Читать книгу Sonnentanz - Taja Jetsch - Страница 6

5.

Оглавление

Emily

„Ich bring sie nach Hause.“ Drake stand neben ihnen.

„Ich bin selber mit dem Wagen hier!“, schnauzte sie ihn sofort an.

„Du kannst nicht mehr fahren. Also bringe ich Dich nach Hause.“ Drake ließ keine Diskussion zu.

„Dann fahre ich mit der U-Bahn! Und außerdem wird es noch dauern, wir haben hier noch was zu erledigen!“

„Ich warte.“ Drake wandte sich ab, marschierte zu seinem Tisch zurück und setzte sich hin.

„Niki . . .“ Emily war irgendwie verzweifelt.

„Hm, ich weiß auch nicht warum, aber ich glaub, Du bist in guten Händen bei ihm. Also, lass Dich nach Hause bringen. Nimm ihn mit ins Bett und lass Dich mal wieder so richtig gut durchvögeln. Das tut Dir gut. Und morgen rufst Du mich an und erzählst mir alles. Alle schmutzigen Details!“.

Wütend packte Emily ihre Sachen und stapfte ohne ein Wort des Abschieds raus. Drake stand auf und folgte ihr. Mit Abstand. So wie er es das letzte Jahr fast jeden Abend gemacht hatte, wenn sie hier gewesen war. Nur diesmal war er öffentlich da.

*****

Emily

Emily ging stinksauer Richtung U-Bahn. Am liebsten hätte sie irgendwas zerschlagen, in ihn reingeschlagen. Der Weg war nicht weit, aber sie drehte sich ein paar Mal um und sah, dass er so 10m hinter ihr her ging. Und noch mal weiter hinten liefen noch zwei Gestalten. ‚Also doch seine Bodyguards‘, dachte sie.

„Hau ab!“ rief sie laut durch die Nacht. „Hau ab und lass mich in Ruhe!“

„Das kann ich nicht.“, sagte er leise, aber sie konnte ihn natürlich nicht hören.

Warum war sie eigentlich so wütend auf ihn? Er hatte ihr nichts getan. Sie wusste es nicht. Sie fühlte sich verletzt, verraten. Aber warum? Warum? Weil ihr bis heute nicht wirklich bewusst war, dass sie sich in ihn verliebt hatte? Oder vielleicht auch mehr? Und dann war er heute da. Heute! Wo war er das letzte Jahr gewesen? Er hatte versucht, sie zu küssen. Oder hatte sie sich das eingebildet? In ihren Augen brannten Tränen.

Sie rannte die Stufen zur U-Bahn runter. Hoffentlich war die Bahn schon da, sie konnte rein springen und ihm entkommen. Außer Atem und mit klopfendem Herzen stand sie unten. Doch das Glück war heute nicht auf ihrer Seite. Die Bahn war nicht da, dafür standen weiter hinten zwei Männer. Emily spürte sofort, dass die beiden nicht ganz ‚koscher‘ waren. Instinktiv drehte sie sich nach Drake um, aber der war nicht da. Logisch, wenn sie ihn brauchte, war er nicht da! Emily blieb ganz vorne stehen. Ihr Herz klopfte schnell und ihre Hände wurden feucht.

‚Oh Mann, Scheiße, Scheiße, Scheiße!‘ Ihr kam sofort die Situation aus dem letzten Jahr in den Kopf, als sie dachte, ein Serienmörder stand vor ihr. Wieder dieses Déjà-vu-Gefühl. Die beiden Männer kamen näher. Sie machten blöde, laute und anzügliche Bemerkungen, die Emily hören konnte und wahrscheinlich auch sollte.

„Na, Babe, so mitten in der Nacht ganz allein?“, sagte der Erste.

„Brauchst Dir keinen Kopf machen, wir passen auf Dich auf!“, lachte der Zweite.

Emily dreht sich zu ihnen um. Sie hatten schon die Hälfte der Strecke überwunden. Emily bekam Angst, richtig Angst. Ihr Herz raste, ihre Hände waren schweißnass und ihr Körper pumpte sich mit Adrenalin voll. Sie drehte sich um und lief zur Treppe. Sie hörte laufende Schritte hinter sich und wollte gerade die ersten Stufen hoch rennen, als sie von hinten gegriffen und festgehalten wurde.

