Читать книгу Intensiv | Erotischer Roman - Trinity Taylor - Страница 13

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Kapitel 11

Linda hatte einfach Ja gesagt. Sie wusste nicht genau, ob sie all das mit Neil erleben oder einfach nur allein sein wollte. Sie war hin und her gerissen. In ihr kribbelte es. Sie brauchte einen Mann, wollte Sex, wollte jemanden in sich spüren, aber auf der anderen Seite wollte sie auch ihre Ruhe und nicht ab jetzt den ganzen Tag mit Neil »abhängen«. Sie befürchtete, dass er sie überredete, zu surfen und sie den ganzen Tag auf dem Board verbrachte und abends zu fertig war, um Sex zu haben. Aber Sex mit wem? Ihr fielen da spontan zwei Männer ein und keiner davon war Neil!

Sie seufzte und stopfte einen Ersatzbikini in ihre Tasche. Ihre Haut glänzte von der Sonnencreme, die sie sich gerade draufgeschmiert hatte. Der Ganzkörperspiegel befand sich direkt neben der Verbindungstür. Was wäre, wenn Jason jetzt hereinkäme? Zum Glück hatte sie abgeschlossen. In dem Moment öffnete sich die Verbindungstür. Jason erschien, sah sie, scannte in Sekundenschnelle ihren nackten Körper und stieß einen Pfiff aus. Linda schrie kurz auf und bedeckte sich spärlich mit den Händen. »Spinnst du?!«, stieß sie hervor.

»Wow! Für eine zweiundvierzigjährige Frau hast du einen verdammt schönen Body.«

»Raus!«, schrie Linda.

Jason nahm zwei Finger, tippte sich mit ihnen an die Stirn und zog sie wie zum Gruß schnell nach vorn weg. »Wird gemacht. Lecker!«

Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Wieso war sie offen? Linda hatte sie doch von innen verriegelt. Sie lief hin und drehte den Knauf zum Zuschließen. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. Jason hatte alles von ihr sehen können!

Als sie sich auf das Bett setzte, wirbelte noch alles durch ihren Körper. Sie konnte nicht anders, als sich im Stillen zuzugestehen, dass es sie erregt hatte. Jason hatte sie nackt gesehen und es hatte sie berauscht. Was war nur mit ihr los?

Sie musste zu Neil. Er war wenigstens ihre Altersklasse und bei ihm kam sie nicht so schnell auf dumme Gedanken. Schnell zog sie sich ihren rot-weiß-gestreiften Bikini über und nahm ihre Badetasche, schlüpfte in die roten Flip-Flops und eilte nach draußen. Kaum war die Tür zu, schrie sie auf. Die Zimmerkarte! Sie hatte sie beim Eingang stecken lassen. Mit einer Hand vor dem Mund, noch am Überlegen, klopfte sie an Megans Zimmertür.

»Megan!«, rief Linda.

Jasons Kopf erschien in der Tür und dann der Rest von ihm. »Nein, nicht ganz.« Er hatte einen durchtrainierten, muskulösen Körper. Er trug eine Badeshorts in dunkelblau, Flip-Flops und eine Sonnenbrille. Seine Brust war haarlos, aber ein kleiner Streifen Haare ab dem Bauchnabel lief in seine Shorts, die fast ein bisschen zu tief saß, um noch als gesellschaftsfähig durchzugehen.

Jasons Blick haftete auf ihr. Gerade war er dabei, zu beobachten, wie sich ihre Nippel unter dem Bikinioberteil versteiften.

»Ich äh ...«, begann sie.

»Jaaaaa?«, fragte er gedehnt.

»Meine Tür, also, meine Karte, sie steckt noch im Zimmer, also, in dem Gerät für die Karte, du weißt schon ...« Was redete sie da nur?!

