Читать книгу Beyl und MacGarney - Torben Stamm - Страница 8

Auftakt

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Auf dem Flur lagen drei Zimmer. Beyl war zunächst verwirrt davon, warum nur so wenige Gäste hier wohnten, aber nachdem er sich in Erinnerung gerufen hatte, wie groß ein Zimmer war, erschloss sich ihm bald die Gesamtsituation.

Sie klopften an die Tür des Raumes, der dem von Sebstein direkt gegenüber lag. Es dauerte nicht lange, dann wurde die Tür schwungvoll geöffnet. Beyl war sich sicher, dass der Bewohner direkt hinter der Tür nur auf das Klopfen gewartet hatte.

„Guten Morgen“, sagte eine alte Dame. Sie war klein, hatte graue Haare und kniff die Augen zusammen.

„Guten Morgen. Wir sind von der Polizei und hätten ein paar Fragen an Sie.“

Die Alte nickte: „Gerne. Aber vorher möchte ich Ihre Ausweise sehen. Man sieht so viel im Fernsehen.“

Beyl sagte: „Natürlich“, und zog seinen Ausweis hervor. Die alte Dame musterte ihn und nickte dann.

„Gut“, antwortete sie. „Und Sie?“ Sie schaute zu MacGarney, der keine Anstalten gemacht hatte, einen Ausweis hervorzuholen.

„Ich bin von der Presse und möchte nur zuhören.“

Die alte Dame zog die Augenbrauen hoch: „Presse?“

Beyl sagte hastig: „Nein, nein. Das ist mein Kollege.“

Die alte Dame war verwirrt: „Er sagt, er sei von der Presse.“

„Das war ein Scherz.“

Die alte Dame wirkte empört: „Also ich finde das alles sehr unerfreulich. Ich denke, ich möchte nicht mit Ihnen sprechen.“ Sie machte Anstalten, die Tür zu schließen. MacGarney griff in seine Tasche und holte seinen Ausweis hervor: „Es war ein Witz. Ich bin Polizist.“ Die alte Dame beäugte den Ausweis, dann MacGarney, dann den Ausweis. Sie schaute in den Gang. Dort stand der junge Beamte, den Beyl kurz zuvor angesprochen hatte: „Sie!“, rief sie. Der junge Mann zuckte zusammen und kam näher: „Ja?“

„Sind das hier echte Polizisten?“, fragte die alte Dame. Der junge Mann schaute verwirrt zu Beyl und MacGarney. Er nickte: „Ja, klar. Das sind echte Polizisten.“

„Gut. Ich lasse die jetzt rein. Achten Sie bitte darauf, ob ich um Hilfe rufe.“

Dann ließ sie Beyl und MacGarney in das Zimmer.

Auch dieser Raum war sehr großzügig bemessen. Die alte Dame deutete auf eine Sitzecke, die aus einem Sofa, einem schweren Tisch und zwei Sesseln bestand. Beyl und MacGarney setzten sich.

„Man muss vorsichtig sein“, sagte sie. MacGarney nickte: „Da haben Sie Recht. Ich denke, Sie haben den jungen Mann auch überprüft? Ich kenne den nicht. Ich hoffe, er ist wirklich Polizist.“

Die alte Dame schaute ihn erschrocken an. Beyl warf seinem Kollegen einen bösen Blick zu: „Also, dann wollen wir mal anfangen. Sie wohnen ja direkt auf der anderen Seite des Ganges. Ist Ihnen in der vergangenen Nacht etwas aufgefallen, Mrs...?“

„Mein Name ist Henriette Groose.“ Sie sagte das in einem Ton, als müsste jedem auf der Welt der Name etwas sagen. Nachdem sie aber merkte, dass weder Beyl noch MacGarney darauf reagierten, fuhr sie leicht genervt fort: „Ich bin sehr misstrauisch. Ich passe immer auf.“

Beyl nickte: „Ist Ihnen denn etwas aufgefallen? So gegen elf Uhr abends?“

„Nein. Mr. Sebstein war ein sehr ruhiger, freundlicher Herr. Er hat mir öfters geholfen.“

