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BERGISCHES KULTURWAHRZEICHEN

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So treten wir den französischen Kaiser eher flüchtig als ehrfürchtig mit Füßen und machen es per pedes der Wupper nach, die südwärts fließt. Am Hang lugt der neugotische, siebeneckige Diederichstempel aus dem Blattwerk hervor. Ein illustrer Aussichtspavillon mit geschwungenen Bögen und Kuppeldach aus dem Jahr 1901, der nach dem Willen seines Erbauers stets zugänglich sein und unverstellten Blick über die Wupper gewähren sollte. Nach zwei Kilometern über kühlen Waldweg erreichen wir den Solinger Ortsteil Burg, genauer Unterburg, talseitiger Abschnitt des typischen Dorfes voller Fachwerk und Schiefer. Im Dorfkern laden gleich mehrere Cafés zur Rast. Aus der Höhe grüßt schon die markante Silhouette von Schloss Burg. Wir haben die Wahl zwischen dem Aufstieg über die Schlossbergstraße und dem Wanderweg in Serpentinen oder einer bequemen Seilbahn, die erste ihrer Art in NRW. Eingeweiht 1952 bewältigt sie seither auf einer Länge von knapp 250 Metern eine Höhendifferenz von 91 Metern, bei einer Fahrtzeit von vier Minuten.

Schloss Burg geht in seiner Historie auf 1130 zurück, als Adolf II. von Berg mit der Errichtung des repräsentativen Stammsitzes »Neuenberge« für das gräfliche Geschlecht begann. Als wehrhafte Burg verlor das Adelshaus im 15. Jahrhundert an Bedeutung und diente fortan als Jagdschloss. Mittlerweile ist das Bergische Museum eingezogen, das Geschichte und Geschichten bis in die Zeit des Mittelalters anschaulich dokumentiert.


DIE SCHLACHT VON WORRINGEN wird seit 1990 alljährlich im Innenhof von Schloss Burg wieder lebendig. Graf Adolf V. von Berg spielte damals, 1288, eine maßgebliche Rolle und neuzeitliche Ritterspiele lassen die Geschehnisse wieder aufleben. Kurzweilige Unterhaltung vor prächtiger Kulisse ist garantiert (www.georgsritter.de).

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