Читать книгу Schlusspfiff - Thorsten Fiedler - Страница 8

DREI

Оглавление

Sina Fröhlich und Adi Hessberger machten sich direkt auf den Weg zur ersten Adresse. „Ein gewisser Lothar Wohlfahrt aus der Dieburger Straße in Obertshausen. Wird seit gestern Nachmittag vermisst. Laut seiner Frau wollte er nur ein Bierchen trinken gehen“, meinte Sina.

„Scheint ja ein großes Bier gewesen zu sein, wenn er immer noch nicht zu Hause ist“, grinste Adi.

Sie hielten vor einem Mehrfamilienhaus an und machten sich auf die Suche nach dem richtigen Namensschild. Nach einmaligem Klingeln summte sofort der Türöffner und eine verhärmt aussehende Frau Ende Vierzig kam ihnen im Treppenhaus entgegen.

„Ich habe ihr Polizeifahrzeug schon aus dem Fenster sehen können. Haben Sie meinen Mann gefunden? Ach, wie unhöflich von mir, kommen Sie doch erst einmal herein ins Wohnzimmer.“

Hessberger konnte schlecht sagen, dass noch gar nicht nach ihm gesucht wurde und so begann er mit seinem Fragenkatalog: „Wann haben Sie Ihren Mann zuletzt gesehen? Ist Ihnen irgendetwas aufgefallen? Hat er sich merkwürdig verhalten? Am meisten könnten Sie uns helfen, wenn Sie uns ein aktuelles Bild mitgeben könnten.“

Frau Wohlfahrt beantwortete alle Fragen und ging anschließend zum Wohnzimmerschrank und holte aus einem Fotoalbum ein Bild ihres Mannes.

„Der hat ja nur ein Bein, ihr Mann“, rief Hessberger erstaunt.

„Ja, bei einem Autounfall musste ihm damals sein linkes Bein amputiert werden“, antwortete Frau Wohlfahrt. „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“, fragte Sina.

„Ich dachte nicht, dass es wichtig sein könnte?“

„Vielen Dank, Frau Wohlfahrt. Wir werden natürlich intensiv nach Ihrem Mann suchen und die Kollegen melden sich dann“, sagte Hessberger bereits halb im Gehen.

„Darf ich ihnen noch einen Kaffee anbieten, Herr Kommissar?“, fragte Frau Wohlfahrt höflich an.

„Wir müssen leider sofort weiter“, winkte Hessberger ab.

„Gell, Sie finden ihn doch ganz bestimmt wieder, meinen Lothar?“

„Natürlich Frau Wohlfahrt, aber jetzt müssen wir wirklich los.“

Den beiden Kommissaren war sofort klar, dass der Vermisste, Lothar Wohlfahrt, unmöglich das Opfer aus Tempelsee sein konnte. Blieben also noch zwei vermisste Kandidaten.

„Scheiße, Scheiße und nochmals Scheiße!“, fluchte Hessberger. „Hätten die Kollegen nicht besser nachfragen können, dann wäre uns dieser Zeitverlust erspart geblieben.“

„Was hätten sie denn fragen sollen? Können Sie uns sagen, über wie viele Beine oder Arme der Vermisste verfügt? Bisschen makaber, meinst du nicht?“, sagte Sina und verzog dabei missmutig ihr Gesicht.

Schlusspfiff

Подняться наверх