„Wo willst Du denn hin?“, lachten die Männer. Sie waren beide ziemlich hässlich, hatten schlechte Zäune, die sie beim Grinsen zeigten, und stanken nach Alkohol.

Ihre Gedanken überschlugen sich. ‚Egal, was sie wollen, gib es ihnen. Geld, Schlüssel, alles. Rede mit ihnen, halt sie am Reden.‘ Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch einer von ihnen versuchte, sie zu küssen. Emily bekam grad noch den Mund zu, als die Zunge von dem mit dem roten T-Shirt über ihren Mund fuhr. Sie musste fast kotzen und konnte schon die Galle in ihrem Mund schmecken. Wieder raste ihr Herz, aber diesmal vor Angst. Sie konnte fast nichts mehr sehen, denn ihre Augen schwammen mittlerweile in Tränen. Die ersten liefen schon die Wangen runter.

„Oh oh, Du musst doch nicht weinen.“ Mit seinen schwieligen Händen wischte der rote Typ – wie sie ihn in Gedanken nannte – ihre Tränen weg. „Wir tun dir nicht weh.“ Er lachte. „Wir haben nur etwas Spaß miteinander. Dir wird das gefallen. Ich bin mir sicher.“, dann lachte er laut. Der andere Typ, der mit dem schwarzen T-Shirt, stand hinter ihr. Er nahm ihr den Rucksack ab und stellte ihn einfach auf dem Boden ab. Dann hielt er ihre Arme auf dem Rücken zusammen. „Genau!“, sagte er rau an ihrem Ohr.

Sie hielten sie fest und der rote Typ versuchte die ganze Zeit, sie zu küssen. Während dessen zog er an ihrem Kleid. Ihr Oberteil rutschte hinunter und ihre Brüste standen offen und wehrlos vor ihm. Der Mann gab ihren Mund frei und starrte ihre Brüste an. „Wie geil!“, sagte er.

Emily holte tief Luft, hob den Kopf und schrie: „D R A K E ! D R A K E !“

Drake

Drake ging langsam hinter ihr her. Er konnte noch sehen, wie sie um die Ecke bog und dann musste sie die Stufen zur U-Bahn runter. Er wusste auch, dass die Bahn erst in etwa 15 min. kam. Er hatte also Zeit und musste sich nicht beeilen, hinter ihr her zukommen. Er war stinkwütend. Sie hatte ihn in der Öffentlichkeit gedemütigt. Na ja, für ihn fühlte es sich zumindest so an. Und das verletzte ihn. In Gedanken ging er den Abend noch mal durch. Er hatte gedacht, es hätte alles gut angefangen. Bis die Pause vorbei war. Doch manche Dinge hatten sich wie Schläge in die Magengegend angefühlt. Deshalb war er sauer.

Auf einmal roch er etwas anderes. Er roch immer noch Emily, aber . . . aber da war noch etwas. Er holte tief Luft. Angst! Sie hatte Angst. Emily hatte Angst. Wahnsinnige Angst. Er drehte sich nicht um. Er rief einfach: „Jared! Maddox!“, und rannte los. In diesem Moment hörte er sie schreien: „DRAKE! DRAKE!“. Er rannte nicht mehr, er flog schon fast die Stufen hinunter und hinter ihm Maddox und Jared.

*****

Emily

Auf einmal war er da. Sie konnte nicht viel sehen, weil ihre Tränen ihr die Sicht verwischten, aber er war da. Laut schluchzte sie.

Drake

Drake sah Rot. Als er die Treppen hinunter gerannt kam, sah er, wie Emily von zwei Männer begrapscht wurde. Der eine hielt sie fest. Er hatte ihre Arme auf ihrem Rücken verdreht. Der andere stand vor Emily und starrte auf ihre Brüste. Ihre nackten Brüste. Die völlig ohne Schutz seinen Augen ausgeliefert waren. Das gehörte nur ihm!

„DAS würde ich nicht tun, Jungs.“, sagte er leise. Roter Typ und schwarzer Typ lachten. „Du kannst sie nach uns haben.“, sagte einer von ihnen.

