Читать книгу Eine Geschichte über rein gar nichts - Thomas Arndt - Страница 7
Ein vergessener Gott
ОглавлениеBereits bei seiner Geburt (wenn man im Falle eines Gottes überhaupt von Geburt sprechen kann) vor einigen tausend Jahren war Morpheus’ Schicksal besiegelt. Als Sohn des Hypnos und einer namentlich nicht bekannten Mutter war es seine Bestimmung, durch den Schlaf der Menschen zu wandeln und ihnen Träume zu schenken. Dieser Aufgabe kam er über einen langen Zeitraum gewissenhaft nach. Es gab keinerlei Beschwerden, die auch nur den geringsten Zweifel an seiner Tüchtigkeit aufkommen ließen. Wie sollte es auch anders sein, fragt man an dieser Stelle zu Recht, schließlich ist hier von einem Gott die Rede.
Doch ganz so einfach darf man sich das Götterdasein nicht vorstellen. Es war Morpheus nicht möglich, auf bestimmte Aspekte seines Wirkens Einfluss zu nehmen, obwohl es keinerlei Vorschriften gab, die reglementierten, wie er seine Arbeit zu verrichten hatte. Dennoch war er alles andere als frei; er war gefesselt an seine Bestimmung, die ihm keine Wahlmöglichkeit ließ und ihn festlegte auf das Erschaffen von Träumen, ganz gleich, ob ihm das genügte, vielleicht sogar gefiel, oder nicht.
Morpheus tat, was vermutlich jeder andere Gott an seiner Stelle auch getan hätte. Er variierte die Gestalt, in der er den Schlafenden erschien, veränderte die Länge der Träume, bewirkte verschiedene Arten ihrer Intensität und schlich stets auf verschiedenen Wegen in den Schlaf der Menschen hinein. Am liebsten jedoch sorgte er dafür, dass immer neue, bisher ungeträumte Träume geträumt wurden. All das tat er nicht zuletzt, um gegen die beginnende Eintönigkeit anzukämpfen, die nach mehreren tausend Jahren Dienst wohl keiner weiteren Erklärung bedarf. Auch Götter kennen den Begriff Tagesgeschäft, samt seiner Bedeutung.
Dieser Unannehmlichkeit zum Trotz hätte sich aus Morpheus’ Sicht am Verhältnis zwischen Göttern und Menschen niemals etwas ändern müssen. Doch die Geschichte endete nicht in der Antike. Viel Neues machte sich überall breit, viel Altes geriet in Vergessenheit. Auch die Götter der Griechen bekamen das zu spüren. Allmählich wurde die ihnen entgegengebrachte Verehrung anderen zuteil.
Morpheus und seine Kollegen unternahmen alles in ihrer Macht stehende, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Seltsamerweise aber blieb ihnen jeglicher Erfolg versagt. Ihre Lage wurde umso misslicher, je mehr Zeit verging. Die Menschen hörten einfach nicht auf, sich von ihnen abzuwenden. Ihr Verhalten nagte an den Grundfesten ihrer Existenz, denn – das wussten die Olympier nur allzu gut – Götter, die erst einmal ihre Bedeutung einbüßt hatten, erlangten diese nie wieder.
Nicht nur Morpheus sah klar, dass der Untergang nicht mehr aufzuhalten war. Die Möglichkeiten der Götter waren erschöpft, tatsächlich waren sie den Menschen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, ob man das nun glauben mag oder nicht. In ihrer Agonie beschlossen sie deshalb, über die Schwächen und den mangelnden Glauben der Erdenbürger hinwegzusehen und sich so zu verhalten, als hätte sich nichts verändert. Sie gingen gewissermaßen in den Untergrund, taten einfach das, was sie seit ewigen Zeiten taten und warteten auf bessere.
