Читать книгу Intensiv | Erotischer Roman - Trinity Taylor - Страница 14

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Kapitel 12

Als Linda bei der Rezeption ankam, erblickte sie von weitem einen total genervten Neil. Und als er sie sah, verfinsterte sich seine Mine noch mehr.

»Wo warst du denn so lange?«, fauchte er ihr entgegen.

»Wieso? Um wie viele Minuten habe ich mich verspätet?«

»Das ist unglaublich! Hast du keine Uhr?«

»Neil! Nun bleib mal locker. Du bist nicht mein Vater!«

Er schüttelte den Kopf. »Ich wollte doch nur mit dir einen schönen Vormittag verbringen. Die Führung durch das Unterwasserhotel hat schon angefangen und die Gruppe ist nun ohne uns unterwegs.«

»Dann erkunden wir es eben auf eigene Faust«, schlug Linda vor. Doch ihr war schon jetzt die Lust vergangen. Ihr Körper hallte noch immer von dem berauschenden Erlebnis mit Jason nach und sie hatte das fast schmerzende Bedürfnis, sich in seine Arme sinken zu lassen. Und nicht nur das, Linda hatte – sie konnte es selber kaum glauben – noch mehr Gelüste. Was hätte sie getan, wenn Jason sich in sie geschoben hätte ... Linda stockte der Atem, ihr Puls beschleunigte sich.

»Alles okay bei dir?«, fragte Neil.

Linda sah ihn wie durch einen Schleier an. Er wirkte besorgt. Vielleicht konnte ja Neil diese Aufgabe übernehmen und das Feuer in ihrem Körper löschen. Es war erstaunlich, wie jung Neil gegen Jason wirkte. Dabei war Neil doch in ihrem Alter.

Linda musste sich ablenken. Suchend sah sie sich um. An einer großen Infowand fand sie einen Hotelplan und steuerte darauf zu. Was sie sehr interessierte, war, wo sich der Pool befand. Nach einigem Suchen entdeckte sie ihn. Er lag auf einer runden Plattform, die anscheinend auch über einen Fahrstuhl zu erreichen war. Genau wie das »Hochsee-Restaurant«. Da das »Hochsee-Restaurant« genau über ihnen lag, musste die Plattform des Pools von hier aus zu sehen sein. Sie ging auf ein großes Fenster zu und erblickte tatsächlich die zweite Plattform. Sie war riesig und ragte in den Himmel hinein. Von dort musste man einen atemberaubenden Blick haben ...

Neil war ihr gefolgt, doch er sah sie nur verwundert an.

»Da obendrauf liegt der Pool«, erklärte sie.

»Oh«, machte er nur und starrte in den Himmel. Seine langen blonden Haare berührten ihre Schulter.

Linda widmete sich wieder dem Plan und fand Massage-Praxen, einen Ruheraum, ein Unterwasser-Lesezimmer, zwei Sport-Arias, ein Fitness-Center, einen Beach-Volleyball-Court und mehrere Tennisplätze. Hinzu kam eine Tauch-Station mit Angeboten wie Wasserski, Surfen, Jet-Ski und natürlich Tauchen.

Linda legte ihren Zeigefinger auf die Pool-Zeichnung. »Da sind Megan und Jason gerade.« Und ein warmes Gefühl durchflutete ihren Bauch, als sie an Jason dachte.

»Möchtest du dahin?«, riss Neil sie aus ihren Gedanken.

Jaaa, schrie ihre Lust, und Nein, rief ihr Verstand.

»Nein, ich denke, wir sehen uns mal die unteren Räume an. Unten soll ja auch das zweite Restaurant liegen, wo wir heute Abend essen werden.«

»Gut, ich mache alles mit.«

»Werde ich mir merken«, sagte Linda und grinste.

