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Der Leichenkeller

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MacGarney fuhr mit dem Aufzug in den Keller. Hier waren die Knochenbrecher untergebracht, die man lieber nicht so nennen sollte. Er hatte es einmal probiert, aber offensichtlich durfte man keinen Sinn für Humor haben, wenn man hier arbeitete.

Beyl war nach Hause gefahren. Er hatte Frau und Kind, da musste man Rücksicht nehmen. MacGarney hingegen war allein. Nicht freiwillig, aber das Resultat war das gleiche: Er hatte Zeit und war froh, wenn er nicht alleine irgendwo rumsitzen musste.

Die Fahrstuhltüren glitten auf: Ein klinischer Geruch drang sofort in MacGarneys Nase. Er verzog das Gesicht. Absolut ekelhaft!

Er ging einen kurzen Gang entlang und klopfte an eine Bürotür.

„Herein!“, rief eine bekannte und verhasste Stimme.

MacGarney öffnete die Tür und betrat das Büro. Lobs saß hinter seinem Schreibtisch und tippte mühsam einen Bericht in den PC.

„Wo haben Sie denn Ihren Kollegen gelassen?“, fragte er.

„Der hat zu tun. Sie werden mit mir Vorlieb nehmen müssen.“

Lobs Gesicht war anzusehen, was er davon hielt, aber er behielt jeden Kommentar für sich. MacGarney nahm auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz: „Also?“

„Wir haben nicht viel gefunden. Das Opfer starb durch Strangulation mit einem Telefonkabel. Es hat sich gewehrt.“

„Das ist ja was Neues.“

„Sehr witzig. Sie wollten, dass es schnell geht, also unterbrechen Sie mich nicht, dann sind wir hier auch schnell durch. Also weiter: Wir haben einen Computer gefunden. Unsere Technik ist noch dabei, ihn zu untersuchen. Er ist aufwändig geschützt. Ansonsten haben wir keinerlei persönliche Gegenstände gefunden. Für einen Mann im Urlaub erstaunlich.“

„Keine Bücher oder so? Nichts?“

„Nein. Ich frage mich, was er den ganzen Abend gemacht hat. Im Hotel gibt es kein Internet. Der PC wird ihm nur begrenzt etwas gebracht haben.“

MacGarney kratzte sich am Kinn. „Fingerabdrücke?“, fragte er.

„Ja, das ist das einzige, was wirklich interessant war.“

MacGarney horchte auf.

„Überall im Zimmer sind nur Fingerabdrücke des Opfers. Normalerweise finden sich auch vom Personal welche wieder. Das sollten Sie überprüfen.“

„Also ist das Aufregende, dass es nichts gibt?“

„Nicht ganz: Wir haben einen einzelnen Abdruck gefunden.“

MacGarney lehnte sich nach vorne: „Einen Abdruck? Vielleicht hat der Mörder den Handschuh zu früh ausgezogen.“

„Das kann sein. Aber das wissen wir nicht. Wir konnten ihn bisher noch keiner Person zuordnen. Wir haben eine Schnellabfrage mit der Datenbank gestartet, aber es gab keinerlei Übereinstimmungen. Jetzt läuft die große Abfrage, aber das kann dauern.“

„Interessant.“ MacGarney lehnte sich wieder zurück. Sein Gegenüber schaute ihn an: „Das war alles.“

MacGarney nickte.

„Sie können jetzt gehen.“

Beyl und MacGarney

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