Ihr Verhalten war zweifellos großmütig und stand ihnen gut zu Gesicht, doch ließ sich darin nicht die nötige Kraft finden, die wahren Gegebenheiten über einen unbegrenzten Zeitraum hinweg zu verdrängen. Die Jahrhunderte des schleichenden Vergessenwerdens forderten ihren Tribut, bewirkten ein zunehmendes Desinteresse der Olympier an den Menschen. Immer weniger kümmerten sie sich um deren Belange, bestimmten ihr Los, und selbst den Fällen, in denen sie das noch taten, fehlte die Schicksalhaftigkeit früherer Ereignisse, bei denen es nicht selten um Leben oder Tod ging.
Es mag unglaubwürdig klingen, entspricht aber der Wahrheit: an keinem einzigen Gott, den diese Welt kannte und kennt, ist die Zeit spurlos vorüber gegangen. Morpheus war da keine Ausnahme und steht stellvertretend für so viele seines edlen Geschlechts.
Wenn es ihm auch weiterhin mühelos gelang, so viele verschiedene Träume zu erschaffen, wie er nur wollte, und die verwirrendsten, absurdesten, schrecklichsten, aber auch die witzigsten und angenehmsten Bilder zu erzeugen, so schlich sich dennoch in sein Werk die tückischste aller Fragen hinein: die Frage nach dem Sinn. Denn was bedeutete es denn noch, den Sterblichen Träume zu schenken und zu entscheiden, ob diese nach dem Erwachen im Gedächtnis eines Menschen blieben oder unwiderruflich dem Vergessen anheim fielen? War er denn nichts selbst längst vergessen?
Im Gleichschritt mit diesen zermürbenden Fragen zogen weitere Jahrhunderte an ihm vorüber, so als wären sie nicht wie er irgendwo verankert, so als hätten sie keine Aufgabe, keinen Sinn, nichts zu erfüllen.
Eines Tages bemerkte Morpheus ein ihm bis dahin unbekanntes Gefühl, das offenbar in Zusammenhang stand mit seiner zunehmenden Unbekanntheit. Je mehr er in Vergessenheit geriet, desto größer und stärker wurde es. Erstaunt stellte er fest, dass es sich nur um Freiheit handeln konnte. Doch die Freude darüber hielt nicht lange vor, denn ihm wurde klar, dass allein das ausbleibende Gedenken der Menschen dafür verantwortlich war. Wie einen unnützen Gegenstand hatten sie ihn beiseite gestellt, hatten ihn aus dem Spiel genommen und nun saß er auf der Auswechselbank für Götter, die den Namen Reservebank nicht verdiente, weil es von dort kein Zurück gab. Es missfiel ihm, dass sich seine Freiheit auf diese Weise vollzog.
Im Zuge dieser Entwicklung überdachte Morpheus seine Rolle ohne jede Illusion. So bedeutungslos war er bereits geworden, dass niemand mehr auf die Idee kam, ihm etwas mehr oder weniger Kostbares zu opfern, damit er dem Bittsteller hilfreiche, angenehme oder erleuchtende Träume schickte. Keinerlei Ansprüche wurden noch an ihn gestellt, die Menschen erwarteten schlichtweg rein gar nichts mehr von ihm – warum auch, sie träumten ja alle. Endgültig frei war er, wie er meinte, konnte tun, was immer er wollte, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen.
Gegen seinen Willen zu solch einer Freiheit verurteilt, wandte sich der Gott beinahe vollständig von den Menschen ab. Er war enttäuscht, nach unzähligen Jahren treuer Dienste sein Andenken auf Erden realisiert und gleichzeitig beschränkt zu sehen in profanen Lexikoneinträgen, die zu allem Überfluss lediglich Informationen darüber enthielten, wie abergläubisch die Welt einst gewesen war.