Neil wurde ernst. »Na, nicht, was du jetzt denkst. Wobei ...«

Linda lachte. »Komm, sehen wir uns mal den Massage-Raum an. Der liegt hier.« Ihr Finger deutete auf die Zeichnung. Dann drehte sie sich um und ging in Richtung Fahrstuhl.

Während sie fünf Stockwerke in die Tiefe fuhren, überkam Linda wieder dieses mulmige Gefühl. Sie konnte sich einfach nicht daran gewöhnen, dass es abwärts ins Wasser ging. Obwohl ihr Zimmer auch unter Wasser lag, war es mit der Fahrstuhlfahrt noch etwas anderes. Sie wirkte so beklemmend. Neil machte keinerlei Anstalten, ihr nahe zu kommen, obwohl er sie ja schon geküsst hatte. Linda war erleichtert darüber.

Die Türen öffneten sich. Endlich! Vor ihnen lag ein langer Flur, der in einem hellen Beige beleuchtet war. Rechts und links gingen Türen ab. Linda betrat eine mit der Aufschrift: »Massage«. Und plötzlich verlor sich der beigefarbene Hotel-Charakter. Er machte Höhlen und Felsen Platz. Als wären beide plötzlich in einer ganz anderen Welt. Es war düster hier unten und Scheinwerfer mit rotem, grünem oder blauem Licht beleuchteten die Felsen spärlich. Es war auch viel kühler auf einmal. Ein Gefühl der Beklemmung ergriff sie wieder.

»Richtig unheimlich hier«, sagte Neil und Linda zuckte zusammen, weil sie an ihn nicht mehr gedacht hatte.

»Ja, finde ich auch«, pflichtete sie ihm leise bei. Langsam ging sie weiter, duckte sich, um von einer Höhle in die nächste zu kommen. Irgendwo hörte man es tropfen. Das war mit Sicherheit absichtlich so gemacht.

»Mir gefällt das nicht. Ich gehe wieder zurück. Wollte sowieso lieber an den Strand«, sagte Neil.

Linda bekam einen Schreck. »Du willst mich hier doch wohl nicht allein lassen?!«

»Dann komm doch mit.«

»Ich möchte aber diese Massage-Räume sehen.«

»Ich nicht. Ich bin weg.« Damit drehte Neil sich um und schlüpfte unter den Höhlen durch. Linda hatte Mühe, ihm zu folgen, weil er so schnell war. Sollte sie so mutig sein und allein weitersuchen? Schließlich war es ja ein Hotel und keine Geisterbahn! Doch noch während sie hinter ihm herlief, traf sie auf ein bestimmt zwei Meter hohes und einen Meter breites Aquarium. Erstaunt blieb sie stehen.