„DAS würde ich an Eurer Stelle nicht tun!“, sagte Drake sehr bestimmt und ganz leise. Und dann knurrte er laut auf. Drake packte den Typen mit dem roten T-Shirt an der Schulter und riss ihn von Emily weg. Dann holte er aus und brach ihm mit einem Schlag die Nase. Maddox schnappte sich den anderen, der total schockiert war und Emily mittlerweile losgelassen hatte. Emily weinte und wollt sich das Kleid wieder über die Brust ziehen, doch ihre Hände zitterten so sehr, dass sie es nicht schaffte. Der Typ, der jetzt eine gebrochene Nase hatte, war in die Knie gesunken und jammerte: „Bist Du bescheuert!? Du hast mir die Nase gebrochen! Wir wollten doch nur ein wenig Spaß!“

„Drake.“ Jared stand neben ihm und zeigte mit dem Kopf auf Emily. Sofort stand Drake bei ihr. Er zog seine Lederjacke aus und hielt sie vor Emily und ihrer Nacktheit. Er zog ihr die Jacke über und sagte dann leise: „Ich helfe Dir.“ Seine Hände zogen an ihrem Kleid, bis es wieder an der richtigen Stelle war. Sie konnte ihn nicht ansehen. Sie schämte sich. Dann legte sie einfach den Kopf an seine Brust und weinte. Drake brach es fast das Herz, sie so zusehen. Er nahm sie in den Arm.

„Ich bringe Dich jetzt nach Hause.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Und diesmal lasse ich mich nicht zurückweisen.“ Sie schluchzte und nickte. „Oder soll ich Dich ins Krankenhaus fahren?“ Emily schüttelte den Kopf „Es ist ja noch nicht wirklich was passiert.“ „Ok“. Er nahm sie auf den Arm.

„Jungs, bringt ihr die Beiden zur Polizei und erstattet Anzeige? - Ok, prima. Ich bring Emily nach Hause.“

Drake trug sie den ganzen Weg bis zu ihrer Wohnung auf seinen Armen. Er fragte nicht einmal nach dem Weg oder wo er hinmusste. Aber Emily fiel es nicht wirklich auf, sie weinte die ganze Zeit.

„Mein Rucksack . . .“

„Hab ich. Ich hab alles. Alles was zählt ist, Dir ist nichts passiert.“ Er küsste sie auf die Stirn.

*****

Drake

Er war das erste Mal in ihrer Wohnung. Soleigh kam auf sie zu gerannt und begrüßte die beiden freudig.

„Emily, ich lasse Dich jetzt runter. Kannst Du stehen?“

Sie nickte und Drake ließ sie runter. Er lief los und rief: „Wo ist der Schnaps?“, doch er bekam keine Antwort. Er fand die Küche und riss den Kühlschrank auf. Hier stand Holunderschnaps in der Türe. Wahrscheinlich selbst gemacht. Er packte die Flasche und lief zurück in den Flur. Sie stand noch genau dort, wo er sie zurückgelassen hatte. Sie zitterte wie Espenlaub, ihre Zähne klapperten und die Tränen liefen. Sie konnte sich nicht beruhigen.

‚Was mach ich jetzt? Was mach ich jetzt?‘, fragte er sich in Gedanken. „Emily, soll ich nicht doch einen Arzt anrufen? Du hast doch 'nen Schock!“

„Nein.“, schluchzte sie. „Es geht . . . mir . . . gut. Ich . . . kann . . . mich . . . nur nicht . . . beruhigen . . . oder aufhören, mit . . . Weinen. Tut, tut mir . . . leid.“, stotterte sie.

So viel Leid in ihren großen grünen Augen. Augen, die sein zu Hause waren. Er nahm sie wieder in die Arme. „Scht, ich bin hier, ich bin hier.“ Dann nahm er sie an die Hand und ging mit ihr in die Küche. Dort setzte er sie auf die große Insel in der Mitte der Küche und suchte ein Glas. Er schenkte einen Schnaps ein und gab ihr das Glas.

