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2. Etappe: Imst – Nauders

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Höhenmeter: ca. 1100 Hm

Tourlänge: ca. 80 km

ÜBernachtungstipp: Hotel Post in Nauders

Highlights: Wagenspuren der Römer, Schloss Nauders, Altfinstermünz

Ladestopp: Pizzeria Felsenburg in Prutz, Rieder Badesee in Ried, Gasthof Wilder Mann in Tösens


Heute sollten wir gut mit der Akkuladung haushalten, denn der Großteil der Höhenmeter erwartet uns auf den letzten sieben Kilometern der Strecke. So beginnen wir den heutigen Tag ganz gemütlich auf dem Inntal-Radweg. Durch gemütliche Dörfer führt uns der Weg nach Landeck. Wir folgen der Via Claudia Augusta, der ältesten Handelsstraße in den Alpen. Der römische General Drusus begann schon im Jahr 15 v. Chr. die alten Wege der Kelten, Räter und Etrusker zur ersten »richtigen« Straße über die Alpen auszubauen. Dieses Unterfangen dauerte über 60 Jahre und wurde schließlich von Kaiser Claudius fertiggestellt, der dieses wichtige Straßennetz für militärische Zwecke nutzte. Sowohl in Rabaland (nahe Meran) als auch in Cesiomaggiore (bei Belluno) wurden römische Meilensteine gefunden, die nicht nur auf die Existenz der Straße hindeuten, sondern auch Hinweise über ihren Zielort, »Centrum Augusta Vindelicorum«, das heutige Augsburg liefern. Auch hinter der Ortschaft Schönwies lassen sich die Wagenspuren der Römer ein kleines Stück abseits des Radweges bestaunen. In Landeck angekommen, folgen wir weiter dem Radweg Richtung Nauders. Hier ist auch der Schweizer Grenzort Martina schon ausgeschildert.

Es geht weiter durch zahlreiche Ortschaften. Heute sind wir in unserer Auswahl der Einkehrmöglichkeiten sehr frei. Gute Erfahrungen haben wir mit der Pizzeria Felsenburg in Prutz, aber auch mit dem Gasthof Wilder Mann in Tösens gemacht. Während wir das Mittagessen zu uns nehmen, hängen die Akkus an der Steckdose und werden so optimal auf die Serpentinen der Norbertshöhe vorbereitet.

Bevor es so weit ist, haben wir allerdings noch einige Kilometer zurückzulegen. Auf dem Radweg geht es weiter Richtung Schweizer Grenze. Kurz vor Martina haben wir noch einmal die Option, einen Kultur- und Kaffeestopp an der Altfinstermünz einzulegen. Diese ehemalige Zollstation spannt sich majestätisch über den Inn und ist den Besuch allemal wert. Dafür müssen wir kurz den Radweg verlassen und der Beschilderung hinunter zum Inn folgen. Das der Zollstation angefügte Café lädt zu Kaffee und hausgemachtem Kuchen ein, eine letzte Stärkung vor dem Anstieg nach Nauders. Bevor wir diesen angehen können, müssen wir erst einmal zurück auf die Straße nach Martina kommen. Nach ungefähr 70 Höhenmetern rollen wir die fünf Kilometer hinab nach Martina. Hier können wir am Brunnen unsere Trinkflasche noch einmal auffüllen, bevor wir mit hoffentlich vollem Akku die elf Serpentinen auf die Norbertshöhe in Angriff nehmen. Hier gilt – je voller der Akku, desto mehr Fahrspaß! Wer gut gehaushaltet hat, darf sich hier den Spaß nicht nehmen, im Turbo-Modus einen Rennradler nach dem anderen zu überholen. Nach dem Anstieg erwartet uns nur noch die kurze Abfahrt nach Nauders. Wir lassen den Tag mit einem kühlen Bier auf unserer Hotelterrasse ausklingen, umgeben von eindrucksvollen Bergen – welch ein Alpenpanorama!


Wir sind auf der Via Claudia unterwegs: Schautafeln erklären uns die Geschichte dieser Römerstraße.

Alpencross mit dem E-Bike

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