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Vorwort zur 2. Auflage

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Seit Oktober 2012, als die erste Auflage fertig gestellt wurde, sind 6 Monate vergangen. In dieser Zeit haben sich viele Punkte, die sich damals abzeichneten, weiter konkretisiert. Insbesondere die teilweise katastrophalen wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen der ergebnislosen Rettungsversuche sind mittlerweile noch klarer erkennbar. In der zweiten Auflage wurden weitere Beispiele hinzugefügt, um die Auswirkungen der Rettungsmaßnahmen in verschiedenen Ländern des EURO-Raums anschaulich darzustellen. Insbesondere in Zypern sprechen die Entwicklungen dafür, eine stärker marktwirtschaftlich geprägte Rettungspolitik einzuschlagen, die den Menschen vor Ort hilft. Anhand dieser konkreten Erfahrungen der Europäer, die in zeit- und nervenaufreibenden Diskussionen im gemeinsamen Ringen um die beste Lösung gemacht wurden, lässt sich verdeutlichen, dass es viele gute Alternativen gibt, um die immer noch andauernden Schwierigkeiten der Staatsschulden- und Bankenschuldenkrise in Europa zu bewältigen.

Einfache Antworten sind auf die komplizierten Fragestellungen der Schuldenkrisen nicht zu erwarten. Positiv ist hervorzuheben, dass nicht nur wie bislang in der Presse, sondern mittlerweile auch in der Politik seit jahrelang gepredigter Alternativlosigkeit wieder über Alternativen zur Lösung der Schuldenkrise diskutiert wird. Ein Motor dieser Entwicklung ist die neue Partei Alternative für Deutschland. Sehr berührt haben mich die Aussagen von Herrn Prof. Lucke beim Bundesparteitag der Alternative für Deutschland am 14. April 2013 in Berlin, dass wir Deutsche mehr Solidarität mit den Menschen in den Krisenländern üben sollten, da die momentan einseitige Rettungspolitik zu Gunsten von Investoren, Banken und Hedgefonds der Bevölkerung vergleichsweise wenig nützt.

Der minutenlange, tosende Beifall der Zuhörer im Auditorium, die nach dieser Kernaussage von ihren Sitzen aufgestanden waren, zeigte mir, dass sich in Deutschland jetzt wieder eine menschliche Seite zeigt, die bei Betrachtung der notwendigen Details zur Bewältigung der Schuldenkrise sehr häufig vernachlässigt wird. Dieser minutenlange Applaus hat auch der Presse im In- und Ausland deutlich gezeigt, dass es viele Deutsche gibt, die in voller Verantwortung für Europa nach der besten Alternative zur Lösung der Schuldenkrise suchen. Nach dieser überwältigenden, europafreundlichen und mitreißend programmatischen Rede von Prof. Lucke wurden auch die Pressevertreter neugierig und wollten wissen, mit wem sie es denn hier im Auditorium zu tun hatten. So stellten sie die Frage, was die Ziele der neuen Partei Alternative für Deutschland seien. Meine Antwort lautete damals:

„We need to strengthen Europe. The current policy does not work as expected to solve the economic crisis. One country is blaming the other in Europe. We need to stop that.”

Aus Berlin ging an diesem Tag ein starkes Signal in die Welt, dass es wieder einen Hoffnungsschimmer gerade auch für die Bevölkerung in den Krisenländern gibt, da dort die Arbeitslosigkeit ein beängstigendes Ausmaß angenommen hat. Es wird aktiv und erfolgreich nach Alternativen zur bisher erfolglosen Rettungspolitik gesucht. Erste Ideen liegen bereits auf dem Tisch und können in offenen Diskussionen auf ihre Erfolgsaussichten bewertet werden.

Aufbau und Inhalte des Buches sind im Vergleich zur ersten Auflage in großen Teilen deutlich überarbeitet worden. Ein halbes Jahr ist fast eine Ewigkeit, wenn man sich überlegt, wie viele Entscheidungen mit weit reichenden Konsequenzen in dieser Zeit in den verschiedensten Ländern Europas getroffen wurden. Weitere Literaturquellen wurden in den vergangenen Monaten integriert. Damit ist die 2. Auflage auf dem aktuellen Stand und beinhaltet auch die jüngsten Entwicklungen der Staatsschulden- und Bankenschuldenkrise in Europa.

Berlin, April 2013

EURO-Bankraub

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