»Neil, guck mal«, rief sie. Doch niemand antwortete ihr. Das Aquarium faszinierte sie sehr, von daher rief Linda nicht weiter nach ihm. Auf dem Boden des Aquariums befanden sich kleine Felsgesteine und ein altes kaputtes Spielzeugsegelschiff. Das Besondere aber war, dass dieser Segler aussah, als wäre er mal ein echter gewesen und nun auf dem Aquariumgrund verrottete. Fische schwammen drum herum. Und plötzlich löste sich ein Tier aus der Mitte des Felsens und kam auf Linda zugeschwommen. Es war ein riesiger Tintenfisch. Er bewegte sich langsam, elegant. Und als er nur noch ein kleines Stück von ihr entfernt war, knallte er drei seiner Arme auf die Scheibe. Linda schrie auf und wich zurück. Ihr Herz raste. Sie hatte das Gefühl, als würde er sie durch seine Mitte böse anfunkeln. Die anderen drei Arme legten sich mit auf die Scheibe und saugten sich genau vor ihr fest. Es gab plötzlich ein zischendes Geräusch. Linda schrie noch mal auf und rannte los, durch die Gänge. Sie suchte den richtigen Weg. Aber, oh Gott, sie wusste, dass sie hier nicht gekommen war! Dort drüben ... das sah in etwa so aus wie der Eingang, allerdings war er das nicht. Linda unterdrückte eine aufkeimende Panik. Ihr Handy. Sie würde Megan anrufen. Oder Jason. Mit zitternden Händen holte sie ihr Handy aus der Tasche. Es fiel ihr runter, dann gab sie mit zitternden Fingern ihre vierstellige Pin-Nummer ein und sah zu ihrem Entsetzen, dass sie keinen Empfang hatte. Ihre Atmung beschleunigte sich noch mehr. Sie war in einem Felsenwirrwarr mitten im Meer in einem Hotel gefangen und keine Menschenseele weit und breit, um ihr zu helfen. Und in einem Aquarium war ein riesiger Tintenfisch, der sie verschlingen könnte ... Sie versuchte, ruhiger zu werden, schaffte es aber nicht. Schritt für Schritt, sagte sie sich selber, doch ein Felsen reihte sich an den nächsten. Alles sah gleich aus, es gab einfach kein Entkommen. Oh Gott, niemand würde sie hier finden, niemand würde sie vermissen. Vielleicht war das hier so angelegt, um Hotelgäste einen nach dem anderen zu entführen, unbemerkt von der Außenwelt abzukapseln. Ihr kamen die Tränen. Das konnte doch nicht wahr sein! Das konnte sich nur um einen Streich des Schicksals handeln.

»Alles okay bei Ihnen?«

Linda schrie auf und zuckte zusammen. Ihr Körper fuhr herum. Sie konnte es nicht glauben! Da stand Bruce Parker. Sie stand wie angewurzelt, ihr Herz raste. Am liebste hätte sie sich in seine Arme geworfen, doch es ging plötzlich nichts mehr. Sie konnte sich keinen Millimeter mehr bewegen. Das Einzige, was sie schaffte, war keuchend zu atmen. Ihre Augen waren weit aufgerissen.

»Hm ... okay, ich seh schon ...« Er ging einen Schritt auf sie zu und ihr Körper fing an zu zittern. Linda konnte sich nicht erklären, was mit ihr passierte. Er legte die Stirn in Falten. Langsam streckte er eine Hand aus, doch Linda nahm sie nicht. Sie hatte das Gefühl, sie könnte sich nie wieder bewegen. Ihr Herzschlag donnerte in ihren Ohren. Ihr Atem ging nach wie vor stoßweise. Sie hatte keine Macht mehr über ihren Körper ...

»Schließen Sie Ihre Augen«, sagte er ruhig.

Linda reagierte nicht. Sie hörte nur ihren ruckartigen Atem und ihre Muskeln fingen an zu brennen ...

»Linda, ich würde gern mit Ihnen hier rausgehen. Oben scheint wunderbar die Sonne. Wir können in Ruhe etwas trinken gehen, den Tag genießen und uns einfach fallen lassen. Haben Sie Lust, mit mir hochzugehen?« Wieder reichte er ihr die Hand.

Linda starrte ihn an, wie das Kaninchen die Schlange. Bruce ging einen Schritt nach vorn. Er kam noch einen Schritt näher, fast konnte er ihren Arm berühren. Doch er ließ die Hand sinken und sagte: »Kommen Sie her, Linda.«

Sie regte sich nicht. Ihr Herz hämmerte in ihrem Kopf. Schwindel erfasste sie.