Frei war Morpheus! Frei im Sinne einer bedeutungslosen, verantwortungslosen und inhaltsleeren Freiheit, die jeden Normalsterblichen um den Verstand gebracht hätte. Wie aber wirkt sich solch eine Freiheit auf einen Gott aus? Das ist sicherlich schwer zu sagen, doch in Morpheus’ Fall lässt sich eine kurze, bündige Antwort geben: endlich frei gegenüber sich selbst (und damit frei gegenüber absolut allem), wurde er zu dem, was er schon immer war: er wurde ein Gott! Fortan überließ er es dem Zufall und seiner Intuition, wen er mit welchen Traumbildern wann überkam und ebenso kümmerte er sich nicht länger darum, ob sein Treiben gänzlich folgenlos blieb oder wie auch immer geartete Wirkungen hervorrief.
So geschah es, dass Morpheus eines Tages, der viele Generationen zurück liegt, in jenen Stunden, in denen die Nacht über die Welt hereinbricht, bemerkte, wie wenig es ihm noch gelüstete, in den Träumen der Menschen zu erscheinen. Missmutig und unkonzentriert verrichtete er dennoch seine Arbeit, deren Folge ein weltumspannendender kollektiver und nichtsdestoweniger individueller Alptraum von solcher Qualität war, dass einer großen Anzahl Träumender das Erwachen verwehrt blieb. Am Morgen des folgenden Tages fanden viele Frauen ihre Männer, viele Männer ihre Frauen, viele Brüder ihre Schwestern, viele Schwestern ihre Brüder, viele Eltern ihre Kinder, viele Kinder ihre Eltern, viele Verwandte ihre Verwandten, viele Liebende den geliebten Menschen sowie gute Freunde, Bekannte, Bedienstete, Hausangestellte, etc., tot in ihren Betten.
Der Anblick der Leichen entsetzte nicht nur diejenigen, denen die schreckliche Entdeckung vorbehalten blieb, sondern auch die erfahrensten und abgebrühtesten Ärzte, die herbeigeeilten Geistlichen und alle anderen, die mit den Toten in Berührung kamen. Die Gesichter der Dahingerafften waren jeglicher Farbe beraubt, blutleer, verzerrt zu entsetzlichen Grimassen, zu Totenmasken im wahrsten Sinne des Wortes. Die unsagbaren Schrecken der Nacht hatten sich tief in ihre versteinerten Züge gefressen. Nichts anderes als eine grauenhafte Kombination aus Schreien, Winseln, purer Angst, Panik, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung spiegelten sie wieder. Die Augen der Toten: unnatürlich weit aufgerissen, nur noch weiß, nur noch weiß, und in ihren angsterfüllten Pupillen gebannt, gefangen, verschlossen das Grauen und der Terror der vergangenen Nacht – abstrakte und schon bald vergehende Zeugnisse des absolut Bösen. Die Körper: verkrampft, gewunden, verrenkt, stocksteif, starr und spröde. Nicht wenige Ärzte vertraten die Meinung, die Leichenstarre all dieser Unglücklichen müsse unmittelbar nach ihrem Tod eingetreten sein. Die Hinterbliebenen sahen sich vor ein weiteres Problem gestellt, denn an eine Aufbahrung oder gar an eine Bestattung im Sarg war nicht zu denken, wollte man den Verstorbenen nicht entweder alle Knochen brechen oder einzelne Gliedmaßen abtrennen. Da man jedoch sah, wie furchtbar ihr Todeskampf gewesen war, verzichtete man darauf.
Als Todesursache diagnostizierten die Ärzte in seltener Übereinstimmung Herzstillstand, ohne jedoch davon überzeugt zu sein. Überhaupt keine Antwort fand man auf die Frage, wie in einer einzigen Nacht Abertausende gesunder Menschen auf dem ganzen Erdenrund sterben konnten. Nicht wenige Mediziner vermuteten einen Zusammenhang, der dieses grauenhafte Phänomen zu begründen vermochte. Doch das Unvermögen, eine plausible Erklärung zu finden, beschwor einen weiteren Alptraum herauf.