»Ich glaube ja. Und nun?«

»Du bist doch in ... in mein Zimmer gekommen. Aber ich hatte abgeschlossen ... Es muss also möglich sein, trotzdem ich abgeschlossen habe, dass du reinkommst.«

»Ich komme immer rein, Baby.«

Lindas Herz machte einen Sprung. Sie hatte den Satz genauso verstanden, wie er ihn gemeint hatte. Er lächelte ein Siegerlächeln hinter seiner Sonnenbrille. »Ich habe eine Zweitkarte von beiden Zimmern. Nur für den Notfall, versteht sich ...«

Erleichterung machte sich bei ihr breit, aber auch noch eine größere Nervosität. Gott, er konnte jederzeit zu ihr ins Zimmer! Notfall also!

Mit einem wissenden Grinsen wandte er sich ab. Linda hörte, wie Megan fragte, wer da sei und er antwortete: »Mom – sie hat sich ausgesperrt«, und Megan sagte: »Typisch, Mum.«

Linda glaubte sich im falschen Film. Wie redeten die beiden nur über sie!

Jason erschien. Doch anstatt ihr die Karte zu geben, ging er an ihr vorbei, drückte ihr einen Kuss auf die Schulter, zog seine Karte lässig durch ihre Tür, sagte »Voilá« und stieß sie auf.

»Danke«, sagte Linda leise und betrat das Zimmer. Die Stelle, auf die er ihr den Kuss gedrückt hatte, schien zu brennen. Doch anstatt sich zurückzuziehen, folgte er Linda und schloss die Tür.

»Jason!«, stieß sie hervor.

Er lächelte und öffnete die Verbindungstür. »Nur für den Notfall.«

»Das werde ich auf keinen Fall zulassen! Wenn du weg bist, schließe ich wieder ab.«

»Mach das, Baby, ich habe ja noch eine Karte und kann damit umgehen.« Er zwinkerte und verließ ihr Zimmer.

Fassungslos starrte sie ihm hinterher. Er war dreist, frech, ungehobelt ... Linda stand da und ballte die Fäuste. Es konnte doch nicht angehen, dass sie sich diese Art und diese Worte von ihm bieten ließ! Sie könnte seine Mutter sein und er hatte Null Respekt vor ihr. Vierundzwanzig Jahre!

Es reichte! Sie atmete tief durch, dann marschierte sie nach nebenan, klopfte laut, um sich selber zu stärken.

Megan öffnete. »Mum. Was ist denn?«

»Ich muss mit deinem Freund reden«, zischte sie.

»Oh nein, Mum, nun lass doch das Gezeter! Jay ist ein guter Mann. Nun bekämpft euch doch nicht immer so. Ich möchte jetzt an den Pool. Habe keine Lust auf eure Empfindlichkeiten.«

»Empfindlichkeiten?!«

»Mum, bitte ...«

»Kommt nicht in Frage! Er glaubt wohl, er könnte mich herumkommandieren und ...«

»Ich hör mir das nicht länger an, Mum. Ich geh jetzt zum Pool und mir ist es scheißegal, was du mit ihm zu meckern hast. Denn ICH habe Urlaub!« Megan quetschte sich an ihrer Mutter vorbei und ging zum Fahrstuhl.

»Megan! Du bleibst hier!«

»Nein, ich habe keine Lust! Macht das gefälligst unter euch aus. Ich opfere meinen Urlaub nicht für deine Empfindlichkeiten!« Die Fahrstuhltür öffnete sich und Megan verschwand.

Linda wurde noch wütender.

»Was gibt es denn, meine Hübsche?«, fragte Jason.

Lindas Kopf fuhr herum. »Nenn mich nicht Hübsche! Ich bin achtzehn Jahre älter als du, habe mehr Erfahrung und mehr Grips in der Birne als du! Außerdem besitze ich einen Blumenladen mit Angestellten und das seit mehreren Jahren! Ich bin beruflich erfolgreich und ich habe eine Tochter, die ich allein großgezogen habe!«

Jason sah sie mit einem Ausdruck an, den sie nicht deuten konnte. Schließlich sagte er: »Bist du fertig?«

Das trieb Linda noch mehr die Wut in den Bauch. »Das kann nicht wahr sein! Du hast mir wohl nicht zugehört, oder?!«

»Doch«, sagte er ruhig, »ich weiß nur noch nicht, wo die Reise hinführt. Bist du jetzt sauer auf mich oder willst du dich beweihräuchern? Denn all das, was du mir gerade gesagt hast, weiß ich schon. Also, worum geht es genau?«

»Ich lasse mich von dir nicht bevormunden. Du hast mir nichts zu sagen! Ich erzähle dir, wie es funktioniert und nicht andersherum!« Linda war stolz auf sich. Es war dringend an der Zeit gewesen, dass sie die Fronten mal geklärt hatte.

