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Durupinar
ОглавлениеAuf der deutschsprachigen Internetseite www.archa.ch und im Buch »Arche Noah – Die Geschichte der Entdeckung« des Pfarrers Paul Veraguth wird die auf den ersten Blick erstaunliche Entdeckung des umstrittenen Bibelforschers Ron Wyatt dokumentiert. Dessen These ist aber keineswegs neu, sondern stammt aus dem Jahr 1977. Ron Wyatt selbst ist bereits 1999 verstorben. Andere haben seine scheinbar sensationellen – die englische Wikipedia spricht von »pseudoarchäologischen«47 – Funde wieder aufgegriffen. Zu diesen »Funden« gehören auch die Bundeslade und Blutstropfen von Jesus Christus.
Die Arche-Fundstelle Durupinar sieht zunächst – vor allem aus der Satellitenperspektive – beeindruckend aus48: Ihre Form erinnert tatsächlich an ein Schiff. Die geologische Formation in der Osttürkei, 30 Kilometer vom Gipfel des Ararat entfernt, wurde nach dem türkischen Luftwaffenkapitän Ilhan Durupinar benannt, der die Stelle entdeckte, als er 1959 für die NATO die Gegend aus der Luft kartografierte.
Die »Studiengemeinschaft Wort und Wissen« hat sich zu dieser Fundstelle schon 1993 mit einem Diskussionsbeitrag von Dr. John Morris geäußert, dem Leiter des »Institute for Creation Research« in Kalifornien:
»Die Struktur, die zwischen zwei Hügeln am Rand einer größeren Erhebung ausgebildet ist, entstand, als Erde und Schlamm von den benachbarten Hängen abrutschten; es entstand ein stromlinienförmiges Gebilde. Es sei abschließend gesagt, dass es eine rundum zufriedenstellende geologische Erklärung für diese Struktur gibt und keinerlei Hinweise von archäologischer Bedeutung.«49
Die »Arche« von Durupinar im Jahr 2007 (Wikipedia: Mfikretyilmaz)
Nach meinen Informationen hat sich in den Jahren seither nichts ergeben, was dazu berechtigen würde, bei der dortigen Struktur ernsthaft von der Arche zu sprechen. Nichtsdestotrotz wurde in der Türkei an der Stelle ein Besucherzentrum gebaut und viele Christen halten an der Echtheit der »seltsamen bootsförmigen Gesteinsform im Ararat-Gebirge« fest.50