Emily

Emily fühlte den kalten Stein der Marmorplatte an ihrem Po. Ihr war kalt und sie konnte nicht aufhören zu zittern. Wie war sie nach Hause gekommen? Sie war völlig durcheinander. Aber er war da. Und sie vertraute ihm. Er gab ihr Sicherheit, er hatte sie gerettet. Wieder begann sie zu weinen. Ihre Tränen liefen einfach, sie konnte sie nicht aufhalten.

Drake

„Trink.“ Befahl er und sie trank. „Noch einen.“ Er hielt ihr einen Zweiten hin. „Wo ist dein Bad? Hast Du eine Dusche?“ Er nahm Emily an die Hand und suchte das Bad. Die erste Tür, die er öffnete, war ein Abstellraum und Emily lachte. Die nächste Türe war ein Schlafzimmer.

„Ist das Dein Schlafzimmer?“, fragte er.

„Nein, das ist das Gästezimmer.“

„Wo ist das Bad?“

„Mein Bad ist im Schlafzimmer.“

„Und wo ist das?“

„Ganz hinten.“

Drake sah den Flur entlang. Die Wohnung war groß, größer als er gedacht hatte. Hinten rechts konnte er wohl eine Balkontür sehen, also ging er davon aus, dass dort das Wohnzimmer war. Er hielt immer noch ihre Hand und wandte sich nach links. Dort am Ende des Flurs machte er die Türe auf und stand in einem großen weißen Schlafzimmer. Sein erstes Mal in ihrem Schlafzimmer hatte er sich wahrlich anders vorgestellt. Dann sah er die Türe, die – hoffentlich – endlich ins Bad führte.

Auch das Bad war groß und sie hatte eine große, begehbare Dusche mit Regenkopf. Er ließ sie mitten im Raum stehen und machte das Wasser in der Dusche an.

„Emily“, sagte er leise. „Geh duschen.“ Langsam zog er ihr dabei seine Lederjacke wieder aus. „Wo finde ich Handtücher? Ich bring Dir welche."

„Im Schrank.“, hauchte sie.

Drake drehte sich um und wollte das Bad verlassen, da flüsterte sie: „Kann ich Dir vertrauen? Ich meine, wirklich?“

„Ja, ja natürlich!“

„Bitte, geh nicht weg.“, schluchzte sie.

Er hielt ihre Hände und blickte in ihre tränengefüllten Augen. Ihre Augen sahen jetzt aus, wie ein tiefer, sehr tiefer See.

„Emily, ich geh nicht weg. Ich verlasse Dich nicht. Nie mehr. Ich werde immer hier sein. Ich hole nur Handtücher für Dich. Bitte, geh duschen. Sonst muss ich doch noch einen Arzt anrufen. Ok?“

Sie nickte und Drake drehte sich um und verließ das Bad. Sein Handy klingelte, während er in ihrem Schrank nach Handtüchern suchte.

„Maddox.“, brummte er ins Handy.

„Ich wollte nur Bescheid geben, dass die Typen jetzt bei den Bullen sind. Wir haben sie abgeliefert. Die Typen hatten wohl schon mehrere Frauen vergewaltigt. Die Bullen suchten schon nach ihnen. Emily soll morgen noch kommen und ihre Aussage machen.“

„Ok, sehr gut, prima!“ Maddox hörte die Erleichterung in Drakes Stimme. „Ich bleib heute Nacht hier. Wer bleibt draußen?“

„Ich habe schon mit Sam gesprochen. Er und Tristan wissen Bescheid. Aber Jared und ich bleiben hier.“ Damit war das Gespräch beendet.

Drake hatte Handtücher gefunden und packte einfach einen ganzen Stapel, dann ging er zurück ins Bad. Erst in dem Augenblick, als er das Bad betrat, dachte er daran, dass sie wohl nackt unter der Dusche stehen würde und musste schlucken. Er konnte nichts dafür, aber sein Herz schlug schneller und sein Mund wurde trocken. Aber heute Nacht durfte er sie unter keinen Umständen anfassen. Er holte tief Luft. Doch mit dem, was er sah, hatte er nicht gerechnet und er wusste nicht so recht, ob er eigentlich lachen oder weinen sollte. Emily stand unter der Dusche und ihre langen Haare waren durch das Wasser noch dunkler und auch eine Spur roter als sonst. Sie hielt die Hände vor ihr Gesicht und ihre Schultern bebten. Sie weinte. Aber sie trug auch immer noch ihr grünes Kleid, welches jetzt natürlich klatschnass war.

