Читать книгу Meditiere ich noch oder schwebe ich schon? - Timm Kruse - Страница 11
Gibt es etwas Ähnliches?
ОглавлениеEs gibt die sogenannte »Stopp-Meditation«, die von Osho2 erfunden wurde. Sie dauert dreißig Sekunden. Dabei soll der gestresste Alltagsmensch für eine halbe Minute verharren und völlig regungslos wahrnehmen, was im Innen und Außen geschieht. Die Methode ist nicht schlecht, kann aber nicht ohne Weiteres immer und überall angewandt werden. Es sähe komisch aus, wenn Sie plötzlich mitten in einem Arbeitsmeeting dreißig Sekunden lang reglos verharren würden.
Kurze Momente des Nicht-Denkens können Sie hingegen jederzeit an jedem Ort nehmen und dabei garantiert trotzdem nichts verpassen. Es merkt übrigens auch niemand, wenn Sie einen kurzen Moment des Nicht-Denkens nehmen. Sehen Sie die Übung als Ihren kleinen Geheimweg, um souverän und ausgeglichen zu bleiben.
Außerdem raten viele Zen-Meditationen, auf den eigenen Atem zu achten. Dies kommt sicherlich dem kurzen Moment am nächsten und ist sehr sinnvoll und fruchtbar. Es birgt aber eine kleine Anstrengung in sich. Ganz bewusst auf den Atem zu achten, erfordert Konzentration, die man in manchen Situationen und Umständen vielleicht nicht aufzubringen vermag. Bei kurzen Momenten braucht man diese nicht, da die Verbindung zum Gewahrsein immer da ist.