sinne geeignete Stichprobe von mindestens 1000 Treffern pro Sprache (Bortz/Döring 2006: 397) exportiert werden. Deswegen habe ich pro Funktionsverbgefüge eine Stichprobengröße von mindestens 300 zufälligen Treffern angesetzt. Eine Ausnahme bilden dabei die Funktionsverbgefüge Frage stellen und die polnische Entsprechung zada(wa)ć pytanie, für die aufgrund eines noch unbekannten Umfangs reflexiver Formen zum Zeitpunkt der Datenerhebung eine umfangreichere Stichprobe von 500 bzw. 604 Treffern gezogen wurde, um die Anzahl an Falsch-Positiven – „fälschlicherweise gefundenen Treffer[n]“ (Perkuhn/Keibel/Kupietz 2012: 39) – einzugrenzen, vgl. die folgende Zusammenfassung der Datenerhebung aus dem deutschen und polnischen Wikipedia-Artikel-Korpus (2015) in der folgenden Tabelle:

Sprache Funktionsverbgefüge Abs. Treffer rel. Häufigk. pMW Zufallsstichprobe
Deutsch Frage stellen 6.256 7.586 500
Antwort geben 1.522 1.846 300
Entscheidung treffen 4.348 5.272 300
Polnisch zadać pytanie 304 1.0740 304
zadawać pytanie 549 1.9400 300
dać odpowiedź 195 0.6891 195
dawać odpowiedź 138 0.4876 138
podjąć decyzję 7.640 27.0000 150
podejmować decyzję 1.321 4.6680 150
Summe 2337

Tabelle 5:

Datenerhebung: Trefferzahlen absolut – relativ – Stichprobengröße (WPD15 & WPP15)

Tabelle 5 zeigt für die ausgewählten Funktionsverbgefüge die absoluten Trefferzahlen, die exportierte Stichprobengröße sowie die relativen Frequenzen in pro Million Wortformen (pMW) in den Wikipedia-Artikel-Korpora (WPD15, WPP15). Auffällig ist unter den polnischen Treffern, dass das Funktionsverbgefüge podjąć decyzję mit einer Häufigkeit von 27 pMW nicht nur deutlich häufiger vorkommt als die polnischen Gefüge podejmować decyzję ‚Entscheidung treffen‘, da(wa)ć odpowiedź ‚Antwort geben‘ und zada(wa)ć pytanie ‚Frage stellen‘, sondern auch insgesamt mit 7,640 Treffern häufiger ist als die deutschen Gefüge mit Frage stellen als häufigstes Gefüge mit 7.586 pMW und 6.256 absoluten Treffern. Überraschend ist dieses Ergebnis, weil das polnische Wikipedia-Korpus deutlich kleiner ist als das deutsche – das polnische Korpus (WPP15) besteht aus 1 105 401 Texten und 282 995 410 Textwörtern und das deutsche (WPD15) aus 1 802 682 Texten und 824 692 227 Textwörtern, d.h. in Relation zur Korpusgröße ist die perfektive Variante des polnischen Funktionsverbgefüges podjąć decyzję ‚Entscheidung treffen‘ eine saliente Form. Die Summe der exportierten Treffer setzt sich aus 1100 exportierten deutschen und aus 1237 polnischen Treffern zusammen und ergibt einen Datensatz von 2337 Treffer(kon)texten (10 Sätze links und rechts vom Treffer), in denen die Funktionsverbgefüge Frage stellen, Antwort geben und Entscheidung treffen sowie ihre polnischen Äquivalente zada(wa)ć pytanie, da(wa)ć odpowiedź und podjąć/podejmować decyzję auf ihre Leistungen im Textzusammenhang analysiert werden können. Die exportierten Zufallsstichproben wurden anschließend in Microsoft Excel manuell bereinigt. Zu den bereinigten Falsch-Positiven bzw. Nicht-Treffern gehören beispielsweise die folgenden Treffer mit Funktionsverben in der Vollverbbedeutung (11), reflexive Funktionsverbgefüge (12) oder trennbare Partikelverben (13) (Hervorhebung S.K.):

1 Bis heute gibt es keine klare Antwort auf diese Frage.6

2 […], daher stellte sich für die Führung des Leningrader Straßenbahn-Verkehrsbetriebs die Frage nach der Entwicklung eines neuen Fahrzeuges.7

3 Diese Frage wird oft verwendet; so stellt sie beispielsweise die ehemalige Fernsehmoderatorin Eva Herman ihrem Buch Das Prinzip Arche Noah voran.8

Nach der manuellen Bereinigung der exportierten Daten wurde auf der Basis von syntaktischen Kategorien aus der Forschungsliteratur zu Funktionsverbgefügen ein mehrdimensionales Kategoriensystem erstellt, nach dem die deutschen und polnischen Treffer aus den Wikipedia-Artikeln annotiert wurden (s. Kap. 3; 4).

Die Gefüge wurden in Bezug auf die Erweiterung, Position und Referenz des Funktionsnomens sowie die Realisierung der Valenz analysiert, die in der Forschungsliteratur mit der Modifikation und der Spezifizierung von Informationen, der Schattierung der Mitteilungsperspektive sowie der Ballung von Informationen in Verbindung gebracht werden (vgl. Daniels 1963, Schmidt 1968, Seifert 2004). Unter Anwendung der Substitution mit dem Basisverb als qualitative Untersuchungsmethode (vgl. Glinz, 1952; Ágel 2017: 504f.), die die spezifischen Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text sichtbar macht, wurden die ausgewählten deutschen und polnischen Funktionsverbgefüge anschließend und in ihrer sprachlichen Umgebung auf die Anreicherung (s. Kap. 4.2.1), Verdichtung (s. Kap. 4.2.2 ), Perspektivierung (s. Kap. 4.2.3), Gewichtung (s. Kap. 4.2.4) und die Wiederaufnahme von Informationen (s. Kap. 4.2.5) analysiert. Gemäß der Annotationsmaximen nach Geoffrey Leech (1997) ist der Ursprungstext wiederherstellbar und es besteht die Möglichkeit zur separaten Archivierung von Annotation und Ursprungstext. Die Annotation habe ich in wiederholten Annotationsschleifen, d.h. mehrfach und zu verschiedenen Zeitpunkten, durchgeführt (Lemnitzer/Zinsmeister 2015: 103; Leech 1997). Ein Kriterienkatalog zur Validität und Reliabilität der Untersuchung wird in Abschnitt 3 vorgestellt.

Für die Analyse von deutschen und polnischen Funktionsverbgefügen auf ihre Leistungen im Textzusammenhang wurde der korpusbasierte, quantitativ-qualitative Ansatz nach Lemnitzer/Zinsmeister (2015) herangezogen, bei dem unter Anwendung quantitativer und qualitativer Analysemethoden Wortverbindungen auf ihren Gebrauch im Kontext untersucht werden. Aus den deutschen und polnischen Wikipedia-Korpora des IDS wurden unbereinigte Treffer exportiert, die im nächsten Schritt manuell bereinigt, nach syntaktischen Kategorien quantifiziert und anschließend qualitativ im Treffer(kon)text analysiert wurden. Das der Analyse zugrundeliegende Kategoriensystem wird im nächsten Abschnitt vorgestellt.

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