In Panik geraten vermuteten die Menschen hinter den Ereignissen nichts weniger als das Werk des Teufels. (Angesichts solch einer Katastrophe kannte ihre Phantasie keine Grenzen.) Hitzig spekulierten sie auch über mögliche Vergiftungen aller damals bekannten Arten: über die Vergiftung von Wasser, Luft oder Lebensmitteln. Man zog eine unbekannte Epidemie in Erwägung und tötete alle in Frage kommenden Krankheitsüberträger. In einer nahezu infernalischen Raserei wurden alle Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer vernichtet, dem man habhaft werden konnte, aber auch streunende Katzen und Hunde. Man suchte nach Hexen und Hexer, fand einige höchst verdächtige Personen, sich plötzlich merkwürdig verhaltende Kinder (sie standen durch den Verlust ihrer Angehörigen zuhauf unter Schock!), einige Katzen mit satanischen Zeichen im Fell, ein Pferd, dem anscheinend Hörner wuchsen, drei Kühe, die schwarze Milch gaben und noch unzählige Kuriositäten mehr, die zuvor bisweilen der ganze Stolz ihrer Besitzer gewesen waren. Alle wurden verbrannt. Die Scheiterhaufen vor den Städten loderten Tage, in manchen Orten sogar Wochen.
Man glaubte sich und sein Handeln bestätigt, da in den Nächten der folgenden Tage Wochen Monate lediglich die Alten, die Kranken, die Trinker, die Unvorsichtigen und die Selbstmörder starben. Beinahe schien es, als sei nichts gewesen, nur der Verlust so vieler Menschen und die rasante Ausdehnung der Friedhöfe trübten diesen Eindruck. Die Überlebenden des göttlichen Infernos, die aus Angst, der Tod könne auch sie auf diese schreckliche Weise in der Nacht ereilen, nicht mehr schliefen, hörten auf, die Nächte zu durchwachen. Der Alltag kehrte zurück und brachte andere Katastrophen, sodass sich dieses Ereignis, weil es ohne Wiederholung blieb, aus dem Gedächtnis der Menschheit langsam verabschiedete und sich nicht einreihte in die lange Liste gemeinsam erlittener Schicksalsschläge, von denen man sich abends am warmen Herd in kalten, stillen Winternächten gruselige Geschichten erzählte.
Und Morpheus? – dachte nicht eine einzige Minute darüber nach, was er verursacht hatte. Er war ein Gott und so verhielt er sich. Was interessierten ihn tote Menschen? Was kümmerte ihn unsagbares Leid? Das Ausmaß und die Folgen seines Handelns waren ihm doch von vornherein klar, oder etwa nicht? Das hatte ihn jedoch nicht daran gehindert, zu tun, was er schließlich getan hatte.
Nachdem alles vorbei war, blickte er teilnahmslos auf sein Werk. Er sah die Toten, er sah die Waisen, die Witwen, die Witwer und all die anderen Trauernden, deren Schicksal in irgendeiner Weise mit den Ereignissen jener Nacht in Verbindung stand. Es berührte ihn nicht! Stattdessen wurde seine Aufmerksamkeit von einem ganz anderen Aspekt in Beschlag genommen: niemand vermutete einen Zusammenhang zwischen Schlaf, Traum und Tod. Allein aus Unkenntnis würde er nicht verantwortlich gemacht werden für ein einziges nicht mehr schlagendes Herz.
Wie sinnlos doch all sein Handeln geworden war! Zwar gehörte er nicht zu den Göttern, die große Verehrung und Anbetung gewohnt waren, doch erinnerte er sich noch gut an die Zeiten, in denen die Menschen ihm Respekt erwiesen hatten. Damit war der Gott zufrieden, bescheiden wie er war, und behandelte sie entsprechend, wenn er sie in ihren Träume besuchte. Doch nun? Endgültig verlor er die Lust an seinem Dienst.