MacGarney fragte interessiert: „Wobei?“

Mrs. Groose stand auf und ging zum Nachtkonsölchen. Hier zog sie eine Schublade auf und nahm einen Laptop heraus. Sie trug ihn zur Sitzecke und stellte ihn auf den Tisch: „Hierbei. Das Ding ist ziemlich widerspenstig. Dauernd macht es die falschen Sachen.“

MacGarney fragte belustigt: „Mr. Sebstein hat Ihnen am PC geholfen?“

„Ja. Er hat das wohl irgendwie beruflich gemacht. Ich habe das nicht so ganz verstanden. Aber er hat das Teil immer wieder auf Touren gebracht. Sogar vor zwei Tagen, als das Internet kaputt war. Ich frage mich, warum das alle so toll finden, wo es doch dauernd kaputt geht.“

MacGarney unterdrückte ein Lachen. Mrs. Groose bemerkte es: „Seien Sie nicht so frech, junger Mann. Das Internet ist sehr hilfreich. Sie könnten sich da auch mal mit beschäftigen!“

„Entschuldigung, aber ich habe keine Probleme damit.“ MacGarney wirkte noch immer amüsiert.

„Man kann da viele Sachen kaufen. Bestimmt gibt es da auch was für Ihre Glatze. Sie sehen aus wie ein Nazi.“ MacGarney starrte die alte Dame geschockt an. Unwillkürlich griff er sich an den kahlen Kopf.

„OK, dann weiter“, sagte Beyl, der sich insgeheim darüber freute, dass MacGarney mal etwas zurückbekam. Sein Kollege machte sich gerne mal einen Spass, aber er konnte nur schlecht einschätzen, wann man es sein lassen sollte.

„Warum haben Sie denn Internet? Ich dachte, das wäre ein Retro-Hotel?“

„Stimmt“, entgegnete die alte Dame und grinste. „Aber ich habe da so ein Ding, das man dransteckt und dann kann ich immer ins Internet. Sogar, wenn ich im Park sitze. Das ist ja nun wirklich nichts Ungewöhnliches. Soll ich es Ihnen mal zeigen?“

„Nein, ist schon gut!“, sagte Beyl und hoffte, dass er später auch noch so fit sein würde. „Hatte Mr. Sebstein manchmal Besuch?“, fragte er.

Mrs. Groose dachte nach: „Nein, eigentlich nicht.“

„Eigentlich?“

„Ja, also er kam abends immer spät nach Hause. Ich denke, er wird sich dann mit jemandem getroffen haben.“

„Hat er mal gesagt, mit wem?“

Die alte Dame runzelte die Stirn: „Puh, das ist schwer. Keine Ahnung. Wollen Sie sich nicht mal Notizen machen?“

Beyl lächelte: „Das ist eine gute Idee.“ Er zog sein Handy aus der Hosentasche und begann, eine Notiz zu verfassen. Mrs. Groose schaute ihm interessiert zu: „Das ist ja so wie ein kleiner Computer, der in die Hosentasche passt. Ich habe das schon öfters gesehen. Vielleicht sollte ich mir sowas kaufen.“

Beyl hatte seine Notiz beendet und steckte das Gerät wieder weg: „Ich finde, das ist eine sehr gute Idee. Und ich denke, Sie werden keinerlei Probleme haben, damit zurecht zu kommen.“ Die alte Dame lächelte erfreut. Dann wandte sie sich an MacGarney: „Nehmen Sie sich mal ein Beispiel an Ihrem Kollegen. Das ist ein Gentleman.“

„Was für eine furchtbare Person“, sagte MacGarney, nachdem sich die Tür hinter ihm und seinem Kollegen geschlossen hatte und sie wieder auf dem Hotelflur standen.

„Was hast du erwartet?“

„Kekse? Und vielleicht etwas Freundlichkeit?“

„Nicht alle Leute schenken dir Kekse. Vor allem, wenn du vorher versuchst, sie zu verarschen.“

MacGarney zuckte mit den Schulter: „Wenn alte Leute freundlicher wären, würden sie nicht so oft verarscht werden.“

Sie gingen zu dem Zimmer, welches rechts neben dem von Sebstein lag. Sie klopften.