»Kommen Sie her.« Er öffnete einladend seinen Arm, als wollte er sie in eine Tanzhaltung nehmen. »Kommen Sie, es ist ganz leicht. Ich werde Sie auffangen.«

Linda wusste, dass mehrere Minuten vergingen. Ihre Atmung ließ sich nicht beruhigen. Seine Einladung war verlockend, aber ihr Körper gehorchte ihr einfach nicht. Wieso kam er nicht einfach zu ihr? Seine Augen fixierten sie. Sie focht einen inneren Kampf aus, kämpfte gegen die Macht der Angst, gegen ihre innere Sperre, gegen die Ohnmacht, sich nicht regen zu können. Sie versuchte, sich auf diesen Mann zu konzentrieren, sagte sich im Stillen seinen Namen ... Bruce, Bruce, Bruce ... und stieß einen krampfhaften Laut aus. Bevor sie fiel, fing er sie auf. Seine Arme legten sich um ihren Körper. Sie hörte seinen langsamen, tiefen Herzschlag. Und als wäre ein Schalter umgelegt, schossen ihr die Tränen in die Augen und sie fing an zu schluchzen. Er ließ ihr Zeit, rührte sich nicht, redete nur beruhigend auf sie ein. Und tatsächlich, seine Nähe, seine Wärme und seine Worte taten ihre Wirkung: Ihr ganzer Körper beruhigte sich, die Angst löste sich, ihr Köper wurde weicher, gehörte auf einmal wieder ihr – sie konnte ihn wieder beherrschen. Auch ihr Herzschlag verlangsamte sich, die Atmung passte sich an und ihre Augen schlossen sich. Sie hatte sich noch nie so geborgen und so gestärkt gefühlt, wie in diesem Augenblick. Sie wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde ...

»Linda!«

Sie riss die Augen auf, löste sich abrupt aus der Umarmung und drehte sich um.

Jason stand dort. »Meine Güte, was ist passiert? Neil kam zu mir und sagte, du hättest dich in die Höhlen verliebt. Das konnte ich kaum glauben. Dachte eher, dein Orientierungssinn hat dich mal wieder im Stich gelassen.« Er lachte. »Aber ... wie ich sehe, bist du ja in guten Händen.« Den letzten Satz sagte er mit einem bissigen Unterton. »Was machen Sie hier, Bruce? Sind Sie meiner Schwiegermutter nachgestiegen?«

Lässig sagte Bruce: »Nein. Ich habe mir lediglich einen Massagetermin geholt.«

»Ach, und da dachten Sie, Sie könnten es bei Linda gleich ausprobieren ...«

»Ich werde jetzt nach oben fahren.« Er warf einen prüfenden Blick auf Linda. »Alles soweit okay, Lady?«

Linda nickte und sagte leise: »Ja. Vielen Dank! Ich ...«

Er nickte und ging durch die Höhlen davon.

»Was wollte er von dir?«

»Ach, hör auf, Jason. Nichts!«

»Aber er hat dich umarmt. Hat er dich befummelt?«

»Es geht dich nichts an, was ich tue, verstanden?! Ich bin ein freier Mensch, eine erwachsene Frau!« Linda nahm ihre Tasche.

»Ja, ja ... schon gut«, lenkte er ein.

»Wo ist Megan?«

»Am Pool. Sonnt sich. Komm, hier entlang.« Er nahm ihre Hand und zog sie durch die Höhlen.

»Halt! Wo willst du hin?«, wollte Linda wissen.

»Na, zu den Massage-Räumen.«

»Nein, kommt nicht in Frage! Ich will hier jetzt raus!«

Linda hatte sich von dem vorigen Schock noch nicht richtig erholt. Ihre Beine fühlten sich wie Gummi an. Und ihre Gedanken schweiften zu Bruce ... Wie hatte er das nur gemacht? Wie konnte er sie aus dieser unglaublichen Lage, ja fast aussichtslosen Lage, befreien?

»Woher weißt du, dass es der richtige Weg ist?«

»Hier sind doch Wegweiser.«

»Was?« Linda starrte auf die kleinen Schildchen in Kopfhöhe. Sie hatte sie vorhin nicht bemerkt. Das war doch unmöglich! Die hatten doch vorhin noch nicht dagehangen ... oder?

»Ich will da nicht hin.« Linda blieb stehen.

