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Edinburgh bei Nacht

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MacGarney verließ den Pub so gegen elf Uhr. Er hatte sich in der Old Town noch zwei Pints gegönnt und ging nun im gemächlichen Tempo die Hauptstraße hoch. Er kannte viele Einwohner, die diese Gegend nicht mehr so mochten. Zu viele Touristen, alles nur noch Kommerz. Das stimmte wohl, aber er war aus einem anderen Grund hier: Das Castle, angestrahlt bei Nacht, war ein so erhabener Anblick! Schon als Kind hatte ihn die Festungsanlage fasziniert und das hatte sich in all den Jahren nicht geändert.

Er erreichte den Platz, der der Burg vorgelagert war. Einzelne Touristen machten Fotos oder schauten links über die Brüstung auf die Straße hinab.

MacGarney schlenderte zur rechten Seite des Platzes. Er setzte sich auf den Boden und lehnte sich an eine Mauer: Rechts lag das Castle, links der Weg in die Old Town. Es war eine milde Nacht.

Er kam oft hierher: Zuhause fiel ihm die Decke auf den Kopf. Seine Frau war vor vier Jahren bei einem Verkehrsunfall verstorben. Seitdem hatte er mehr Zeit, als ihm lieb war. Er konnte Beyl verstehen, der pünktlich nach Hause wollte, um mit seiner Familie Zeit zu verbringen. Das hatte er damals auch getan.

Er griff in seine Jackentasche und fischte ein Notizbuch und einen Stift hervor. Er kniff die Augen zusammen: Das Licht auf dem Platz war nicht sehr hell, aber ausrechend. Dann fing er an zu schreiben.

***

Beyl lag im Bett. Er schaltete sein Handy auf den Flugmodus und legte es zur Seite. Neben ihm lag seine Frau, die bereits eingeschlafen war.

Beyl griff nach seinem eBook-Reader, um noch etwas zu lesen: Die unterhaltsame, leicht verdauliche Geschichte des Polizisten Marius Baga, der in Wien ermittelt.

Beyl und MacGarney

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