„Außerdem kann ich alte Leute nicht leiden“, setzte MacGarney das „Gespräch“ fort. „Sie sind nur am Meckern und tun so, als wären sie die besten...“

„Ich weiß nicht, was du auf einmal mit alten Leuten hast, aber wenn gleich einer die Tür aufmacht, solltest du dich geschlossen halten.“ Beyl klopfte erneut.

„Ja!“, rief eine genervte Stimme aus dem Zimmer.

„Hier ist die Polizei!“, antwortete Beyl freundlich, aber bestimmt. Die Tür öffnete sich: „Das habe ich mir schon gedacht. Sie trampeln hier ja auch schon seit Stunden durch die Gegend.“

Der Produzent dieser freundlichen Antwort war ein Mann Mitte dreißig, dünnes, schwarzes Haar, hagerer Körperbau. Er trug eine Jeans und ein kariertes Hemd.

„Es tut uns leid, dass wir Ihnen Unannehmlichkeiten bereiten, aber auf der anderen Seite Ihrer Wand liegt ein Mann auf dem Boden und der hat ein Problem: Er ist tot.“ MacGarney schaute den jungen Mann angriffslustig an. Beyl kam zu dem Schluss, dass sein Kollege weder etwas gegen alte noch gegen junge Menschen hatte: Er war einfach generell menschenfeindlich.

„Ich freue mich darüber!“

Beyl war überrascht: „Sie freuen sich darüber, dass er tot ist?“

Der Mann verdrehte die Augen: „Nein. Ich freue mich darüber, dass es Ihnen Leid tut. Die anderen Beamten machen einen sehr ungehobelten Eindruck.“

MacGarney starrte den Mann an: „Das war sogar für meine Verhältnisse schon etwas zu trocken!“

Der junge Mann zuckte mit den Schultern: „Humor ist nicht jedermanns Sache.“

Beyl räusperte sich: „Ja, OK. Dürfen wir reinkommen?“

„Nein.“

„Nein?“

„Nein.“

MacGarney schüttelte den Kopf: „Warum nicht?“

„Weil ich Sie nicht reinlassen muss und ich keine Lust habe, mit Ihnen zu sprechen.“

„Dann müssen wir das Gespräch auf dem Revier fortsetzen“, informierte Beyl den Mann.

„Stimmt. Ist mir aber eigentlich egal.“

Er machte einen Schritt zurück und schloss die Tür.

„Was war das denn?“, fragte MacGarney seinen Kollegen.

„Keine Ahnung. Aber normal war das nicht.“

Beyl winkte dem jungen Beamten, der sich an seine Rolle bereits gewöhnt hatte. Beyl instruierte ihn: „Holen Sie sich noch zwei Kollegen und nehmen Sie diesen Mann mit aufs Revier.“ Der Beamte nickte und verschwand.

Der Hoteldirektor trat zu ihnen: „Entschuldigung, die Herren. Ich möchte mich nicht in Ihre Arbeit einmischen, aber ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie meine Gäste nicht mehr... behelligen würden, als unbedingt nötig.“

„Haben Sie gesehen, wie der uns behandelt hat?“, fragte MacGarney drohend. „Wir haben bestimmt keinen Spaß daran, jemanden aufs Revier bringen zu lassen. Das macht nämlich mehr Arbeit, als wir gebrauchen können. Aber anscheinend will er es ja so haben.“

„Ich kann es ja nochmal versuchen“, sagte MacHorn und schob sich an den beiden Beamten vorbei. Er klopfte sanft an die Tür: „Hallo? Hier MacHorn, der Hotelbesitzer.“

„Was?“, dröhnte die Stimme von der anderen Seite der Tür.

„Ich denke, es wäre am leichtesten für alle, wenn Sie kooperieren und den Gentlemen ein paar Fragen beantworten würden. Die beiden Herren sind wirklich sehr freundlich und ich denke, dass das für alle Betroffenen der leichteste Weg ist.“ Schweigen. Dann schwang die Tür wieder auf.