„Oh Emily“. Einen Augenblick lang schaute er sie an, dann zog er sich die Sneakers aus und warf sie raus ins Schlafzimmer. Er entledigte sich noch seines T-Shirts. Seine Jeans allerdings musste er anbehalten. Er trug weder Socken noch Unterhosen. Das war für ihn einfach unpraktisch. Und jetzt hätte er sich auch nicht nur mit Unterhosen zu ihr in die Dusche stellen können. Zu viel hätte sie dann sehen können, seine Erektion.

„Emily“, sagte er leise und trat hinter sie in die Dusche. „Erschrick nicht, ich bin’s.“ Vorsichtig legte er seine Hände auf ihre Oberarme. „Du musst das Kleid ausziehen. Komm, ich helf‘ Dir.“ Er hatte gesehen, dass das Kleid hinten einen Reisverschluss hatte. „Ok?“, fragte er, während er seine Hände vorsichtig auf ihren Rücken legte. Sie nickte nur. Drake zog langsam an dem Reisverschluss und entblößte dabei immer mehr nackter Haut. Er musste tief Luft holen. Sein Puls raste und natürlich hatte er einen riesigen Ständer, der in der Jeans regelrecht eingepfercht war.

*****

Emily

Emily stand unter der Dusche und es war, als würde sie erwachen. Sie wusste, dass Drake hinter ihr stand. Sie konnte trotz des heißen Wassers seinen Atem auf ihrer Haut spüren und wie er langsam und vorsichtig den Reisverschluss des Kleides öffnete. Sie erschauerte und eine Gänsehaut bildet sich auf ihrer Haut. Müsste sie nicht Angst haben? Sie kannte ihn doch gar nicht. Und noch heute Abend erst hatte sie ihn verteufelt. Aber dann war er da gewesen und ja, Niki hatte Recht. Auch sie, Emily, vertraute ihm.

„Emily, Du musst jetzt das Kleid vorne loslassen, sonst kann ich es Dir nicht ausziehen.“ sagte er leise. Sie schaute runter und bemerkte, dass sie ihr Oberteil fast krampfhaft festhielt. Doch dann ließ sie es los und ließ ihre Arme einfach seitlich runter hängen. Ihr Kleid fiel ihr sofort vor die Füße und Drake knurrte wieder leise. Dieses Geräusch, sie liebte es. Sie hatte es heute zum ersten Mal gehört, aber sie liebte es. Und wie in der Bar schon, war sie allein dadurch sofort erregt. Sie fröstelte und ihre Brustwarzen wurden hart. Sie war zwar schon nass vom Duschen, aber trotzdem zog sich etwas in ihrem Unterleib zusammen und sie war fast sofort feucht im Schritt.

Drake

Drake roch sofort die Veränderung und er konnte es nicht verhindern, es rutschte einfach raus, er knurrte noch mal. Leise, gefährlich, erotisch.

Emily

Ein wohliger Schauer überlief Emily und sie schloss die Augen.

‚Das darf doch wohl nicht wahr sein!‘, dachte sie. Ihr Herz kam gar nicht mehr dazu, sich zu erholen. ‚Schlaf mit mir. Schlaf mit mir.‘ Und dann laut: „Schlaf mit mir.“ Sie drehte sich zu ihm um. Und Drake sprang fast einen Meter zurück. Er war natürlich nass und seine Jeans klebte wie eine zweite Haut an ihm. Seine Haare hingen ihm tropfend ins Gesicht, während er sie seltsam bedrohlich hinter den Spitzen anstarrte. Er hatte eine glatte, dunklere Haut und sein Oberkörper war muskulös. Aber nicht zu viel, sondern schön definiert. War das etwa ein echtes Sixpack, was sie da sah? Auf dem linken Oberarm hatte er ein Tattoo, das sich über seine Brust zog. Trotz allem, oder gerade deswegen, was heute Nacht passiert war, sie war heiß auf ihn.

