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34 | Weisheit von oben

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Will jemand unter euch als klug und weise gelten? Dann zeige er das mit seiner ganzen Lebensführung, mit der Bescheidenheit, die den Weisen ansteht! Wenn ihr dagegen bittere Eifersucht und Streit in euren Herzen hegt, dann rühmt euch nicht der Weisheit und verdreht damit die Wahrheit!

Diese Art von Weisheit kommt nicht von oben, sie ist irdisch, sinnlich und teuflisch.

Wo Eifersucht und Streit herrschen, gibt es Unordnung und jede Art von Gemeinheit.

Aber die Weisheit von oben ist zuerst einmal heilig; sodann ist sie friedliebend, freundlich und gehorsam. Sie ist voller Barmherzigkeit und bringt viele gute Taten hervor.

Jakobus 3, 13 - 17 (Gute Nachricht, vom Autor leicht modifiziert)

Wer will das nicht: Weise sein! König Salomo wollte es und bekam es. Weisheit ist eine gute Sache. Ich muss mich ständig entscheiden. Was will ich? Was ist sinnvoll? Welche Richtung soll ich einschlagen? Da brauche ich Weisheit. Jakobus schreibt seine Verse zur Weisheit in eine zwischenmenschlich angespannte Situation hinein. Gerade da ist Weisheit besonders gefragt. Okay! Lassen wir uns damit beschenken. Los geht’s!

Der Weise soll bescheiden sein (13). Dein Wille geschehe, lautet das Stichwort. Hier beginnt Weisheit. Mit meinem Eingeständnis Gott gegenüber: „Du weißt es besser, Gott. Bitte schenke mir deine Weisheit“ (vgl.1,5). Ich stelle meine eigenen Antriebe zurück. Komme zur Ruhe. Er lenkt meine Entscheidung. Jakobus meint, dass unsere Weisheit nur Unfrieden hervorbringt (14 und 15). Sie sei irdisch. Damit meint er, sie sucht nur ihren eigenen Vorteil. Beutet aus. Gewinnmaximierung. Sie sei sinnlich. Das bedeutet, ich entscheide nur nach Gefühlslage. Bin ich zornig, haue ich drauf, bin ich harmoniesüchtig, kuschle ich. Sie sei dämonisch. Nun, schwierig. Das heißt, sie bewirkt Unfrieden statt Frieden. Zerstörung statt Aufbau. Entmutigung statt Ermutigung.

Wie gut, dass Jakobus uns einen Weg zeigt, zu prüfen, ob wir weise handeln.

Erstens. Wenn du – auch gerade im Zwischenmenschlichen – handelst, dann tue es heilig. Heilig bedeutet: Geh einen geraden Weg und keinen krummen. Die Prüffrage dazu: Ist mein Verhalten ehrlich?

Zweitens. Handle friedliebend, freundlich und gehorsam. Stelle dir die folgenden Fragen: Provoziere ich einen unguten Streit? Wohnt in meinem Handeln Rechthaberei? Dient mein Handeln dem Frieden? Diene ich den Geboten Gottes (Matthäus 22,37 f)? Baue ich auf, anstatt zu zerstören? Man muss und darf streiten. Das ist wichtig. Umso wichtiger ist es, weise zu handeln.

Drittens. Sei barmherzig (17). Mit dir selbst, wenn du unweise handelst, und mit dem anderen, der unweise gehandelt hat. Denn du hast einen barmherzigen Gott. Du kannst aus eigener Kraft nicht weise sein. Deine erste gute Tat (17) besteht darin, erst einmal selbst nichts zu tun, sondern Gott um Weisheit zu bitten. Dann entstehen gute Taten von ganz allein.

Jan Hanser

Keine halben Sachen

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