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Kommentar
ОглавлениеDen Kommentar verklammert mit der Übersetzung das Ziel, den Wissensvorsprung des römischen Lesers so weit wie möglich und so oft wie nötig wettzumachen. Darauf ist er nach seinen Gesetzen abgestimmt wie sie nach ihren. Von gelehrtem Beiwerk entlastet, das von diesem Ziel abführt, kann er in dem Maße knapper gehalten werden, in dem er es ohne Umschweife verfolgt.
Davon ist geprägt, wie die Gewichte verteilt sind. Während die Sacherklärungen nur dort breiteren Raum einnehmen, wo Schwierigkeiten zu klären und Missverständnisse auszuräumen sind, müssen die Worterklärungen weitaus häufiger näher begründet werden. Auf diesem Gebiet waren schwerer wiegende Versäumnisse festzustellen und größere Mängel zu beheben, da die Textkritik in vielen Streitfällen zur Nachbeterei verkümmerte oder zur Besserwisserei ausartete.
1 Quint. inst. 10,1,93: elegia quoque Graecos provocamus, cuius mihi tersus atque elegans maxime videtur auctor Tibullus…
2 Das eine dieser beiden einmaligen Exemplare kann in Leiden in der Staatsbibliothek seiner Universität, das andere in Paris in der Nouvelle Bibliothèque Nationale eingesehen werden.
3 Zu der Werktreue dieses Bestands mittelalterlicher Textüberlieferung vgl. Flach, Properz, Elegien, 17: »Der Gesamtbestand an einschlägigen Handschriften reicht dazu aus, das Werk, das Properz der Nachwelt hinterlassen hat, ohne massive Eingriffe oder umfängliche Ergänzungen zur Gänze wiederherzustellen. Weder enthält er Lücken, die nicht sorgsam zu schließen, noch Textverderbnisse, die nicht schonend zu heilen wären.«
4 Beidemal im Panegyrikus auf Messalla, zunächst am Anfang, in 3,7,5, dann am Ende, in 3,7,211.
5 So Lygdamus in 3,4,74.
6 So etwa Tibull in 1,6,6 und 1,8,30 oder Properz in 2,18,9 und 2,22,37.