Lange dachte Morpheus darüber nach, wie er in Zukunft mit den Träumen der Menschen verfahren sollte. Denn für ihn stand nun endgültig fest, dass es so wie bisher nicht weitergehen konnte. Verschiedene Möglichkeiten gingen ihm durch den Kopf, die er jedoch allesamt sofort wieder verwarf, weil sie nicht zu einer wirklichen Veränderung geführt hätten. Ganz gleich, was er getan hätte, grundlegend wäre alles beim Alten geblieben. Nichts wäre über eine Variation hinausgegangen.
Morpheus erkannte, dass er auf der Stelle trat und zwang sich zum Umdenken. Er fragte sich nicht länger, was er tun sollte, schließlich war diese Art Imperativ eines Gottes unwürdig, vielmehr fragte er sich, was er wollte beziehungsweise was nicht. Doch ernüchtert musste er feststellen, dass er auch auf diesem Weg nur schwer vorankam. Erstaunlicherweise konnte er sich nicht darüber Rechenschaft ablegen, was er wirklich wollte.
Die Menschen wüssten nicht mehr, dass er es war und ist, der ihnen Träume schenkt, resümierte er, folglich spielte es keine Rolle, ob er weiterhin mit ihnen träumte oder nicht. Er überlegte sogar, ob es nicht besser wäre, wenn die Menschen überhaupt nicht mehr träumten, denn nur allzu leicht wurden sie auch dann durch einen Traum in Verwirrung gestürzt, wenn sie ihn ausschließlich positiv erfahren hatten. Und warum sollte er überhaupt bis in alle Ewigkeit für die Träume der Menschen zuständig sein? Er hatte doch bereits alles erschaffen, was es zu erschaffen gab. Ungezählte Nächte hatte er in der Phantasie Schlafender verbracht. Er kannte sich in ihrem Unterbewusstsein besser aus als jeder Psychiater und verstand nicht, warum man darum so viel Aufhebens machte. Er brauche die Menschen nicht, sagte sich Morpheus und beschloss, nur noch der Schöpfer ihrer Träume zu sein, wenn ihm danach war. Ja, nur so handle er wie ein Gott!
Die Zeit, die er nicht mehr in Träumen verbrachte, nutze er zum Schlafen. Sein Schlaf war länger, tiefer und fester als der eines Menschen. Allerdings bedeutete das nicht, das ihnen keine Träume mehr beschert wurden. Morpheus sorgte dafür, dass seine Abwesenheit nicht bemerkt wurde. Dazu bediente er sich der Hilfe von Menschen, die er manipulierte und mit beinahe göttlichen Fähigkeiten ausstattete, damit sie an seiner statt walteten und ihn gebührend vertraten; für die Auswahl sorgte der Zufall. Diesen Auserwählten erschien er selbst im Traum. Allerdings erlebten sie nicht die Art von Träumen, wie sie einem jeden bekannt sind. Unverhüllt erschien ihnen der Gott und befahl, was sie von der folgenden Nacht an zu tun hatten. In seinem Auftrag erzeugten sie nun die Träume ihrer Mitmenschen.
Morpheus hatte seine Helfer mit einem großen Repertoire an Traumgestalten und -inhalten ausgestattet, sodass die Träumenden keinen Unterschied bemerkten. Sie verrichteten ihre Arbeit zuverlässig und erinnerten sich am nächsten Morgen in der Regel an rein gar nichts, da der Gott Sorge getragen hatte, dass sie ihren Aufgaben in einem Zustand nachkamen, der einer Bewusstlosigkeit ähnelte. Dennoch kam es hin und wieder vor, dass einer der Auserkorenen meinte, einen merkwürdigen Traum geträumt zu haben, in dem er Träume erschaffen hatte. Man erzählte es weiter, man staunte und lachte, um es schnell zu vergessen, da es ja nur ein Traum gewesen war. Wenn das geschah, entließ Morpheus den Gehilfen. Der Eindruck, es sei ein einmaliger Traum gewesen, sollte unbedingt gewahrt bleiben. Morpheus wollte verhindern, dass man ihm auf die Schliche kam, obwohl er wusste, dass dahingehend kaum Gefahr bestand.