»Warum nicht?«

»Diese Höhlen ... irgendwie machen die mir ...«

»Angst?«

Linda stieß die Luft durch die Nase. »Ja.«

»Ach Quatsch. Unsinn. Komm!« Und als Linda sich nicht rührte, fügte er hinzu: »Ich bin ja bei dir.« Beherzt legte er einen Arm um ihre Schultern und zog sie mit sich durch die Gesteine.

»Hier gibt es irgendwo ein riesiges Aquarium«, sagte Linda nach einer Weile.

Jason lachte. »Wir sind selber in einem riesigen Aquarium. Wer weiß, wer uns jetzt gerade zusieht ...«

Darüber konnte Linda nicht lachen. Im Gegenteil. Diese Vorstellung ließ sie erschaudern. Sie wünschte, Bruce wäre hier und es wäre sein beschützender Arm, der um sie lag.

Jason ließ sie einfach los und ging weiter, ohne sich weiter um sie zu kümmern. Etwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Auf einmal blieb er einfach stehen und Linda rempelte gegen ihn.

Grinsend drehte er sich zu ihr um und sagte: »Hast du es schon mal in so einer Höhle mit jemandem getrieben?«

»Nein! Habe ich auch kein Verlangen nach«, stieß Linda hervor. »Das kannst du mit deiner Freundin machen.«

»Schon, nur ist sie leider nicht da.« Herausfordernd blickte er sie an. Anscheinend nahm er Lindas Blick diesmal ernst, denn er hob beide Hände und sagte: »Schon gut, schon gut ... Friss mich nicht gleich auf! Komm.«

Wieso musste er sie eigentlich die ganze Zeit herumkommandieren? Wirkte sie so hilfsbedürftig?

»Aha ...« Jason war erneut stehengeblieben. Er stieg über ein kleines Absperrband und ging gezielt auf einen Felsen zu.

»Jason, was machst du denn da? Wir dürfen da nicht durch. Hier steht: ›Nur für Personal‹.«

»Ich weiß, das macht das Ganze aber spannend. Hey, guck mal!« Er winkte Linda heran, während er durch eine Felsspalte blickte.

Linda war hin und her gerissen. Eigentlich wollte sie hier raus, ans Tageslicht und zu Bruce. Doch ihre Neugier war auch geweckt. Was sah Jason dort? Mit einem Seufzer stieg sie ebenfalls über das Absperrband und ging zu ihm. Er stand etwas gebückt und machte ihr nun Platz. Sanft schob er sie vor den Spalt. Linda blickte hindurch und sah, wie der Rücken einer Frau von einem Mann massiert wurde. Sie lag auf einer Massageliege, sanfte Klänge erfüllten den Raum, süßlicher Duft stieg Linda in die Nase. Das war nichts Besonderes. So sah es nun mal bei einem Masseur aus. Doch ihr fiel auf, dass die Frau kein Handtuch über ihrem Po liegen hatte, denn das war normalerweise üblich. Außerdem hatte Linda das Gefühl, dass die Beine der Frau mehr gespreizt waren, als unbedingt nötig.

»Ist es angenehm?«, fragte der Masseur so leise, dass Linda ihn kaum verstand.

»Ja, sehr«, sagte die Frau. »Es könnte noch angenehmer sein.«

»Das ist kein Problem für mich.« Der Masseur glitt mit seinen knetenden Händen tiefer auf ihren Po zu und walkte ihn ordentlich durch. Die Frau fing an zu stöhnen.

»Was machen sie?«, fragte Jason.

Linda fuhr leicht zusammen und ließ ihn durch den Spalt gucken. Sie sah ihn grinsen, als er entdeckte, was sie bereits gesehen hatte. »Oh la la ...«, raunte er. »Da hatte ich ja den richtigen Riecher.« Dann erhob er sich und schob Linda wieder vor den Spalt.