Mit einem Ruck wurde sie ins Zimmer gezogen. Linda schrie auf. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss, sie wurde an die Wand gepresst. Eine Hand legte sich ausgebreitet auf ihren Brustkorb und um ihren Hals. Ihr Herz raste.

»Nun hör mir mal gut zu, meine Liebe! Wie es funktioniert, überlässt du bitte immer noch mir, verstanden! Denn das hier ...«, er griff in ihr Bikinihöschen und schob einen Finger in ihre Möse, während Linda mit einem Aufschrei die Luft einsog, »... das hier wäre nicht ohne mich möglich!« Er hielt ihr den nassen Finger unter die Nase, benetzt mit ihrem Saft.

»Du bist ja völlig verrückt!«, stieß Linda hervor.

»Verrückt nach dir!« Er grinste. »Und ich weiß, dass du es magst, wenn ich dir sage, wo es langgeht.« Er presste seinen festen nackten Oberkörper gegen ihren und hielt sie damit an der Wand gefangen. Er schlüpfte mit einer Hand wieder in ihr Höschen und massierte kräftig ihre Klitoris. Gegen ihren Willen musste Linda stöhnen. Er machte das extrem gut, sie konnte sich nicht gegen diese Kraft und diese Lust, die von ihm ausging, wehren. Sie kämpfte eine ganze Weile gegen ihn an, wollte ihn von sich schieben, drückte und ruckte, doch er sah nur auf sie hinab, beobachtete ihren körperlichen und ihren inneren Kampf, ließ seine Finger weiter in ihrem Höschen rotieren. Sie wusste, er wollte, dass sie kam, dass sie sich ihm ergab, dass er die Oberhand hatte, weil er ihr zeigen wollte, dass er wusste, wie es funktionierte. Noch hatte sie nicht verloren, doch mit jedem Kreisen verlor sie mehr Macht über ihren Körper. Ihr Atem ging stoßweise, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, die Lust strömte unaufhaltsam durch ihren Körper, kleine Stöhnlaute kamen über ihre leicht geöffneten Lippen.

»Komm ...«, flüsterte er. »Ich hab dich gleich.«

»Nein«, gab sie ebenso leise zurück.

»Doch, komm, lass dich gehen ...«

Sie keuchte statt einer Antwort. Seine Bewegungen waren ausdauernd. Dann plötzlich gab er mehr Druck und ihr Kopf sackte gegen seine Brust. Ihre Atmung beschleunigte sich so sehr, dass sie hechelte, ihre Augen schlossen sich, gaben sich diesen kundigen Fingern, diesem reifen Jungen hin. Und sie kam. Mit einem Aufschrei. Er ließ ihren Hals los und ihr ganzer Körper sackte gegen ihn. Als er einen Arm um sie schlang und sachte auf ihrer Klitoris weiterkreiste, legte sie ihre Arme um seinen unteren Rücken.

Minutenlang standen sie so. Jason hatte aufgehört, seinen Finger zu bewegen, gab ihr die Zeit, die sie brauchte, um sich zu beruhigen. Linda kam ins Jetzt und Hier zurück. Gott, was hatte sie mit sich machen lassen! Sie spürte, wie ihr Lustsaft an einem Schenkel hinablief. Jason trat einen Schritt zurück. Sie fürchtete, er würde grinsen, einen Spruch bringen ... doch er sah sie nur an. Ruhig. Ernst.

Schließlich sagte er: »Falls du mich suchst, ich bin am Pool.« Damit nahm er seine Schwimmtasche, lächelte sie kurz an und ging aus dem Zimmer.

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