Читать книгу Kuhland - Toma Behlsum - Страница 4
Hinweis
ОглавлениеDer Roman spielt in und um einen Ort genannt Lindenberg im Allgäu.
Ein Lindenberg im Allgäu gibt es übrigens wirklich, der Lindenberg im Allgäu genannte Ort im Roman allerdings ist frei erfunden, es gibt im echten Lindenberg keinen Kiosk am Stadtplatz und meines Wissens auch keinen Klub, und über die realen Fähigkeiten der Bürgermeister kann ich kein Urteil abgeben. Ebenso sind leider auch alle Figuren und Handlungen frei erfunden und wurden nicht von realen Figuren und Vorkommnissen der Vergangenheit oder Gegenwart abgeleitet.
Darauf hingewiesen sei hierbei aber auch noch, dass in Romanen nicht selten Versatzstücke aus dem wirklichen Leben des Autors enthalten sind, jedoch ohne dass damit vom fiktiven Leben Rückschlüsse auf das wirkliche Leben gezogen werden können.
Ein Beispiel:
Der Autor kennt eine rothaarige Frau, mit der er sogar befreundet ist, und die eine kunstvoll drapierte Frisur auf dem Kopf trägt. Will er nun eine seiner Romanfiguren für den Leser durch ein besonderes Aussehen wiedererkennbarer und prägnanter machen, entscheidet er sich für kunstvoll drapierte rote Haare, die kennt er, die braucht er nur noch aus dem Gedächtnis zu beschreiben. Leider aber hat er gerade diese Romanfigur als unsympathische, berechnende Rivalin der liebreizenden blonden Protagonistin gezeichnet. Die echte Rothaarige liest natürlich sein Buch, schließlich sind sie befreundet, erkennt sich anhand der Frisur darin wieder und schickt ihm eine SMS, dass er sich fortan bei ihr nicht mehr blicken zu lassen brauche, wenn er so von ihr dächte.
Ein völlig falsches Verhalten, aber leider nicht auszuschließen, es nützt mitunter nicht einmal, die Merkmale verschiedener Bekannten zu mischen, das hat schon Goethe erfahren, der im Werther die blauen Augen von Charlotte Buff / Kestner mit den schwarzen Augen von Charlotte von La Roche / Brentano vertauscht hat, was ihm und dann noch nach Jahrhunderten Thomas Mann in Lotte von Weimar große Probleme eingebracht hat.
Nicht in Ordnung ist es allerdings, wenn echte Figuren einfach ausgeschlachtet werden, wie Arnold Schönberg in Thomas Manns Doktor Faustus als Adrian Leverkühn, Erfinder der Zwölftonmusik, der im Roman Syphilis hat und verrückt wird. Arnold Schönberg, der – zeitgenössische und mit Mann bekannte – echte Erfinder der Zwölftonmusik, der keine Syphilis hatte und nicht verrückt wurde, hat sich zu Recht sehr darüber geärgert, ja gegrämt, wie seine Tochter noch heute verbittert berichtet.
Sollte sich aber bei Kuhland tatsächlich jemand wiedererkennen, so liegt das einzig an dessen Selbstüberschätzung.
Auch das im Roman enthaltene Produktbashing dient einzig der Dramaturgie und gibt keine Auskunft über die tatsächliche Qualität dieser Produkte. Daher ist jede Ähnlichkeit der erwähnten Produkte mit tatsächlich existierenden Produkten gleichen Namens rein zufällig.