Читать книгу Von Levin und anderen Pferden - Sven Bastmann - Страница 12
Mineralien und co
ОглавлениеLevin war für sein Alter doch etwas unterentwickelt und auf seinen Rippen konnten wir „Klavier spielen“. Auch mussten wir feststellen, dass er jedes Mal, wenn wir durch die Stalltür kamen und ihn in seiner Box begrüßten, mit so ein bisschen Angst in den Augen weiterhin zu Tür schaute. Man kann da ja so einiges hineininterpretieren und ich stecke ja auch nicht ihn ihm drin, aber wir alle waren der Meinung, er hatte Angst, dass der Vorbesitzer, so wie es in den letzten Tagen immer war, auch noch nachkommt. Dieser echt komische Blick zur Stalltür hatte sich aber nach ein paar Tagen gegeben.
Aufgrund seines Zustands besorgten wir zunächst einmal einen wirklich großen Eimer mit speziellen Mineralstoffen für ihn. Er bekam nun täglich Hafer und eben zusätzlich einen Messbecher voller dieser Mineralien. Kennen Sie den Spruch „Was für mein Pferd gut ist, kann für mich nicht schlecht sein“? Das mag in gewisser Richtung auch stimmen, aber…
Also, die Mineralienmischung aus dem besagten Eimer roch gewaltig nach Erd- oder Himbeeren. Echt großartig. Da ich nun mal ein neugieriger Mensch bin und einfach mal probieren wollte, wie die „Himbeermischung“ schmeckt, nahm ich mal einen feuchten Finger davon in den Mund. Im Nachhinein kann ich euch sagen: Lasst es, solange ihr nüchtern seid. Nach dem fünften Bier oder so mag man ja nicht mehr so viel merken, aber brauchen tut man das wirklich nicht. Für alle Unbelehrbaren sei hier gesagt: Es ist durchaus eine Erfahrung wert.