„Bitte, schlaf mit mir.“, sagte sie nochmal und sah ihm dabei fest in die Augen.

„Das kann ich nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Ehrlich, es tut mir leid, aber nicht heute. Morgen: sehr gern. Übermorgen: auf jeden Fall. Aber nicht heute. Heute nicht. Es tut mir leid.“

„Bitte!“, bettelte sie. „Ich will . . . ich muss diesen schlechten Geschmack der Typen loswerden und etwas anderes auf meiner Haut fühlen!“

„Genau das ist der Grund, warum ich heute nicht mit Dir schlafen werde. Wenn ich mit Dir schlafe, dann will ich, dass Deine Gedanken nur bei mir sind und nicht von etwas Schlechtem abgelenkt werden. Morgen, ich verspreche es Dir, morgen schlafe ich mit Dir.“

Drake

In seinem Kopf rasten die Gedanken und er konnte kaum glauben, was hier geschah - noch, was er gesagt hatte. Als das Kleid hinunter gerutscht war, konnte er das Knurren, dass sich tief in seiner Kehle aufgestaut hatte, nicht mehr halten. Und wenn er knurrte, wurde sie heiß! Er konnte es nicht glauben. Das war ihm in all den Jahren auch noch nicht passiert. Und wenn sie heiß war, wurde er nur noch heißer. Er fühlte sich schon den ganzen Abend, als würde er auf glühenden Kohlen gehen. Und dann dreht sie sich auch noch um. Er wollte sich zwingen, nur in ihre Augen zu sehen, was ihm aber nicht gelang. Ihre Haut war feucht. Und das Wasser lief zwischen ihren Brüsten zusammen. Er atmete schwer. Sie hatte eine perfekte Figur. Ihre Brüste waren größer, als er gedacht hatte. Sie würden sich bestimmt perfekt in seine Hände fügen. Ihre Haut war nicht so weiß, sondern leicht gebräunt und er konnte natürlich den Bikini erkennen. Sein Blick wanderte tiefer. Sie trug ein weißes Spitzenhöschen, welches jetzt mehr zeigte, als verhüllte. Er konnte die Augen kaum abwenden. Ihr Bauch und auch ihre Beine waren fest und sie hatte so kleine niedliche Füße. Sein Blick wanderte wieder nach oben. Mit jedem Zentimeter, der sein Blick über ihren Körper wanderte, fühlte er seinen Schwanz noch größer und härter werden. Er stöhnte leise.

Wie in Zeitlupe nahm er wahr, dass sie ihre rechte Hand hob und auf seine Brust legte und abermals knurrte er.

„Bitte!“, flüsterte sie und kam noch einen Schritt näher. „Bitte!“ Ihre Hand strich über seine Brust und langsam über seinen Bauch. Doch als sie den Rand seiner Jeans erreicht hatte, hielt er ihre Hand fest. Er beugte sich vor und küsste sie. Erst auf die Stirn, dann auf die Augen. Und schließlich ganz kurz und vorsichtig auf die Lippen.

„Morgen“, flüsterte er an ihren Lippen. „Morgen, versprochen.“

Er ging aus der Dusche, schnappte sich ein Handtuch und verließ den Raum. Er hinterließ viele nasse Fußspuren.

*****

Drake

Drake schloss die Badezimmertüre. Er zitterte. Sie hatte keine Ahnung, wie viel ihn das gekostet hatte, nicht auf sie einzugehen. Er hatte fast die Beherrschung verloren, als sie ihn angefasst hatte. Er atmete tief ein und aus, dann zog er sich die nasse Jeans aus. Jetzt stand sein Schwanz aufrecht. Er wickelte sich das Handtuch fest um die Hüften und drückte auf seinem Schwanz rum 'Geh weg' dachte er 'Geh weg!' Er musste sich ablenken, bis sie aus dem Bad kam. Daher schnappte er sich sein Handy und ging dahin, wo er das Wohnzimmer vermutete. Dort öffnete er die Balkontüre und stellte fest, dass hier nicht nur ein Balkon, sondern eine große Terrasse war. 'Sie wohnt ganz schön schick.' Sie wohnte in einer Art Penthouse-Wohnung, im sechsten Stock. Er wählte Sams Nummer und nach dem ersten Klingeln ging Sam ran.