„Ich habe nur fünf Minuten Zeit“, sagte der Mann und ging wieder in das Zimmer.

Der junge Beamte kam mit seinen Kollegen auf die Tür zu. Beyl gab ihnen ein Zeichen zu warten. Dann folgte er MacGarney, der das Zimmer bereits betreten hatte.

Der junge Mann saß in einem Sessel und schaute die Beamten an: „Ich würde Sie ja bitten, sich zu setzen, aber dann würde das Gespräch bestimmt länger dauern, als wenn ich Sie nicht bitten würde. Wie an der Kasse im Supermarkt.“

„An der Kasse?“, fragte MacGarney.

„Ja: Da, wo Sie Ihre Sachen in die Tasche packen. Ist Ihnen noch nie aufgefallen, dass bei Discountern das Band nach der Kasse sehr kurz ist? Dadurch fühlen Sie sich nicht wohl und machen schneller Platz. Sie haben ja schon Ihr Geld abgegeben und der Verkäufer hat kein Interesse mehr daran, dass Sie länger bleiben und den Betrieb aufhalten.“

MacGarney seufzte und setzte sich auf das Sofa: „Ich bin keine Kasse. Ich bin auch kein Verkäufer. Ich bin Vertreter des Gesetzes dieses Landes.“ Beyl setzte sich ebenfalls. Der junge Mann zuckte mit den Schultern: „Ich habe Ihnen fünf Minuten zugestanden. Mir ist es egal, wie Sie diese füllen wollen.“

„Wie heißen Sie?“, fragte Beyl.

„Sam Furth.“

„Wo kommen Sie her?“

„Glasgow.“

„Warum sind Sie in Edinburgh?“

„Urlaub.“

„Seit wann?“

„Drei Tage.“

„Haben Sie sich mal mit Mr. Sebstein unterhalten? Über seinen Job oder so?“

Furth dachte nach. Dabei kniff er die Augen zusammen. Schließlich schüttelte er den Kopf: „Nein. Ich denke nicht.“

„Sie sind sich nicht sicher?“

„Es kann sein, dass ich ihm mal die Tageszeit gesagt habe. Aber das kann man wohl kaum ein Gespräch nennen.“

MacGarney schaltete sich ein: „Was machen Sie beruflich?“

„Ich doziere an der Universität.“

„Worin?“

„Literatur.“

„Verstehe.“

Furth war überrascht: „Was verstehen Sie?“

„Sie.“

„Mich?“

„Ja.“

„Inwiefern?“

„Sie sind ein...“

„Das tut nichts zur Sache!“, unterbrach Beyl seinen Kollegen. Der hatte sich schon an anderer Stelle sehr exessiv darüber ausgelassen, was er von Akademikern hielt.

„Wie lang werden Sie denn noch in der Stadt bleiben?“, fragte Beyl weiter.

„Noch elf Tage. Ich bin für 14 Tage eingebucht.“

Beyl kratzte sich am Kopf: „Aber derzeit sind keine Semesterferien. Wie geht das?“

Furth lächelte: „Sehr gute Frage. Ich mache nicht nur Urlaub hier, ich recherchiere für meinen Forschungsschwerpunkt.“

„Das haben Sie aber eben nicht gesagt.“

„Ich wollte Sie nicht langweilen.“

„Haben Sie mit dem Opfer doch mal gesprochen und wollten uns damit nicht langweilen?“

Furth schien begeistert: „Nein! Aber mit Ihnen machen Unterhaltungen Spaß.“ Er warf einen Blick auf MacGarney: „Ihr Kollege scheint nicht sehr kultiviert zu sein.“

„Was für ein eingebildeter Arsch“, sagte MacGarney, nachdem die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte und sie wieder auf dem Flur des Hotels standen.

„Ganz ehrlich: Erkennst du nicht ein Muster?“, fragte Beyl.

