Читать книгу Digitales Lernen? - Tom Freudenthal - Страница 17
ОглавлениеTag 1: Lernplanung ist cool
Wer sich an den Schreibtisch setzt, um mit dem Lernen zu beginnen, sitzt oft erst einmal vor einem riesigen Berg an Lernstoff – und diese Menge kann ganz schön abschreckend und demotivierend sein. Im ersten Schritt verkleinerst du deshalb diesen Berg und machst daraus viele kleine Lern-Häppchen. Die kannst du dann gut auf bestimmte Tage verteilen und einen groben Lernplan erstellen. So stellst du auch schnell fest, ob du realistisch planst: Ist der anvisierte Lernstoff machbar in der Zeit? Hast du dir pro Tag zu viel/zu wenig vorgenommen?
Ein realistisch aufgestellter Lernplan motiviert ungemein: Der Lernstoff wird nicht nur übersichtlicher, du siehst außerdem deine Lernfortschritte. Erstelle ihn dir selbst oder verwende unseren digitalen Lernplaner, den du kostenlos hier herunterladen kannst:
So gehst du vor:
Schritt 1: Finde heraus, wie umfangreich dein Lernstoff ist.
Schritt 2: Notiere dir, wie viel Lernzeit dir zur Verfügung steht.
Beispiel:
670 Buchseiten Lernstoff, 12 Wochen Lernzeit.
In der „Lernplaner“-Software trägst du diese Daten in die entsprechenden Felder ein, und das System spuckt dir automatisch aus, wie viele Seiten du pro Woche und Tag bearbeiten musst, um dein Ziel ohne Lernstress zu erreichen.
Alternativ rechnest du dir das Ganze so aus:
56 Seiten pro Woche.
9,3 Seiten pro Tag, wenn du 6 Tage pro Woche lernst.
Wenn du mal an einem Tag mehr oder weniger Seiten schaffst, trägst du das in den Lernplaner ein und der Lernumfang für die noch folgenden Tage verändert sich entsprechend. Halte den Lernplan täglich aktuell, um sofort zu sehen, wenn du zu sehr hinterherhängst – und das stressfreie Lernen damit gefährdet ist.
Eine häufige Ursache von Prüfungsangst ist, dass die Betroffenen den Lernumfang nicht richtig abschätzen können. Wenn wir also etwas nicht vollständig überblicken, dann neigt das Gehirn dazu, diese Leere des Nichtwissens mit unseren Ängsten zu füllen. Der Lernplaner gibt dir die Sicherheit, dass du immer genau weißt, wo du stehst – das entspannt ungemein!
Nichts mehr vergessen
Notiere dir deine Lernzeiten unbedingt im Kalender, am besten mit Erinnerungsfunktion. So vergisst du sie garantiert nicht.
Unterstützung holen
Gemeinsam mit einem Lernbuddy lernt es sich motivierter! Suche dir jemanden, der ebenfalls an einem Lernprojekt sitzt – macht regelmäßige, gemeinsame Treffen aus, in denen ihr euch von euren Lernerfolgen, Misserfolgen und Vorhaben berichtet.
Man nennt das „social commitment“ oder „soziale Verbindlichkeit“ und die kannst du nutzen, um zu verhindern, dass du hinterherhängst oder vielleicht sogar ganz aufgibst …
Also, los geht’s! Schnapp dir dein Lernvorhaben, teile den Lernstoff auf die Lernzeit auf (denke an eine Woche Puffer/Wiederholungszeit) und überlege dir, wer dein Lernbuddy sein könnte. Was du noch alles machen kannst, um mit Freude und Motivation zu lernen, das verrate ich dir im nächsten Kapitel.