Sie blickte hindurch und ihr blieb fast das Herz stehen, als sie sah, wie der Masseur seine rechte Hand zwischen die Beine der Frau gleiten ließ und dort kräftig massierte. Sie begleitete seine Aktivität mit einem lauten Stöhnen. Linda fuhr die Lust durch den Körper und zeitgleich spürte sie Jasons Hand an ihrem Hintern. Er strich ihr langsam über die Pobacken und massierte sie fast genauso wie der Masseur. Sollte sie das etwa zulassen? Während sie sah, wie die Hand des Masseurs tiefer zwischen den Schenkeln der Frau verschwand, nahm Linda wahr, wie ihr das Höschen runtergezogen wurde. Das war zu viel. Sie gab die leicht vornübergebeugte Haltung auf und drehte sich um. »Jason!«, zischte sie.

»Stell dich nicht so an, guck da weiter durch! Nun genieße doch endlich mal den Augenblick, ohne ständig deinen Kopf sich einmischen zu lassen.« Damit drückte Jason sie ein Stück nach unten, sodass sie wieder durch den Spalt sehen konnte. Die Lust in ihrem Körper kämpfte mit ihrem Verstand. Doch als sie sah, wie sich der Masseur nun zu der Frau hinabbeugte und seinen Mund zwischen ihre Pobacken presse und sich dort bewegte, war es um Linda geschehen. Sie wollte auch ... Und kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht, spürte sie auch schon Jasons Finger an ihrer Spalte. Sie befühlten Linda. Dann hörten sie auf. Zig Gedanken schossen Linda durch den Kopf. Was war los? War sie nicht feucht genug? Doch es gab diese Unterbrechung nur, damit Jason ihre Beine weiter auseinanderschieben konnte. Sie folgte seinem Drängen. Und kaum stand sie breitbeinig in gebückter Haltung, spürte sie etwas Nasses. Sofort blickte sie nach unten und ihr Herz blieb fast stehen, aber nur, um augenblicklich weiterzugalloppieren. Jason hatte sich zwischen ihre Beine gehockt und seinen Mund auf ihre Mitte gepresst. Er schob seine Zunge zwischen ihre Schamlippen. Gott, hatte sie sich das gewünscht! Und es war genauso geil, wie sie es sich erhofft hatte ... Er leckte sie schnell, ungestüm und leidenschaftlich. Seine Zunge war unglaublich! Seine Hände hielten sich an ihren Oberschenkeln fest, während seine Zunge ihre Spalte der Länge nach erkundete und schließlich mit Kraft in sie eindrang. Linda stöhnte. Und sie hörte, wie die Frau auf der Massageliege stöhnte. Kurz sah sie hin und glaubte, sich dort zu sehen, denn mit ihr passierte genau das Gleiche. Der Masseur leckte seine Kundin ausgiebig, genau wie Jason bei ihr. Er war unglaublich gut. Er war ein Heißsporn und lustgierig. Seine Zunge stieß immer wieder in sie und Linda spürte die Orgasmuswelle in sich aufsteigen. Dann zog er seine Zunge aus ihr heraus und flatterte über ihre Klitoris, fest und erbarmungslos. »Oh Gott ...«, wimmerte Linda. Noch ein paar Sekunden mehr und sie würde unter Jasons Zunge kommen. »Oh Gott, Jason, bitte hör auf ...«, versuchte Linda es, und seine Antwort: »Niemals! Ich lecke dich, bis du schreist«, ließ sie kommen. Laut stöhnte sie auf, krallte sich in seine Haare. Ihr Unterleib zog sich zusammen, es war eine unglaubliche Lustwelle, die sie gefangen hielt. Dann endlich ebbte sie nach und nach ab. Linda öffnete ihre Augen. Jason stand schon wieder vor ihr und grinste sie an. »Wow, du gehst ja echt ab, Baby.«

Linda kam zu keiner Antwort, denn sie wurden jäh von einem »He, was machen Sie da?! Das ist verboten!« unterbrochen. Es war der Masseur.