„Was meinst du?“

„Wir haben zwei Leute befragt. Beide konnten dich nicht leiden und beide wolltest du beleidigen.“

„Das ist nicht wahr!“

„Stimmt“, lenkte Beyl ein. „Die alte Dame hast du tatsächlich beleidigt. Wir haben doch darüber gesprochen: Du musst dich zusammenreißen.“

MacGarney wirkte zerknirscht: „Ja. Scheiße, ich versuche es.“

Sie gingen zu jenem Zimmer, das auf der linken Seite neben dem Zimmer des Opfers lag.

„Mir kommt der Kerl nicht sauber vor“, merkte MacGarney an.

„Du musst objektiv bleiben.“ Beyl klopfte erneut: „Hallo?“, rief er. „Polizei!“

Keine Reaktion. Der Hotelbesitzer kam, wohl angelockt durch den erhöhten Geräuschpegel, aus dem Zimmer des Opfers: „Kann ich Ihnen helfen?“

„Ist der Gast nicht da oder macht er nicht auf?“

MacHorn griff zu seinem Handy: „Das haben wir gleich. Ich frage eben nach, ob an der Rezeption etwas bekannt ist.“

Er entfernte sich ein paar Schritte und sprach leise in sein Telefon.

„Ich denke, wenn der nicht da ist, sind wir hier bald fertig“, sagte MacGarney. „Ich habe sowieso Hunger.“

Beyl war nicht ganz der Meinung: „Du musst dich noch etwas zusammenreißen. Ein paar Dinge müssen wir schon noch abklären.“

MacHorn sagte: „Danke“, und steckte sein Handy weg. Dann ging er wieder zu den beiden Beamten: „Mr. Arthur hat das Hotel heute Morgen um fünf Uhr dreißig verlassen. Er hatte wohl eine kleine Tasche dabei.“

„Er ist abgehauen?“, fragte MacGarney entgeistert. „Dann haben wir wohl unseren ersten Verdächtigen.“

„Ich bitte Sie, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Er hat nicht ausgecheckt, er wird also wohl wieder zurückkommen.“

„Waren Sie denn seitdem auf dem Zimmer? Vielleicht haben ja alle seine Sachen in die Tasche gepasst!“ MacGarney ging der Typ langsam auf die Nerven.

„Wäre es möglich, dass Sie die Zimmertür öffnen? Es liegt ein begründeter Verdacht vor, dass es sich bei dem Bewohner möglicherweise um den Täter handeln könnte.“

MacHorn rang mit sich. MacGarney gab ihm einen kleinen Hinweis: „Ansonsten besorgen wir uns die entsprechende Verfügung beim Richter. Das dauert länger und Sie stehen hinterher doof da, wenn Mr. Arthur tatsächlich der Täter war.“

MacHorn nickte: „In Ordnung.“ Er griff in seine Hosentasche und zog eine Karte hervor. MacGarney runzelte die Stirn: „Ich dachte, das ist ein Retro-Hotel. Warum haben Sie denn hier keine Schlüssel?“

„Leider sind die Karten sehr viel sicherer. Das Ganze ist eine Frage der Versicherung.“

Er steckte die Karte in einen Schlitz. Mit einem leisen Piepsen entriegelte die Tür. MacHorn öffnete sie und bedeutete den Polizisten, dass sie nun eintreten könnten.

Das Zimmer war so eingerichtet wie das des Opfers.

Beyl und MacGarney sahen sich um: Der Raum wurde offensichtlich noch bewohnt: Das Bett war nicht gemacht, schmutzige Kleidung lag neben einem großen Koffer, der auf dem Boden unter dem Fenster stand.

„Entweder, er kommt wieder oder er ist geflohen“, sagte Beyl. Er ging langsam durch das Zimmer.

„Ich denke, es wäre gut, wenn Sie mit auf das Revier kommen würden, um ein Phantombild von Ihrem Gast anzufertigen.“

„Ist das denn wirklich nötig?“ MacHorn war sichtlich betrübt.

„Was meinen Sie denn?“, raunzte MacGarney.

MacHorn schaute hilfesuchend zu Beyl, aber der blickte ihn nur ausdruckslos an.

„OK“, sagte MacHorn. „Ich warte unten.“

Beyl und MacGarney

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