Читать книгу Meditiere ich noch oder schwebe ich schon? - Timm Kruse - Страница 15

Vipassana ist älter als Buddha – also über 2500 Jahre. Buddha verbreitete die Lehre im asiatischen Raum, bis sie etwa dreihundert Jahre später größtenteils verloren ging. Die reine Form überlebte lediglich in wenigen asiatischen Klöstern. Damals gab es die Prophezeiung, dass Vipassana 2500 Jahre nach Buddha wiederentdeckt und auf der ganzen Welt verbreitet werden würde.

In den Sechzigerjahren lernte der Geschäftsmann S. N. Goenka Vipassana in Burma kennen, dem heutigen Myanmar. Er gehörte der indischen Minderheit des Landes an. Goenka litt entsetzlich unter Migräne und hatte von einem Bekannten erfahren, dass diese zehntägige Meditation Abhilfe verschaffen könnte. Also machte Goenka seine erste Vipassana – und seine Migräne war verschwunden. Er lebte von da an mehrere Jahre als Schüler in einem Kloster und ließ sich zum Vipassana-Lehrer ausbilden. Schließlich bekam er von seinem Meister U Ba Khin den Auftrag, Vipassana in die Welt zu tragen. Goenka ging nach Indien und unterrichtete die ersten Schüler. Die Prophezeiung erfüllte sich; innerhalb weniger Jahrzehnte breitete sich die Lehre auf dem ganzen Globus aus. Mittlerweile gibt es Vipassana-Zentren in fast jedem Land der Erde und Hunderttausende folgen täglich den strengen Auflagen der Meditation.