Schnell zog Linda ihr Bikinihöschen wieder hoch und hörte, wie Jason cool sagte: »Schon gut, schon gut. Das, was ihr da macht, ist ja auch nicht gerade erlaubt. Wir haben uns nur ein bisschen eingeklinkt.« Lässig ging Jason mit Linda durch die Höhlen zurück.

Sie schwiegen. Linda hatte nur unterschwellig ein mulmiges Gefühl in den Höhlen, oberhalb blieben ihre Gedanken über das, was sie gerade mit sich hatte machen lassen. Sie war eine erwachsene Frau und hatte sich von einem Jungen lecken lassen, noch dazu von dem Freund ihrer Tochter! Das durfte nicht sein, das musste aufhören! Sie ließ Jasons Hand los.

Sofort blickte er zu ihr. »Was ist?«

»Jason, wir dürfen das nicht ...«

Er blieb stehen und legte den Kopf schief. »Du schuldest mir etwas!«

Erschrocken sah sie ihn an. »Was denn?«

Er lachte. »Na, mindestens einen Blow-Job!«

Linda blieb fast das Herz stehen. Sie sollte ihm einen blasen? Die Vorstellung, seinen jungen, glatten Schwanz in den Mund zu nehmen und sein immer so cooles, überlegenes Gesicht entgleisen zu sehen, nur durch ihren Mund, ließ sie wieder feucht werden.

»Das war nicht so abgemacht. Ich hatte dich nicht um das gebeten, was du da gerade getan hast, im Gegenteil! Außerdem ...«

»Ja, ja, ja ... Schon gut. Bleib locker, Baby. Ich weiß, dass du es auch willst, aber dich nicht traust – sonst würdest du hier nicht so ein Fass aufmachen.«

Die Hände in die Hüften gestemmt, wollte sie protestieren, doch er lachte nur und sagte: »Es ist noch zu früh für dich. Du bist einfach sehr unlocker. Aber es wird noch der richtige Zeitpunkt kommen, wo wir beide vögeln bis der Arzt kommt!«

»Du spinnst!«

»Nein, tue ich nicht.« Jason wurde ernst und trat dicht vor Linda. »Du bist zwar ein paar Jahre älter als ich ...«

»... achtzehn Jahre!«

»Von mir aus ... aber du bist eine tolle Frau. Ich finde dich attraktiv und begehrenswert. Ich hätte richtig Bock, dich jeden Tag durchzuficken!«

Linda stieß ihn mit beiden Händen zur Seite. »Du hast sie ja nicht alle!« Auf der einen Seite sagte Jason Dinge, die ihr gut taten, die sie sonst nie hörte – sie fragte sich, ob sie sie je in ihrem Leben gehört hatte – und auf der anderen Seite wirkte er noch jung. Aber genau das war er: ein Junge auf dem Weg zum Mann. Sie konnte das, was er sagte, dachte und tat, einfach nicht für bare Münze nehmen. Allerdings sollte sie sich auch so langsam mal fragen, was sie wollte ... Wollte sie das mitnehmen, diesen Jungen mit seinem Sexappeal, oder sich lieber von einem reifen Mann mit genug Erfahrung verführen lassen? Bruce ..., dachte sie sofort. Doch Bruce ging nicht so richtig ran. Nicht so wie Jason. Jason war unerschrocken und mutig, und Bruce ... bei ihm wirkte es so, als wollte er ihr nur behilflich sein, nicht mehr. Hatte Bruce Interesse an ihr? Hatte sie Interesse an ihm? Sie kannten sich beide nicht. Vielleicht war er mit einer Frau hier ... Aber dann hätte er beim Frühstück nicht allein bei ihnen gesessen, oder?

»Hey, was ist?«, holte Jason sie in die Gegenwart zurück.

»Ich möchte nach oben«, sagte Linda.

»Okay. Dann hier entlang.«

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