"Was gibt's?", fragte Sam.

"Du bringst mir jetzt sofort eine Boxershort oder ähnliches und 'ne neue Jeans. Ich bin bei Emily. In der Wohnung.", blaffte er Sam an. Er strich sich mit der Hand über die Augen. "Tut mir leid. Der Abend war . . . einfach scheiße."

"Ja, kein Problem. Ich bring dir was rüber."

Drake blieb am Geländer stehen. Dort unten konnte er Jared und Maddox sehen. Er sagte: "Sam kommt." Und er sah nach unten. Sowohl Jared als auch Maddox hoben den Kopf. Sie nickten. Es dauerte nicht lange und Sam kam angerannt. Seine Füße berührten fast nicht den Boden, so schnell lief er und er hatte eine Tasche dabei. Drake öffnete die Türe und nahm die Tasche entgegen. "Danke, Mann.", sagte er. Sam sah ihn fragend an und hob eine Augenbraun. Soleigh stand neben Drake und schaute von Sam zu Drake und zurück. Natürlich hatte sie ihn gewittert. "Frag nicht." Drake schloss leise die Haustür.

Drake kramte in der Tasche. Was hatte Sam sich nur dabei gedacht? Er fand eine trockene Jeans und zwei enge Boxershorts. Außerdem fand er noch zwei T-Shirts, eine Zahnbürste und Kondome. Na Super, Sam hatte wirklich an alles gedacht. Er nahm seine Zahnbürste und eine Boxershorts und ging ins Gästebad. Nachdem er fertig war, ging er zurück in ihr Schlafzimmer. Aber sie war noch nicht da. War sie immer noch unter der Dusche? Nein, er hörte kein Wasser mehr rauschen und er konnte sie auch nicht weinen hören. Genau in diesem Moment öffnete sie die Türe und kam in einem riesigen orangenen Schlafanzug raus, über den sie auch noch einen Bademantel gezogen hatte.

'Den hat sie heute mit Sicherheit zum letzten Mal an', dachte Drake und lächelte. "Geht es Dir besser?", fragte er dann laut. "Wollen wir noch zu einem Arzt?" Sie öffnete den Mund, aber es kam kein Laut heraus. Dann schloss sie ihn wieder und schüttelte den Kopf.

Emily

Emily brachte keinen Ton heraus. Drake stand in ihrem Schlafzimmer. Fast ein Jahr hatte sie sich gewünscht, sie würde ihn finden. Hatte sich immer wieder vorgestellt, wie es wäre, wenn er hier wäre. Oft waren ihre Hände dabei auf Reisen gegangen, während sie sich vorstellte, dass es seine waren. Und heute stand er nun in ihrem Schlafzimmer. Und dann auch noch nackt. Na ja, fast. Die Boxershorts, die er trug, waren schon recht knapp.

Aber nun war sie müde, erschöpft. Sie wollte nur noch eins, in ihr Bett, mit Soleigh kuscheln und schlafen. Schlafen. Morgen war der Albtraum dann hoffentlich vorbei. Schlafen. Morgen . . .

Sie ging zu ihrem Fenster und zog die Vorhänge zurück. So konnte sie von ihrem Bett aus auf den Vollmond schauen. Ja, heute war Vollmond und die Nacht noch nicht vorbei. Es dämmerte noch nicht und der Mond hing noch sehr fest am Himmel.

"Bleibst Du heute Nacht hier?", fragte sie Drake.

"Oh ja! Auf jeden Fall!"

"Ok, dann mach bitte das Licht aus und lass die Tür auf, damit Soleigh zu mir kommen kann." Sie ließ den Bademantel fallen und kletterte ins Bett. Ihr liefen schon wieder die Tränen. Sie hörte seine nackten Füße auf dem Laminat, dann bewegte sich ihre Matratze.

"Komm her.", flüsterte er, zog sie in seine Arme und hielt sie fest. Sie weinte noch eine Zeit, doch dann schlief sie endlich ein.

Sonnentanz

Подняться наверх